Girokonten: Viele Preiserhöhungen innerhalb der letzten zwei Jahre

Banken verlangen mehr Geld für ihre Girokonten.

Banken verlangen mehr Geld für ihre Girokonten.

„Alles wird teurer“ – eine irgendwie zyklische Begründung, die Unternehmen gerne nutzen, um Preiserhöhungen zu rechtfertigen – mit denen sie dann eben selbst die Inflation vorantreiben, nur um sich am Ende genau darauf als Rechtfertigung berufen zu können. Laut einer Umfrage von Verivox betreffe diese Teuerung auch Girokonten. Fast 50 % derjenigen, die für ihre Girokonten zahlen, seien innerhalb der letzten zwei Jahre von Preisanstiegen betroffen gewesen.

Zumindest berichten das die Teilnehmer einer Umfrage. 82 % der Befragten bezahlen demnach für ihr jeweiliges Konto Gebühren. Und für etwa 50 % dieser zahlenden Befragten haben sich nach ihren Angaben die Kosten innerhalb der letzten zwei Jahre erhöht. Am schlechtesten kommen dabei die Kunden der Sparkassen weg, denn sie verfügen laut der Verivox-Umfrage am seltensten über ein günstiges bzw. kostenfreies Konto.

Befragt hatte hier das Meinungsforschungsinstitut Innofact im März 2024 1.024 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren. Auf die Goldwaage legen oder gar verallgemeinern sollte man die Ergebnisse jedoch nicht, denn derlei Umfragen genügen in aller Regel keineswegs wissenschaftlichen Gütekriterien und sind deswegen eher als vager Fingerzeig zu betrachten.

Girokonten sollen doppelt Einnahmen bringen

Laut Verivox spülen die Girokonten den Banken dabei doppelt Einnahmen in die Kassen. Zum einen erhalten sie wieder attraktive Zinsüberschüsse und legen höhere Dispozinsen an, als noch vor der Zinswende. Dazu gesellen sich höhere Gebühren und schon kann der Rubel rollen. Zu beobachten sei auch, dass Filialbanken, wie eben die Sparkassen und Volksbanken, ihre höheren Kosten als bei Direktbanken eben auch durch höhere Kontogebühren an ihre Kunden weitergeben. Dies würden die Kunden offenbar laut der Umfrage auch so hinnehmen.

Denn: Knapp ein Fünftel (18 Prozent) der befragten Kunden genossenschaftlicher Geldhäuser und jeder sechste (16 Prozent) befragte Sparkassenkunde würde die eigene Bank nicht wechseln – ganz egal, wie sehr sie die Kontogebühren erhöht. Kunden von Direktbanken kommen allerdings günstiger weg: 41 % nutzen hier komplett kostenfreie Konten. Immerhin: Auch bei knapp sechs von zehn befragten Kunden einer privaten Filialbank verursacht das Konto entweder gar keine Kosten (29 Prozent) oder die jährlichen Gebühren liegen zumindest unter 50 Euro (28 Prozent).

Zu beachten seien aber auch laut Verivox die weiteren Kosten abseits der eigentlichen Kontoführungsgebühren, etwa in Form von Gebühren für Barabhebungen oder für einzelne Gut- und Lastschriften. Hier sollte man schauen, wie die individuellen Bedürfnisse ausfallen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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68 Kommentare

  1. Bin jetzt nach fast 25 Jahren auch weg von der Sparkasse und zur Comdirect gewechselt. Musste durch die Preiserhöhungen bei der Sparkasse 12 bis 14 Euro im Monat zahlen. Fand es immer gut, eine lokale Bank zu unterstützen, aber als ich gelesen habe, dass Milliardengewinne eingefahren wurden und die Gebühren erhöht wurde , war das Fass für mich voll. Ärgere mich tatsächlich, nicht schon viel früher gewechselt zu haben.

  2. Mir fällt oft auf, dass Menschen die sich kein teures Sparkassenkonto leisten können, genau dieses haben…

    z.B. bei der Haspa für mindestens 9,95 Euro im Monat.

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