Google ändert Entwicklerrichtlinien für den Play Store optisch und inhaltlich
Der Google Play Store ist ein relativ offener App Store, aber auch für ihn gibt es Regeln, an die sich Entwickler halten sollten, wenn ihre App auch dauerhaft im Angebot sein soll. Während es für den Play Store keine Zugangskontrolle gibt, haben wir schon öfter erlebt, dass Google Apps nach Veröffentlichung aus dem Store entfernte, da sie gegen Entwicklerrichtlinien verstoßen haben. Neben den eigentlichen Änderungen der Richtlinien, hat Google nun der Seite, die diese anzeigt, auch ein Makeover verpasst, das Entwickler leichter durch die Regeln führen soll.
Die Richtlinien sind in sieben Kategorien aufgeteilt, statt trockenem Text gibt es ein übersichtliches Material-Design und die Regeln sind an den Stellen mit Beispielbildern hinterlegt, an denen es für das Verständnis nötig ist. Einen Teil der Neuerungen nimmt auch der Umgang mit Werbung in Apps ein. Entwickler können hier nicht mehr walten, wie sie möchten. Werbung darf zum Beispiel keine Systemeinstellungen umgehen, gleichzeitig darf sie auch nur innerhalb der eigenen App angezeigt werden, also nicht beim Verlassen dieser.
Dieses in der eigenen App anzeigen, beziehungsweise die Nicht-Manipulation von Werbung in anderen Apps, das zielt auch ganz klar auf die Adblocker ab, die immer populärer werden. Geschichten wie Add-Ons für zum Beispiel den Samsung Browser sind nach diesen Richtlinien in Ordnung, ebenso Browser, die Werbung wegblocken. Nicht in Ordnung sind hingegen systemweite Adblocker, die Apps quasi in anderen Apps blocken. Das gibt Google relativ viel und den Entwicklern relativ wenig Spielraum, wie sie im Bereich Adblocker agieren können.
Ebenso dürfen keine Apps in den Store gebracht werden, die das Powermanagement von Android umgehen, so wie es einige Apps machen, die Power Doze für Nicht-Marshmallow-Geräte versprechen. Wie Google die Richtlinien durchsetzen wird, erklärt das Unternehmen ebenfalls auf der neu gestalteten Seite, bisher gab es an dieser Stelle nur eine recht dünne Aussgae zusammen mit der Kontaktmöglichkeit zu Google.
Da einige Regeln angepasst wurden, sollten Entwickler vielleicht einmal über ihre App schauen, ob sie noch so passt. Spätestens mit einem Update müssen sich Apps an die neuen Regeln halten, Google erklärt in der Mail an Entwickler, dass diese 30 Tage Zeit hätten, ihre Apps mit einem entsprechenden Update zu versehen oder die App aus dem Play Store zu nehmen.
Für den Nutzer ändert sich durch diese Änderungen erst einmal nichts. Auf Dauer kann man aber davon ausgehen, dass der Play Store dadurch wieder ein Stück sicherer wird, wobei bei Google Play eben auch immer gilt, dass eine App, die sich nicht an die Regeln hält, auch identifiziert werden muss, eine Zugangskontrolle, die das überprüft, gibt es ja nicht.
Schade, dass Google keine Standard Privacy Policy zum selbst generieren zur Verfügung stellt, wenn die App gar keine personenbezogenen Daten sammelt/speichert/transferiert.
Ganz schön langwierig sich eine zu erstellen.