GitHub: Repositories nur für Sponsoren möglich
Auf der Open-Source-Plattform GitHub gibt’s schon länger das Programm „GitHub Sponsors“, um Entwickler zu unterstützen. Nun bauen die Plattformbetreiber das Ganze weiter aus. Heute startete man die Sponsoren-Repositories, eine Funktion, die Entwicklern mehr Möglichkeiten bietet, mit ihren Sponsoren in Kontakt zu treten.
Entwickler und Organisationen, die „GitHub-Sponsoren“ aktiviert haben, können jetzt ein privates Repository an jede ihrer Sponsoring-Stufen anhängen. Dadurch erhalten die jeweiligen Geldgeber Zugriff auf das Repository. Diese Einladungen werden automatisch von GitHub verwaltet, sodass Entwickler sich nach der Einrichtung um nichts mehr kümmern müssen.
Entwickler können Repositories, die nur für Sponsoren zugänglich sind, beispielsweise für folgende Dinge verwenden:
Sponsorware: Zugang zu Projekten nur für Sponsoren.
Diskussionen: Ein Ort, um mit Sponsoren über Diskussionen oder Fragen zu kommunizieren.
Frühzeitiger Zugang: Gebt den Sponsoren einen ersten Einblick in Projekte, bevor diese als Open Source veröffentlicht werden.
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Wurde diese Seite nicht von Microsoft gekauft? Muss nicht zufällig ein Teil der Spende gleich an MS abgegeben werden?
Cool wie man heute den Vertrieb auslagert. 🙂
Spenden von Endbenutzern gehen ohne Provision an MS komplett zum Entwickler. Spenden von Organisationen sind aktuell ebenso provisionsfrei, werden nach der Betaphase aber 10% kosten.
Damit verdient Microsoft wohl offensichtlich nicht gerade viel. Die Kosten für das ganze müssen ja auch noch gedeckt werden…
Bei Spenden von einzelnen Nutzern kommen 100% beim Nutzer an.
Bei Spenden von Organisationen kommen 90% beim User an, in der Tat krallt sich da MS 10%. Letzteres finde ich nicht so dolle.
GitHub Sponsors does not charge any fees for sponsorships from user accounts, so 100% of these sponsorships go to the sponsored developer or organization.
https://docs.github.com/en/sponsors/getting-started-with-github-sponsors/about-github-sponsors
Ein direkter Angriff auf den FOSS Gedanken! Aber was will man auch anderes von MS erwarteten.
Spenden für FOSS Projekte sind sehr wichtig…aber am besten mit Crypto. Dann geht es auch ausschließlich an die Entwickler und nicht in die Taschen von MS.
FOSS hat nichts mit kostenlos zu tun!
Ich wiederhol mich gerne nochmal, weil es wichtig ist: FOSS Projekte mit Zeit oder Geld zu unterstützen ist eine gute Sache.
Und wenn MS Repos hinter einer Paywall versteckt, hat überhaupt garnichts mehr mit FOSS zu tun.
Microsoft versteckt keine Repositories hinter Paywalls. Das entscheidet der jeweilige Spendenempfänger schon selber.
Und warum du da FOSS ins Spiel bringst erschließt sich mir nicht so wirklich? Wer behauptet denn, dass die hinter der Spende versteckten Repositories überhaupt FOSS sind (sofern dort tatsächlich Code liegt)?
Das Problem ist aber, dass kaum jemand spendet für diese Projekte, da ist es egal ob in Crypto oder nicht.
Große Konzerne setzen oft freie Bibliotheken ein, verlangen Support und die Entwickler bekommen nichts zu sehen.
Selbst wenn MS daran etwas verdient, finde ich das nicht verwerflich.
Der Betrieb von GitHub kostet schliesslich auch und es ist schon erstaunlich wie viel CI Leistung man in der Azure Cloud als Free User bekommt.
Es wird Zeit, dass es vernünftige Finazierungen für OSS gibt.
Als Entwickler kann ich meine Miete leider nicht von GitHub Stars und Forks bezahlen…
Ich denke, es geht trotzdem ein wenig am Gedanken vorbei. Bei OSS geht es für mich nicht darum seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn du ein paar Tage deiner Freizeit in ein Projekt steckst und es der Community zur verfügung stellst, ist das genau so gut wie wenn du Geld spendest.
Dafür kannst du dein Projekt dann auf deinem Linux Rechner, in einem OSS Editor schreiben, wärend dein PiHole dein Netzwerk sauber hält usw.
In diese Projekte sind zusammen gerechnet bestimmt Millionen Stunden an Zeit geflossen, von Leuten, die die gleiche Philosophie teilen.
Es gibt auch viele Firmen, die Open Source Software kommerziell entwickeln und vertreiben, nicht nur Hobby-Projekte. Z.B. Canonical, Red Hat, GitLab, NextCloud, Jetbrains (IntelliJ Idea & Co.), Open-Xchange (Webmail-Software bei Mailbox.org, 1&1, Strato Webmail, …) und viele mehr.
Das ist inzwischen ein sehr großer Markt und ein erfolgreiches Geschäftmodell geworden. Leider ist Open Source für kleine Entwickler weiterhin nicht gut monetarisierbar. Das könnte sich mit solchen Sponsorships ändern.
Die meiste Opensource Entwicklung wird doch von Mitarbeitern von Konzernen und anderen Firmen betrieben, oder?
ja genau … am besten mit Crypto!1elf! Muhahahaha
Dann geht es an die Caritas-Crypto-Bros, die nur das Gute im Sinn haben und für jeden Coin ein Bäumchen pflanzen oder ein Kätzchen adoptieren.
Ponzi FTW
Open-Source heißt ja nicht, dass jeder die Software kostenlos benutzen kann. Open-Source Lizenzen gestehen dem Benutzer das Recht zu, den Quellcode zu lesen, zu modifizieren und weiterzugeben. Dem kann man auch genüge tun, indem man eine Software als Binary verkauft und erst auf Nachfrage des Kunden den Quelltext aushändigt.
Diese Sponsored Repositories bieten dem gegenüber da ja schon wieder den Vorteil, dass man den Code direkt gegen Zahlung erhält und nicht erst im Nachhinein auf Nachfrage.
Dass die Software weiterhin kostenlos zur Verfügung steht ist so ja auch nicht ausgeschlossen.
Ich denke, das eröffnet im Bereich der Open-Source Software gute Möglichkeiten zur Monetarisierung und erlaubt den Entwicklern, selbst zu entscheiden, wie frei der Zugang zu ihrer Software sein soll.
Natürlich geht hier etwas Freiheit verloren, aber immerhin eröffnet man so einen Mittelweg zwischen Open und Closed Source Software und eine Alternative zu Abomodellen.