girocard erreicht 2023 Zuwachs im Handel

Bei unseren Lesern kommt die girocard in den Kommentaren oft schlecht weg. Ich nehme da oft wahr, dass sie als unpraktische deutsche Insellösung gebrandmarkt wird. Doch am Ende sind es möglicherweise wenige Menschen, die einfach besonders laut schreien. Denn laut der verantwortlichen Euro Kartensysteme GmbH kam die girocard 2023 im Handel besonders häufig zum Einsatz.

Im vergangenen Jahr bezahlten Kunden an der Kasse erneut häufiger mit ihrer girocard als im Vorjahr: Mit rund 7,5 Milliarden Bezahlvorgängen zeigt die Statistik der Deutschen Kreditwirtschaft erneut ein Wachstum. Die Anzahl der Bezahlvorgänge mit girocard stieg im Vergleich zum Vorjahr (6,7 Milliarden) um 11,5 Prozent. Die Umsätze erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 7,1 Prozent – auf 304 Milliarden Euro (2022: 284 Milliarden Euro).

Die girocard wurde 2023 noch stärker genutzt.

Die girocard wurde 2023 noch stärker genutzt.

Was man als Erfolgsmeldung feiert, muss aber nicht unbedingt eine sein: Denkbar ist etwa, dass die Menschen generell weniger Bargeld genutzt haben und z. B. Kredit- und andere Debit-Karten vielleicht ein noch deutlich größeres Wachstum verzeichnen konnten. Das lässt sich also so isoliert schwer einordnen. Im vergangenen Jahr standen jedenfalls monatlich bis zu 1.132.000 aktive Terminals zur Verfügung, an denen die girocard akzeptiert worden ist. Dies entspricht einem Plus von rund 8,3 Prozent (2022: 1.046.000 Terminals).

Kartenzahlung wird auch für kleinere Beträge immer beliebter

Dabei wird Kartenzahlung auch verstärkt für kleinere Summen genutzt. So sank der Durchschnittsbon um 1,65 Euro (von 42,34 Euro 2022 auf 40,69 Euro 2023). Auch der Anteil an kontaktlosen Zahlungen im girocard-System nahm weiter zu und lag zum Jahresende 2023 bei rund 84 Prozent (Vorjahr 79 Prozent).

Aktuell arbeite man laut den Verantwortlichen in der Deutschen Kreditwirtschaft daran, in Kooperation mit dem Handel noch weitere Anwendungen für die girocard zu ermöglichen. Dabei betont man, dass die girocard für Beteiligte gegenüber anderen Systemen Kostenvorteile und alle modernen Funktionen biete. Wie seht ihr das?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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89 Kommentare

  1. Wundert mich, dass es in Deutschland dieses Relikt noch gibt. In Österreich gibt es die Bankomatkarte nicht mehr. Es ist alles auf Debit Mastercard oder Visa umgestellt. Defakto kann man überall mit Apple Pay / Google Pay oder bar bezahlen.

  2. Ich habe viele Monate eine Visa Debit Card benutzt, bis zu dem Tag, als es damit so gut wie nirgendwo Bargeld gab, obendrein Akzeptanzprobleme beim Zahlen. Ohne mich. Seitdem nur noch Girocard, dabei bleibe ich auch. Fahre nicht häufig ins Ausland, und habe für diesen seltenen Fall eine Kreditkarte im Köcher. Die Girocard hat in Deutschland da wo ich kaufe, die höchste Akzeptanz, und ist auch fair dem Verkäufer gegenüber bzgl. Gebühren. Die paar Euro im Jahr jucken mich nicht, dafür ist das Zahlen damit zuverlässig.

  3. angrymonkey says:

    Ich hatte schon mehrfach das Problem, dass die Girocard von der comdirekt nicht akzeptiert wird. Die ist ja jetzt eine Girocard ohne vpay.
    Kennt das noch jemand? Woran liegt das?

    • Das liegt daran, dass der Händler girocard nicht akzeptiert sondern sich dabei komplett auf das in der Regel vorhandene Co-Branding verlässt. Oft weiß er das auch gar nicht.

      SumUp treibt hier ein „mieses“ Spiel: Sie werben damit, dass die EC-Karte akzeptiert wird, weil diese in vielen Köpfen gleichbedeutend mit der girocard ist. Das ist nicht der Fall. SumUp unterstützt das girocard-System nicht. Dass dies sehr oft nicht auffällt liegt daran, dass die Zahlung stattdessen über Maestro, V-Pay ect. ausgeführt wird, ohne das einem das bewusst ist.

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