Gigaset GS3 und GS4 vorgestellt: Smartphones „Made in Germany“
Gigaset hat zwei neue Smartphones vorgestellt: die Gigaset GS3 und GS4. Sie kosten jeweils 179 bzw. 229 Euro. In beiden Fällen sind die Akkus durch den Besitzer austauschbar und es ist Wireless Charging an Bord. Allerdings hat unverständlicherweise nur das GS4 NFC an Bord. Beide Geräte sind ab Anfang (GS4) bzw. Mitte (GS3) November 2020 im Handel zu haben.
Beim Gigaset GS3 lässt sich die Plastikrückseite austauschen, falls es euch einmal nach Abwechslung dürstet. Das GS4 hingegen setzt auf einen Rücken aus Glas. Die neuen Modelle GS3 und GS4 sind die direkten Nachfolger der GS190 und GS195. Die Fingerabdruckscanner der beiden Smartphones hat man auf die Rückseite bugsiert – sie nutzen jeweils LC-Displays mit FHD+ (GS4) bzw. HD+ (GS3). Beide Modelle kommen mit unterschiedlichen SoCs von MediaTek daher.
Gemeinsam sind den beiden Smartphones 4 GByte RAM und 64 GByte Speicherplatz – in beiden Fällen nachträglich via microSD erweiterbar. Gigaset will auch weiterhin Individualisierungen anbieten: Beim GS4 wird es künftig erstmals möglich sein, die komplette Rückseite des Geräts vollflächig mit einem individuellen Foto zu versehen. Beim GS3 könnt ihr hingegen andersfarbige Rückseiten für 3,99 Euro im Online-Shop des Herstellers ordern. Zur Wahl stehen Racing Red, Classy Rosegold, Arctic Blue und Oceanic Petrol.
Sowohl das Gigaset GS4 als auch das GS3 setzen auf ein Triple-Slot-Design, sie können also zwei SIM- plus eine microSD-Speicherkarte parallel beherbergen. Außerdem sind Benachrichtigungs-LEDs an Bord. Unten findet ihr noch einmal die weiteren, technischen Daten.
Gigaset GS4 – Technische Daten
- Display: 6,3 Zoll Diagonale, IPS-LCD, FHD+ (2.340 x 1.080 Pixel)
- OS: Android 10
- SoC: MediaTek Helio P70 mit acht Kernen
- RAM: 4 GByte
- Speicherplatz: 64 GByte (via microSD erweiterbar)
- Hauptkamera: 16 (Weitwinkel, f/1.8)) + 5 (Ultra-Weitwinkel, f/2.2) + 2 (Makro, f/2.4) Megpapixel
- Frontklamera: 13 MP
- Akku: 4.300 mAh (austauschbar, Schnelladung mit 18 Watt, kabellose Aufladung mit bis zu 15 Watt)
- Schnittstellen: 4G LTE, USB Typ-C (2.0), Dual-SIM (Triple-Slot-Design), microSD, 3,5-mm-Audio, Wi-Fi 802.11 ac, NFC, GPS, Bluetooth 5.0
- Maße / Gewicht: 157 x 75 x 9,8 mm (H x B x T) / 206 g
- Gerätefarben: Deep Black, Pure White
- Lieferumfang: Gigaset GS4, Ladegerät, SIM-Nadel, USB-Kabel, Bedienungsanleitung
- Preis: 229 Euro
Gigaset GS3 – Technische Daten
- Display: 6,1 Zoll Diagonale, IPS-LCD, HD+ (1.560 x 720 Pixel)
- OS: Android 10
- SoC: MediaTek Helio A25 mit acht Kernen
- RAM: 4 GByte
- Speicherplatz: 64 GByte (via microSD erweiterbar)
- Hauptkamera: 13 (Weitwinkel, f/2.0)) + 8 (Ultra-Weitwinkel, f/2.2) Megpapixel
- Frontklamera: 8 MP
- Akku: 4.000 mAh (austauschbar, kabelloses Laden mit bis zu 10 Watt)
- Schnittstellen: 4G LTE, USB Typ-C (2.0), Dual-SIM (Triple-Slot-Design), microSD, 3,5-mm-Audio, Wi-Fi 802.11 ac, GPS, Bluetooth 5.0
- Maße / Gewicht: 156 x 74 x 9,5 mm (H x B x T) / 172 g
- Gerätefarben: Graphite Grey
- Lieferumfang: Gigaset GS3, Ladegerät, SIM-Nadel, USB-Kabel, Bedienungsanleitung
- Besonderheiten: Austauschbare Rückseite
- Preis: 179 Euro
Meiner Meinung nach ein Smartphone, welches man nicht unbedingt mit Made in Germany als Qualitätsmerkmal bewerben muss. Leider.
Made in Germany ist eigentlich kein Qualitätsmerkmal mehr, dafür haben die Firmen gesorgt. Früher war man stolz darauf, heute ist es nur noch ein Relikt aus der Vergangenheit.
Weil deutscher Maschinenbau und deutsche Autos schlecht sind und alle anderen es besser machen?
Eher nicht. Bei Software mag das zutreffen.
Software? Gute Software?
Wenn ich an Software denke fallen mir in Deutschland etwa Systemd unter Linux ein (Lennart Poettering), Teamviewer (Teamviewer AG) oder die Arbeiten von Ulrich Drepper an der (GNU GLIBC). Die bewegen viel, viel mehr als hoch bewertete Startups die viel Geld an der Börse einsammeln, bei dem Versuch Monopolstellungen zu errichten.
Und dann fallen mir Unternehmen wie Miele ein. Trigema. Maschinenbauer, von denen ich einfach keine kenne. Dafür auch Autobauer die ziemlich streitbar sind, deren Autos – wenn man sich den anstrengt – ziemlich gut sind. Alles kein pures Gold und hat auch seine Fehler.
Es gibt Menschen die nur 0815 arbeiten und Chefs die nur Ergebnisse sehen wollen, Aktionäre die Unternehmen zerstückeln und in schutzlose Profitcenter verwandeln. Und es gibt Menschen die sich anstrengen, Chefs die auf Ihr Unternehmen stolz sind und Aktionäre (ein paar wenige, sehr wenige…) die sich am Unternehmen beteiligt sehen. Ist aber alles nichts originär deutsches und hat viel mehr mit der invidiuellen Einstellung und Prägung zu tun.
@Topic
Wechselakku, Plastikrückseite und Handy aus würdigeren Arbeitsumständen? Gern. Aber nicht in diesen extrem Größen. Macht das Gehäuse wenigstens 30 mm kleiner.
Austauschbarer Akku – sehr nett!
… in Verbindung mit schnellen Updates und einem langen, garantierten Supportzeitraum bestimmt.
In der aktuellen Konfiguration schaut es eher nach einem teuren Wegwerf-Mobil mit der Möglichkeit zur fixen Akku-Entnahme aus. /:
Ich fände es gut, wenn in Zukunft auch Highend-Geräte aus Europa auftauchen. Stellt euch mal ein Gigaset mit starker Hardware vor und paar Sicherheitsfeatures a la Blackberry. Wenn man dann noch 4-5 Jahre Updates verspricht und pro Jahr nur 1-3 Geräte launcht, dann wäre der Weltmarkt mit dem Label „Made in Germany“ sicherlich bereit dafür ordentlich zu zahlen.
Ein Android One Gerät mit brauchbarer Hardware made in Germany, das hätte schon was. Es muss ja kein Snapdrageon 8xx sein. Ein 7xx waäre mehr als ausreichend. Dazu 128GB interner Speicher und 6GB RAM. Eigentlich sollte sowas doch für rund 500-600EUR möglich sein. Also im Grunde das Nokia 8.3 nur Made in DE.
Ich finde schon, dass die Geräte ziemlich gut sind. Es ist alles dabei, was heute wichtig ist (NFC, drahtloses Laden, akzeptable Kamera, großer und wechselbarer Akku, zeitgemäßer SoC für die Preisklasse und fast aktuelles Android).
Ich finde die Geräte attraktiver als das, was Xiaomi in der Klasse bietet. Nutze selber Xiaomi, aber die haben zu viele Macken. Hatte bei denen noch kein Gerät, wo alles funktioniert hat, wie es soll.
Dazu noch europäischer Datenschutz und die Akkuwechselmöglichkeit. Für den Preis muss man eigentlich zugreifen. Mediatek ist zwar für Custom Roms nicht gut, aber die Dinger laufen solide, sind recht schnell und sparsam.
Wie sieht denn die Updatepolitik von Gigaset aus? Unterstützen die ihre Telefone ordentlich lange?
Das „Made in Germany“ in der Überschrift ist eher sarkastisch gemeint, oder?
Mercedes ist dann auch nicht Made in Germany. Die Bauteile kommen bei Gigaset von Zulieferern, aber gebaut wird zumindest das eine tatsächlich in Deutschland.
Gigaset baut schließlich auch Festnetztelefone in Deutschland, und nicht erst seit gestern, die können bei der Fertigung schon vorne mithalten. Ursprünglich war das mal ein Teil von Siemens.
Made in Germany ist nur Marketing für Personen mit einem veralteten Weltbild. Selbst ein Polo wird als Made in Germany wahrgenommen, obwohl er nicht in Deutschland gefertigt wird. Hingegen wird ein Ford Fiesta aus Köln, häufig als „Amerikaner“ bezeichnet.
Ihr haut ja hier die Dinger raus! Unglaublich.
Gefühlt hat Gigaset keine Update-Politik. Es gibt fats keine. Wenn überhaupt maximal 1 Versionsupdate.
Ich beobachte die schon eine ganze Weile. Ich habe innerhalb der Familie die Rolle des Admins wider Willen und wenn ich das schon mache, will ich auf allen Geräten möglichst pures Android haben, damit die (Fern-) Diagnose leichter fällt.
Da es primär um günstigere Telefone geht, habe ich Nokia, Motorola, Gigaset, früher BQ und Xiaomi MI A(*) immer auf dem Schirm. In der Summe haben alle mich schon mehr oder weniger enttäuscht. Egal ob Preis/Leistung, Update bzw Update-Qualität oder weil man nichts mehr verkauft.
Werde demnächst Mal das Pixel 4a testen.
Danke, genau der Kommentar hätte zu 100% von mir stammen können. Sogar die Unternehmen die du genannt hast, habe ich auch genau so auf dem Schirm. Und wollte mir das Pixel 4a demnächst anschauen. Echt witzig^^‘
Wobei das Pixel 4a eine andere Preisklasse ist.
Also nicht zu vergleichen. Das wiederum zeigt auf, dass du die ganze ZEit in einem Preissegment gesucht hast, dass deine Anforderungen nicht entsprochen hat. Da stellt sich nun die Frage, wessen „Fehler“ dass dann ist.
Ich finde FHD+, reines Android und Wirelesscharging in der unteren Mittelklasse sind schon eine seltene (einmalige?) aber nicht unattraktive Kombination.
Aber es stimmt schon, ohne Updategarantie würde ich das Gerät auch nicht kaufen.
Was für eine Updategarantie wollt ihr denn eigentlich haben.
Ein Hersteller der im Jahr nur 3 Modelle veröffentlicht muss nach spätesten 3 Jahren 9 Modelle pflegen mit unterschiedlicher Hardware. Das Bedarf Personal, das kostet Geld und das macht Smartphones dann teurer. Aber das wollt ihr ja nciht, wenn ja, kauft euch ein Applegerät. Die werden im Durchschnitt 5 Jahre lang supportet. Selbst die Highend anderer Hersteller haben im Durchschnitt nur drei Jahre und das bei Preise die ca 3 bis viermal so hoch liegen wie bei Gigaset.
Wie lange werden denn vergleichbare Xiaomi, Oppo und dergleichen Supportet?
Weiss da jemand mehr? Laeuft da speczielle Gigaset Software drauf?
Wenn nicht, verstehe ich nicht ganz, warum da kein Android One installiert wird.
Für die Preisklasse ist das GS4 ein gutes Gerät. Vor allem der tauschbare Akku gefällt sehr mit 4300mAh.. 🙂
Ich auch deiner Meinung!
Irgendwie will bei mir der Funke nicht überspringen. „Nur“ Made in Germany ist mir viel zu wenig. Es hat nichts was ich nicht von anderen Herstellern bekomme, außer vielleicht den Wechselakku. Die Zielgruppe ist vermutlich 50+. Dennoch finde ich es gut das man es mit Made in Germany versucht, auch wenn es für mich nicht infrage kommt.
Was wills tu uns mit „50+“ sagen ?
Dass vor 1970 geborene ahnungslose Technikbanausen sind ?
Ich selbst hab Anfang/Mitte der 80er in der Schule auf einer VAX 11/730 Cobol und Pascal programmiert und Assembler auf dem C64 als du vermutlich noch ein feuchter Traum deiner Eltern gewesen bist.
Seit nunmehr über 25 Jahren bau ich mir und anderen im Bekanntenkreis die Rechner und auf meinen Smartphones läuft seit Beginn ein Googlefreies CustomROM (angefangen mit CyanogenMod auf einem Sony Ericsson Xperia ArcS)
Also nicht immer gleich pauschal annehmen, man wäre den älteren Generationen überlegen.
Zum Thema Alt & IT empfehle ich die Folge 19.9 von c´t uplink mit Andreas Stiller auf Youtube anzusehen !
mfg.
Statt MediaTek etwas vernünftiges verbauen und die Smartphones sind gleich um einiges attraktiver.
Und woher weißt du denn das MT nichts vernünftiges ist?
Bei 64 GB Speicher hab ich aufgehört zu lesen.
Dann hast du aber eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. DAnn soltest du lieber mal die elektronischen Geräte beiseite legen und mehr in der analogen Welt leben 😉
Assembliert Gigaset die Smartphones tatsächlich in Deutschland? Weiß jemand Genaueres darüber?
schau mal hier:
https://www.gigaset.com/de_de/cms/made-in-germany.html
„Gigaset“ – das ist doch dieses vergilbte DECT-Telefon, das bei Oma immer im Wohnzimmer liegt, oder? Ich glaube nicht, daß man mit diesem Produktnamen noch sehr weit kommt.
Gigaset … hab ich zur Zeit am ehesten mit VoIP-Tischtelefonen Gigaset Maxwell Basic.
Und wenn die der Maßstab zum Thema Update wären .. verzichte ich doch lieber. 🙂
Aber ich will fair bleiben – die Giagset C430 (VoIP) funktionieren recht ordentlich – auch in Sachen Updates.
Super. Kommt mit veralteter Android Version auf den Markt und dann muss man zum Tech-Herrn im Himmel nach nem weiteren Update-Segen beten, dank MediaDreck Prozessor. Keine 1000 Pferde werden mich dazu bringen so ein Teil zu kaufen.
Also mir gefällt das GS4 sehr gut, schönes Design, wechselbaren Akku, gebaut in Deutschland. Top
„Oceanic Petrol“ hat mich irgendwie hart zum schmunzeln gebracht.
Irgendwie eine Farbe zum Gedenken an die vielen Ölunfälle auf den Weltmeeren ?
Manchmal fragt man sich wirklich, was einige Marketinfritzen sich so alles einwerfen …
Endlich wieder ein Hersteller der in Deutschland zusammen baut, Klima, Arbeitsplätze, kann man nur befürworten.
Wenn man den Akku wechselt, hat man garantiert die doppelte Nutzungsdauer.
Also einmal Schrott weniger.