Geekom AE7 im Kurztest: Mini-PC macht einen Schritt zur Seite
Geekom hat einen neuen Mini-PC auf den Markt gebracht: den AE7. Dieser ähnelt technisch extrem dem bereits erhältlichen Geekom A7. Dieser hat mir damals im Test, auch aufgrund seiner niedrigen Betriebslautstärke, gut gefallen. Im Wesentlichen ändert der Hersteller für den AE7 die Kühllösung. Ob man dies in der Praxis bemerkt, wollte ich auch im Test herausfinden.
Wer schon den Geekom A7 besitzt, braucht sich im Grunde nicht weiter mit dem Geekom AE7 beschäftigen – zu ähnlich bzw. nahezu identisch ist die Ausstattung. Im Wesentlichen nutzt das neuere Modell ein abweichendes Gehäuse, das Geekom zwar als „Aluminiumgehäuse“ bewirbt und farblich im Metall-Design gehalten hat, größtenteils aber doch aus Plastik besteht. Das erklärt wohl auch den günstigeren Preis des AE7. Ebenfalls weicht die Kühlung ab.
Während der Geekom A7 „Geekcool 4.0“ verwendet, ist es beim AE7 „IceBlast 1.5“. Beides sind am Ende Marketing-Begriffe ohne großen Mehrwert, die wenig aussagen. Wichtig ist am Ende, ob sich in der Praxis Unterschiede hinsichtlich der Performance und Lautstärke ergeben. Doch zunächst zu den technischen Daten des Geekom AE7.
Geekom AE7 – Technische Eckdaten
- Mini-PC mit Windows 11 Pro
- CPU: AMD Ryzen R9-7940HS (8 Kerne, 16 Threads, 16 MB L3-Cache, max. 5,2 GHz, TDP: 45 W)
- GPU: AMD Radeon 780M
- Arbeitsspeicher: 32 GByte Dual-Channel-DDR5 5.600MHz SODIMM
- Speicherplatz: 1 TByte (SDD, M.2, PCIe Gen 4 4x), plus Erweiterungsslot
- Schnittstellen: 3x USB-A 3.2 Gen 2 (1x mit Power Delivery), 1x USB-A 2.0, 1x USB-C 3.2 Gen 2 (mit Power-Delivery), 1x USB-C 4 Gen 3 (mit Power Delivery), 3,5-mm-Audio, 2x HDMI 2.0, 1x SD-Kartenleser, 1x Ethernet (2.5G), Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2
- Maße / Gewicht: 117 x 112 x 49,2 mm / 560 g
- Lieferumfang: Mini-PC, Netzteil, Stromkabel, HDMI-Kabel, VESA-Halterung mit passenden Schrauben, Kurzanleitung
- Preis: 740 Euro
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Ausstattung und Verarbeitung
Im Gegensatz zum Geekom A7 oder auch dem A8 nutzt der AE7 kein Aluminiumgehäuse, sondern eines aus Plastik. Warum Geekom dennoch auf der Produktseite davon spricht, vermag ich mir nicht zu erklären – nur die Lüfterauslässe sind aus Metall. Optisch besteht zwar aufgrund der Farbgebung Verwechslungsgefahr, haptisch aber nicht. Somit ist das Gehäuse des AE7 eher zu Modellen wie dem Mini IT13 identisch.
Wollt ihr im Übrigen ans Innenleben, um etwa eine weitere SSD oder mehr RAM zu verbauen, müsst ihr die Schrauben inmitten der Gummifüße lockern. Der hier verbaute RAM stammt im Übrigen von Crucial, Geekom setzt in seinen Mini-PCs üblicherweise zum Glück auch keine No-Name-Komponenten ein. Optisch und haptisch muss ich ansonsten sagen, dass die A7 und A8 dann doch den hochwertigeren Eindruck machen, hier hatte sich Geekom eigentlich weiterentwickelt.
Allerdings ist der AE7 eben auch günstiger als die Geschwistermodelle, sodass deutlich wird, wo man Abstriche gemacht hat. Das führt uns dann auch zum Praxistest.
Praxistest des Geekom AE7
Geekom macht mit seinen Marketing-Bezeichnungen „Geekcool 4.0“ (A7) und „IceBlast 1.5 (AE7) nicht wirklich klar, welche Kühllösung denn nun die bessere ist und ob es abseits des Brandings echte Abweichungen gibt. IceBlast 1.5 findet aber z. B. auch für den A8 Verwendung, den ich ebenfalls getestet und für lauter als den A7 befunden habe. Allerdings nutzt der A8 mit dem AMD Ryzen R9 8945HS auch einen anderen Chip. Nach der Arbeit mit dem Geekom AE7 kann ich jedoch sagen, dass die Lautstärke eher mit dem A8 als mit dem A7 auf einem Level liegt. Bedeutet im Klartext, dass es für mich persönlich dabei bleibt, dass ich aus dieser Auswahl klar den A7 vorziehen würde – trotz des höheren Preises.
So bietet der Geekom A7 ein hochwertigeres Gehäuse, das wirklich aus Metall ist, und die geringere Betriebslautstärke weiß ich dann doch im Alltag rasch zu schätzen. Denn die entstehende Geräuschkulisse wiegt für mich um so schwerer, da ich regulär mit einem Apple Mac mini (2020) arbeite, der komplett lautlos bleibt. Dies kann man vom Geekom AE7 nicht behaupten, der zwar auf dem Desktop noch ruhig verharrt, aber bereits unter moderater Last den Lüfter hörbar aufdrehen lassen muss.
Das wird zwar nicht so laut, dass ich persönlich mich hart gestört fühlen würde, aber es geht eben auch bei Modellen von Geekom selbst doch besser. Oben sehr ihr zudem noch meine Benchmark-Ergebnisse, die wenig überraschend sehr ähnlich ausfallen wie beim Geekom A7. Abseits der höheren Betriebslautstärke von „IceBlast 1.5“ scheint es zumindest hinsichtlich der Drosselung keine speziellen Nachteile gegenüber „Geekcool 4.0“ zu geben. Generell wäre aber wünschenswert, dass sich die Mitarbeiter bei Geekom nochmal hinsetzen und potentere Kühllösungen entwickeln, die z. B. auch den RAM sinnvoll abdecken.
Ansonsten ist der Geekom AE7 für sich genommen ein für den Office- und Multimedia-Alltag völlig ausreichender Mini-PC, der noch mit Leistungsreserven aufwarten kann. Ihr könnt dank der verhältnismäßig leistungsfähigen integrierten Radeon-GPU sogar das ein oder andere Spiel wagen. Allerdings setzt dann rasch die temperaturbedingte Drosselung ein. Hier wäre für Gamer dann eher ein PC-Gaming-Handheld wie das Ayaneo Kun etwas, bei dem die Kühlung spannenderweise ungleich besser arbeitet. Ansonsten bewerkstelligt der Geekom AE7 aber etwa alle Office-Arbeitsaufträge souverän – sollte bei einem Mini-PC jenseits der 700 Euro aber auch der Fall sein.
Fazit zum Geekom AE7
Der Geekom AE7 nutzt ähnliche Komponenten wie der bereits erhältliche A7, verzichtet aber auf der Aluminiumgehäuse und setzt eine abweichende Kühlung ein. Das Ergebnis ist ein etwas lauteres und optisch wie haptisch weniger hochwertiges Modell bei identischer Leistung. Dafür ist der Geekom AE7 aber auch günstiger als der A7. Solltet ihr somit eine Entscheidung treffen müssen und der Geldbeutel spielt eine Rolle, dann kann der AE7 auch eine sinnige Option sein.
Kritisieren kann man sicherlich abermals, dass das Line-up von Geekom immer mehr sich stark ähnelnde Mini-PCs umfasst, bei denen es immer schwerer fällt eine Wahl zu treffen. Aktuell wäre für mich persönlich immer noch der A7 das empfehlenswerteste Modell – vor allem wegen seiner niedrigsten Betriebslautstärke. Lässt man den AE7 isoliert für sich stehen, dann leiste er sich aber ebenfalls keine groben Patzer. Gegebenenfalls beobachtet ihr den Preis und wartet ab, was sich da so ergibt.
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Sollte der WLAN-Empfang durch das Kunststoffgehäuse nicht deutlich besser sein, als beim Aluminium-Block?
Was ich bei Geekom nie verstehen werden: Warum sind bei den teureren Modelle an der Vorderseite 2x USB-A und bei den Einstiegsmodellen jeweils 1x USB-A und USB-C. Letzteres wäre doch bei allen Reihen praktischer?
Endlich mal ein Beitrag der den Unterschied von A7 und AE7 erklärt. Das schafft ja nicht mal Geekom selber. Danke dafür. Hätte noch 2 Stunden weiter lesen können, denn es ist schön verständlich geschrieben.