Google entwickelt All-in-One-Messenger für Unternehmen

Google und die Messenger – eine Geschichte voller Missverständnisse. So richtig erfolgreich war man in der Vergangenheit nicht, beziehungsweise hat man Hangouts – einen damals ziemlich vielversprechenden Kandidaten – vielleicht etwas voreilig die Fahrt genommen und die „Erfolgsstory“ mit Allo und Duo fortsetzen wollen. Wie das endete – zumindest mit Allo – wissen wir ja.

Wie Quellen von The Information behaupten, arbeitet Google wohl an einem All-In-One-Messenger für Unternehmen, der sich als Slack- oder Microsoft-Teams-Konkurrent platzieren soll. Die App soll Teil der G Suite werden und sowohl Hangouts, Hangouts Meet und Gmail als auch Google Drive beinhalten. Ziel ist es, dass Nutzer nicht mehr die App wechseln müssen, um beispielsweise Dateien in Chats zu teilen oder die E-Mails zu lesen. Warum man dann nicht gleich auch den Kalender mit einbaut, ist fraglich – aber die Informationen darüber sind eh noch etwas vage.

Mit diesem Schachzug kann man den nicht zu wenigen G-Suite-Kunden sicherlich eine gute Alternative zu anderen Team-Chats bieten, die Frage ist jedoch wie viel Vertrauen die Kunden in Messenger von Google aktuell noch haben. Oft sind die vorgestellten Lösungen des Unternehmens aus Mountain View zwar gut, aber meist unfertig oder nicht zu Ende gedacht – siehe Google Stadia oder nach wie vor Google Tasks.

Ich würde mir wünschen, dass Google selbst mehr Zug in Richtung der Konsistenz und Integration seiner eigenen Tools hinbekommt. Vielleicht schafft man das ja mit diesem Vorhaben?

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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11 Kommentare

  1. Die Projekte von Google (bzw. Alphabet) werden zudem auch oft wieder eingestellt.
    Als deutsche Firma würde ich meine Kommunikation aber eh nicht über ein amerikanisches Unternehmen abwickeln wollen… (Stichwort Patriot Act).

    • Richtig. Bis der Messenger in einem Unternehmen angenommen und fleißig genutzt wird ist das Produktende schon in Sicht. Hat sich Google aber auch selbst verbockt.

  2. microsoft pusht Teams extrem – und es wird auch entsprechend gut angenommen.
    google muss irgendetwas bieten.
    MS hat auch in der Performance aufgeholt (ich habe schon lange keine Wartezeiten mehr im Backend).

  3. Ich denke, den Messenger-Wettkampf gerade im Privatbereich wird Google nicht mehr gewinnen können. Telegram (mein Favorit), Signal, etc, und auch WhatsApp, sind einfach so erwachsen und gut bedienbar, dass Google da einfach nicht mehr hinterherkommt. Duo ist da ein eindrucksvolles Beispiel – da kommen verspielte Features, aber schnell und gut benutzbar ist das alles nicht. Und Hangouts ist wirklich eine Katastrophe, das sollten sie mal lieber schnell einstellen. Schade eigentlich. Ich würde liebend gern einen Messenger von Google nutzen, wenn er nur annähernd so gut wäre wie Telegram.

    • Fritz Mukula says:

      Aber genau darum geht es offensichtlich bei dem geplanten Produkt – das altbackene Hangouts durch etwas frisches zu ersetzen. Außerdem richtet sich das geplante Produkt an die Geschäftskunden und nicht die Privatanwender, die eben bereits genügend Auswahl haben. Für Video-Telefonie ist für mich Google Duo immer noch das ultimative Werkzeug. Die Übertragungsqualität ist top, die App ist aufgeräumt und die Bedienung kann simpler nicht sein.

    • Leider falsches Thema 😀

  4. „Die App soll Teil der G Suite werden und sowohl Hangouts, Hangouts Meet und Gmail als auch Google Drive beinhalten.“

    Das ist auch mal ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Man will doch keine X Apps installieren damit man mal alles nutzen kann. Siehe bei den Messenger, da hat man damals die Übersicht verloren wenn man Hangouts, Allo und Messenges sah. Wozu eine weitere App installieren wenn man bereits Hangouts nutzte?

    Der momentane Google Messenges macht es aktuell etwas besser.
    Google Duo und Phone sind aber auch noch getrennt und sollten vereint werden. Zum einen, hat man alle Funktionen in einer App und zum Anderen hat dann jeder Nutzer auch die passende App installiert.

    Natürlich ist die Pflege und Updates der Apps deutlich schwieriger aber durch ein klareres Konzept mit einer App für Office, Telefon und Nachrichten würde man auch wieder mehr Nutzer bekommen.

  5. Plot-Twist: das ganze wird Google Wave heißen.

    Boooooooom. 😀

  6. Der wie vielte halbherzig umgesetzte Messenger von Google ist das mittlerweile? Ich habe schon aufgehoert mitzuzaehlen.

  7. Wir nutzen seit knapp 2 Jahren Mattermost als Corporate Messenger. Er hat Google Hangouts und Email komplett ersetzt. Und er läuft auf einem eigenen lokalen Server. Mein Boss würde niemals mehr zulassen, dass Firmenkommunikation über die USA geleitet wird. Da kann man die Daten ja gleich an die NSA schicken.

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