Für zwei Huawei-Mitarbeiter haben die Neujahrsgrüße vom iPhone harte Folgen


Für zwei Mitarbeiter von Huawei hätte das Jahr sicher besser anfangen können. Vielleicht kennt Ihr die Tweets von so manchem prominenten Markenbotschafter, die aussagen, was Smartphone A für ein tolles Smartphone sei, das Ganze aber über Smartphone B abschicken. Das sorgt immer wieder für Lacher bei denen, die das „entdecken“, kann aber eben auch ernstere Konsequenzen haben. So nun auch im Fall Huawei.

Eigentlich wollte Huawei nur einen Tweet mit Neujahrsgrüßen absetzen. Wurde auch so gemacht, allerdings wurde dieser Tweet von einem iPhone abgesetzt. Dauerte natürlich nicht lange bis das aufgefallen ist, der Tweet verschwand recht schnell wieder. Das Netz vergisst bekanntlich nicht und so zog das seine Kreise.

Reuters hat nun ein internes Memo zu Gesicht bekommen, welches Auskunft über die Konsequenzen für diesen Fehltritt gibt. Zwei Mitarbeiter sollen verantwortlich sein. Normalerweise wird über Desktop-PCs gepostet. Da Twitter (und andere Dienste) in China nicht erreichbar sind (Zensur), muss man auf VPNs zurückgreifen, um seine Nachrichten loszuwerden.

Das klappte in diesem Fall nicht, weshalb der für die Tweet verantwortliche Dienstleister zu einem iPhone griff. Bei Huawei selbst wurden deshalb zwei Mitarbeiter einen Rang nach unten gestuft und das Gehalt gekürzt. 5.000 Yuan weniger bekommen diese nun pro Monat, festgesetzt auf 12 Monate. Der falsch abgesetzte Tweet würde nämlich der Marke Huawei schaden. Autsch. Hoffentlich schadet so eine doch sehr harte Strafe da dem Ansehen von Huawei nicht viel mehr.

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36 Kommentare

  1. Wenn Du PC und andere Geräte vom AG bekommst, sind diese oft voreingerichtet und abgesichert. Nutzt Du Drin privates Teil, ist dies nicht der Fall.Ganz so einfach wie geschrieben ist es daher nicht.

  2. Quatermass says:

    Spaßbremsen, diese China-Männer. Anstatt Memos zu verschicken, sollten sie lieber das P20Pro-Update auf die Kette bekommen.

  3. Christian EM says:

    Um andere die Google-Suche zu sparen: sind 5000 Yuan sind aktuell 638,52 Euro.

    Wäre selbst für die westliche Welt ein ziemlicher hoher Beitrag.

  4. Fitze-Fatz says:

    @Quatermass: Sind Sie bei Ihrem Arbeitgeber auch für alle Tätigkeiten zuständig? Nicht? Warum sollte dann ein Marketingmitarbeiter oder die Personalabtielung bei Huawei zuständig für die Software sein? Ich verstehe Ihre Logik nicht.

  5. „Marke“ ist heute, was früher Religion war. Ein Wahnsinn!

    • Amen!

    • Es ist noch keinen Monat her, dass Apple sich blamiert hat, weil Apple-Mitarbeiter von einem Android-Smartphone getwittert haben.

      Aber diese Meldung hat uns Caschys und Saschas Apple-Fanblog leider vorenthalten. 😉

      • Hallo Jan, na blamiert hätte sich Apple erst, wenn sie ebenfalls drakonische Strafen gegen diese Mitarbeiter verhängt hätten. Ansonsten ist sowas ja eigentlich keine Erwähnung wert und auch diese meldung wird erst durch die m. E. typisch asiatische Denke des Umgangs mit Mitarbeitern eine Meldung. Und für mich eine politische Aussage :“Von Asien lernen – aber bitte nicht in Sachen Arbeitnehmerrechte!

  6. Andreas H. says:

    Total unnötig von Huawai. Ist das nicht normal, dass manchmal die eigenen Geräte nicht gut genug für die auszuführenden Arbeiten sind? Z.b. die meist qualitativ schlechteren Apps bei Android… (nein ich habe ein iPhone und bin trotzdem der Meinung 😉 )

    Wer wegen sowas eine andere Kaufentscheidung trifft sollte sich schämen… Huawai hat bestimmt auch MACs zum Programmieren im Einsatz… sind die nun deswegen schlechter auch wenn deren Laptop super ist aber man mit diesem nicht benötigte Programm ausführen kann?

    Die Jungs sollten ein Zuschuss bekomme weil Sie ehrlich sind und nichts vertuschen 😉

    • Gääähn…
      Sorry war kurz gelangweilt, was war?

    • Meine Frau hat ein iPhone ich ein Huawei, wie haben so ziemlich die gleichen Apps und alle sehen gleich aus bzw. minimal anders. Kann deine Behauptung Android Apps sind meist qualitativ schlechter nicht bestätigen. Vor über 5 Jahren war es aber so, das stimmt wohl… gehört aber genau so der Vergangenheit an, wie das iPhone als Nonplusultra zu betiteln.

      • Oder auch nicht. Ich hab beides parallel und ich hab immer kleinere Probleme.

      • Andreas H. says:

        Hmm … ja die sind meist gleich gut aber meistens gefällt mir das Design und die manchmal einfachere Menüführung besser. Das sind wahrscheinlich die Richtlinien von Apple.

        Sehe es ja auf der arbeit was besser umgesetzt werden kann.

        Kann deine Aussage total verstehen. Finde auch nicht das Apple das Nonplusultra ist. War jetzt nur auf Apps bezogen.

      • Stimmt, früher waren die Android Apps im Vergleich zu dem ios Gegenstück wirklich deutlich schlechter umgesetzt, aber mittlerweile ist dem nicht mehr so.

  7. Thomas Voiß says:

    Naja, ich habe ein P20 pro, dass mal vorab. Aber ein Android Smartphone, was du 2018 zu Weihnachten geschenkt bekommen hast, kannst du Weihnachten 2019 lediglich noch zum Schrottwichteln gebrauchen. Daran ist m. E. massiv die Updatepolitik schuld. Ein 1 Jahr altes Android Smartphone wird im Schnitt 60 Prozent billiger als beim Releasedatum gehandelt. Rechne ich nun noch den Gebrauchtszustand herunter, bekomme ich nach einem Jahr für ein Android Smartphone, welches vor 12 Monaten rund 1000 Euro gekostet hat, noch schlappe 200 Euro. 80 Prozent innerhalb eines Jahres für ein Smartphone abzuschreiben, ist schlicht untragbar. In Anbetracht dessen, sind die Apple Geräte gar nicht so teurer.

    • Wenn du ein S9+, was vor ca einem Jahr raus kam, für 200€ abzugeben hast oder weißt wo man eines her bekommt, sag Bescheid!
      Ansonsten ist die Rechnung eher Walldorf Niveau, gefühlt getanzt!

    • Habe vor 2 Jahren das S8 für 550 Euro gekauft. Security Updates sind immer pünktlich angekommen. Gebe dir aber Recht ist nicht bei allen Telefonen so. Bei Samsung seid einiger Zeit bei der s Serie aber gut gelöst.

  8. Mein Gott Geld weniger da mit I Phone gepostet Alter ich werd nicht mehr. Sollen die sich mal um updates kümmern

  9. Das ist auf jeden Fall mal konsequent gehandelt und ruft allen Angestellten nochmal ins Gedächtnis, für wen sie arbeiten.

    Ähnliches würde ich mir manchmal auch in Deutschland und anderswo wünschen: mehr Solidarität der Arbeitnehmer mit ihrem eigenen Unternehmen (vulgo „dem Brötchengeber“). Wenn ich mir so manchen Mitarbeiterparkplatz bei deutschen Autobauern anschaue und da etliche (auch hochpreisige) ausländische Autos stehen sehe…..

    Wer die Hand beißt, die ihn füttert, schadet sich langfristig vor allem selbst. (Es sei denn, er arbeitet für Asiaten, da kann das auch mal schneller gehen mit dem Schaden)

    • Will Busch says:

      Nun, mein AG füttert mich nicht. Er hat bezahlt mich vertragsgemäß für die vereinbarte Arbeit, die ich für ihn leiste. Und so lange er mich nicht noch zusätzlich für die Werbung seines Produktes bezahlt oder es mir kostenlos zu Vefügung stellt, benutze oder fahre ich, was ich will.
      Äh, wer die Hand beißt, die für ihn das Geld verdient, schadet sich langfristig vor allem selbst.
      Quelle: die Realität.

      • Und woher nimmt dein AG das Geld, mit dem er dich bezahlen soll?
        Doch wohl aus dem Verkauf seiner Produkte.
        Also sollte es doch in deinem eigenen Interesse sein, den Verkauf anzukurbeln, bspw. indem du diese Produkte selber nutzt und/oder andere zur Nutzung bringst…..

        Funktioniert natürlich nicht mit allen Produkten.

    • Hallo Wolf, schreibst Du über das Verhältnis Arbeitnehmer – Arbeitgeber in einem sozialen Rechtsstaat ? Deine Aussagen erinnern eher an das Verhältnis „Fronherr – Leibeigener“ in einer Feudalgesellschaft . Auch wenn es für manche neo-liberale Denker ja en vogue ist, Arbeitnehmerrechte immer weiter abzubauen : welches Auto man fährt , welche hardware man nutzt und ob man als Sonos-Mitarbeiter eben doch einen Teufel-Lautsprecher nutzt geht den Arbeitgeber nichts an , Selbst dann nicht, wenn das z. B. über einen Blogpost „herauskommt“: solange er die eigene Firma nicht öffentlich verunglimpft oder deren Produkte schlechtredet , geht das den Arbeitgeber nichts an.

  10. Ist doch kein Geheimnis dass Huawei-Mitarbeiter iPhones nutzen…
    Wer schonmal in Düsseldorf vor Ort war stellt das noch vor dem Eintritt in das Gebäude fest. Jeder „Chinese“ dort hat ein iPhone in der Hand.

  11. Enrico Hahn says:

    😀 Ich dachte bei den Chinesen ist das anders, dass sie stolz darauf wären was sie da kopiert und/oder geklaut hätten? Huawei lässt sich doch noch mehr als andere von Apple inspirieren (nennen wir es mal so). Jetzt nutzen da welche das original und es gibt ärger, verkehrte Welt …

  12. Da hat wieder jemand nicht nachgedacht. Bei der PR Abteilung von Daimler würde auch niemand auf die Idee kommen und mit dem Phaeton vorzufahren.

  13. Seit wann mach der Blog einen auf Blödzeitung und co. oder gehen euch die Themen für vernünftige Beiträge aus? Wird ja immer schlimmer hier.

  14. Die verschickte Nachricht (hier zwar nur Grüße) scheint nicht so wichtig zu sein wie das Medium, mit dem sie erzeugt oder übertragen wurde.

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