Google testet Buy-Button in mobiler Suche

Wird Google bald zum Online-Marktplatz? Ein Bericht des Wall Street Journals legt dies zumindest nahe. So soll ein Google Buy-Button in die Suche Einzug erhalten. Dieser wird bei Suchen nach Produkten in den Shopping-Anzeigen (die von den Werbenden bezahlt werden) platziert, sodass der Suchende direkt den Kauf aus der Suche heraus abschließen kann. Interessanterweise wird das Feature zuerst mobil verteilt, was wiederum zwei verschiedenen Faktoren geschuldet ist.

Google Office

Diese zwei Faktoren sind Traffic und Einfachheit. Google erklärte kürzlich, dass in 10 Ländern, inklusive USA und Japan, die Zugriffe auf Google per Smartphone höher seien als per Desktops. Außerdem ist Shopping über den Smartphone-Browser nicht gerade die beste Erfahrung. Eingaben von Lieferadressen und Kreditkarteninformationen sind über die Smartphone-Tastatur sehr fehleranfällig, weshalb viele Nutzer direkt zu Shopping-Apps greifen – und Google bei der Suche außen vor lassen.

Google wird dabei aber nicht selbst zum Verkäufer, sondern vielmehr zum Vermittler. Zwar wird der Kauf über Google abgewickelt, gekauft wird dennoch direkt beim Händler. Nach Betätigung des Buttons wird man zu einer Kauf-Seite von Google geleitet. Dort findet man die gleichen Optionen vor, wie beim Händler direkt auch, sprich so Dinge wie Newsletter-Anmeldung und andere Marketingmaßnahmen. Die Bezahlung soll über verschiedene Dienste erfolgen, auch welche, die nicht zu Google gehören.

Von einem solchen Buy-Button wird vor allem Google profitieren, aber auch der Nutzer. Der Händler zahlt hingegen für die Anzeige in den Suchergebnissen und auch noch eine Provision, wenn es zu einem Kauf über den Button kommt. Je nach Konditionen kann dies auch für den Händler lohnend sein, nämlich dann, wenn es zu einem günstigeren Verkauf führt als durch andere Maßnahmen.

Google testet das Feature in einem sehr kleinen Stil. Nicht nur, dass es nur mobil verteilt wird, es bekommt auch nur ein sehr geringer Prozentsatz der Nutzer überhaupt zu sehen. Ob man auf diese Weise dafür sorgen kann, wieder mehr Shopping-Traffic zu Google zu bekommen? Ich persönlich kann es mir nicht vorstellen, die Nutzung gut gemachter Shopping-Apps übertrifft jede Shopping-Erfahrung, die man im Browser machen kann.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

Ein Kommentar

  1. Guido Braun says:

    Hallo Sascha,

    was sind gut gemachte Shopping-Apps? Gibt es hier Beispiele?

    Grundsätzlich tut es google den Händlern immer schwerer. Suchergebnisse werden von Shoppingseiten gesäubert und die Macht der BigPlayer hält Einzug. Adwords zu teuer und ohne wirtschaftlich sinnvolles Reinvest. Shopping-Ergebnisse Preisorientiert.

    Grüße
    Guido

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.