Frankreich: Apple zeigt den Reparaturindex für iPhones und Macs an
Neues aus Frankreich. Da muss Apple nun die Bewertungen für die Reparaturfähigkeit von Produkten im Store anhand eines Index anzeigen – die Gesetzgebung in Frankreich verlangt dieses. Das französische Blog MacGeneration schreibt, dass die Bewertung der Reparaturfähigkeit unter anderem berücksichtigt, wie leicht ein Gerät zerlegt werden kann und ob Reparaturanleitungen und Ersatzteile verfügbar sind. Wer Lust hat, kann sich ja mal zwischen iPhones und Macs durchklicken, je nach Generation gibt es unterschiedliche Bewertungen.
Im letzten Jahr war es wohl so, dass in Frankreich lediglich 40 Prozent der Geräte repariert wurden, nachdem ein Defekt eintrat. Die Regierung in Frankreich versucht nun durch das neue Gesetz den Wert auf 60 Prozent in den nächsten fünf Jahren zu hieven. Hierbei hofft man darauf, dass die Verbraucher besser informiert sind und auch die Hersteller unter Druck geraten, leichter zu reparierende Geräte herzustellen. Die Hersteller können die Punktzahl der Reparaturfähigkeit selbst angeben, dies allerdings auf Grundlage strenger Richtlinien.
Etwas, was ihr euch auch für Deutschland wünschen würdet? Hierzulande fängt man ja bald erst einmal mit dem Energielabel an.
Es ist eigentlich Schade, dass Konzerne erst durch Gesetze dazu gebracht werden können, so etwas anzugeben.
Schade ist doch, dass wir Kunden sowas kaufen und gleichzeitig über Konzerne meckern. Wir haben doch diese nicht zu reparierenden Dinge millionenfach gekauft. Wenn man solche Produkte links liegen lassen würde, wäre zwei Quartale später ein reparierbares Produkt im Regal.
Macht aber niemand (ich überwiegend auch nicht). Insofern haben real betrachtet nur ein paar Schreihälse aus der Ökoszene ihren Gretamoment, und die Politik springt übers Stöckchen.
Nun kann man im Prospekt sehen, was man als mündiger Kunde schon vorher wusste-man kann es nicht selber reparieren. Zumal 99% allenfalls einen Akku tauschen können, das ändert sich ja nicht per Gesetz.
Und ob man bei den heutigen Kosten für Reparaturen in der Regel ein Drittel oder mehr des Neupreises bezahlen würde, ist auch fraglich. Das muss man sich auch erst mal leisten wollen.
Da muss man sich fragen was reparieren heißt. Aktuell repariert ja niemand Smartphones, sondern tauscht komplette Komponenten. Ich habe jedenfalls noch kein Smartphone gesehen, wo man den defekten Flashspeicher hätte tauschen können. Aber es ist zumindest der richtige Weg den Hersteller damit zu brandmarken, dass er gar nichts erlaubt. Wobei mich diese hohen Scores bei Apple doch schon sehr wundern. Wo kann man denn im Apple Store Ersatzteile kaufen um privat was zu reparieren? Oder sind damit auch Reparaturen durch Apple selbst gemeint?
Ich denke mal, dass es hier nicht um privat mögliche Reparaturen geht.
Vielleicht habe ich die Nachricht nicht gelesen, aber Google in Frankreich, zeigt dieses Label auch an. Vermutlich wie viele andere. Keine Ahnung warum das nur für Apple so erwähnenswert ist und sich der Artikel auf diesen Hersteller beschränkt?!
Ist halt schick Apple zu kritisieren.
Wegfall Kabelanschluss Kopfhörer, Kein Ladegerät dabei, kein Kopfhörer dabei usw. Alle machen es.
Weil der Leser dann eher draufklickt 🙂
Bei den Smartphones ist das iPhone 12 schon länger gelistet als die Galaxys.
Der Score kommt aus einer willkürlichen Liste von Kriterien und die sind zum größten Teil für alle Geräte gleich, egal ob Smartphone, Waschmaschine oder Rasenmäher. Sowas wie die Dauer von Software-/Sicherheitsupdates oder Herstellerprogramme für Repair-Shops werden nicht berücksichtigt.
Oder die Rücknahme gegen Geld (für den Kunden) + Wiederverwertung eines Großteils der Ressourcen des zurückgegebenen Smartphones. Sinnlos.
Wie kommt das iPhone mini auf eine grüne Berwertung bei 6von10?!
Eine grüne Bewertung ist in meinen Augen erst gerechtfertigt, wenn der Akku selbst getauscht werden kann, mit maximal einem Schraubenzieher, ohne patentiertem Spezialkopf.
Von selbst etwas tauschen oder reparieren ist bei dem Index gar keine Rede.
Gerade erst ein iPhone 6s mit einem neuen Akku ausstatten lassen. Hat mich alles incl. 49,- € gekostet.
Das ist der Preis den man zahlt wenn es immer leichtere, dünner Smartphone sein müssen. So habe ich aber einen Markenakku mit Garantie und ich muss mir keine Sorgen machen, dass das Teil bei meiner Mutter Nachts auf dem Schreibtisch abraucht (Stichwort billig Akku aus Chinas Hinterhöfen).
Der Preis ist so hoch auch wieder nicht. Davon darf man den Lohn des Mitarbeiters abziehen, eine kleine Gewinnmarge und die Versicherung für verursachte Schäden durch die Reparatur, da liegt dann der Preis für einen frischen und nicht überlagerten Originalakku zwischen 15-20€.
Wenn der dann zwei bis drei Jahre hält, ist das doch wirklich billig, wenn man so ein funktionierendes Handy noch weiter nutzen kann.
ja, genau so sehe ich das auch. Und auch nur so wird ein Schuh draus. Der Mitarbeiter bei JustCom hat nen Job, meine Mutti ein „neues“ iPhone…alles happy.
Wenn man den Akku selbst austauscht, hat das doch nicht gleich etwas mit billigen Ersatz zu tun. Man könnte ja sogar einen höherwertigen einbauen.
Vielmehr finde ich es schade, dass man fast zu billigen Akkus gezwungen wird, weil man keine originalen bekommt.
Den Service des Wechsels könnte man nach Bedarf ja trotzdem nutzen.
Apple ist ja bei den iPhones ja noch halbwegs gut. Viel schlimmer ist da Microsoft bei den Surface bzw. Samsung bei Smartphones.
Eine solche Richtlinie sollte EU-Weit eingeführt werden.
Das ist doch ein Witz: Macbook Air M1, Reparaturscore grün 6,5 von 10. Da ist alles verlötet, wie sieht die Reparatur aus? Komplettes Innenleben raus und austauschen? Wenn die es hinbekommen ein vollkommen vergossenes Gerät zu bauen, das nur aus einem Stück besteht und in die Reparaturanleitung schreiben es muss immer ein Kompletttausch gemacht werden, gibt es dann 10 Punkte?
Hast du dir die Kriterien und wie diese beim MacBook Air bewertet werden eigentlich angesehen? Sind im Beitrag verlinkt und kannst du problemlos mit DeepL übersetzen.
Das MacBook wird im Bereich Demontage und benötigtes Werkzeug deutlich abgestraft. Eben weil alles verlötet ist. Es punktet vor allem im Bereich der Informationen bezüglich Reparatur, Fernwartung ect.
Also gerade die Punkte, die die eigentliche Reparaturarbeit betreffen sind schlecht, aber alles drum herum ist wiederum gut.
„wird abgestraft“ ist insofern falsch, als dass diese Angaben (so gut ich sie finde), bisher von den Firmen selbst kommen. Also Apple (und jeder andere Hersteller) muss selbst eruieren, wie gut oder schlecht die Geräte zu fixen sind.
Ja, das meine ich ja gerade. Was nutzen die besten Informationen zur Reparatur und Verfügbarkeit von Ersatzteilen, wenn es im Prinzip keine richtige Reparatur ist. Wenn man wie beim Air das komplette Mainboard tauschen muss, nur weil z.B. die SSD kaputt ist, ist das für mich keine sinnvolle und gute Reparierbarkeit, weil zu viele nicht defekte Komponenten mit getauscht werden müssen.
Das ist keine „richtige“ SSD sondern einfach nur ein Block Flash-Speicher. Der Controller dafür sitzt im SoC direkt neben einer Hardware-AES-Engine. Das ermöglicht schnelle Full-Disk-Verschlüsselung, Touch ID, usw. Verschlüsselung der Daten möchte ich schon haben bei einem portablen Gerät. Als die CPU noch die Verschlüsselung erledigt hat gab’s dadurch einen ziemlichen Performance-Verlust.
ThinkPad dann so „9! Mein letztes Angebot“. Ist ein guter Anfang von Frankreich 🙂
Einer Produktampel sollte her, rote, gelbe und grüne Farbe versteht jeder:
* Ersatzteile und Verfügbarkeit
* Wartbarkeit (Wie leicht? Akku verklebt?)
* Handbücher
* Abhängigkeit von Onlinediensten oder Aktivierungsservern (Windows) oder Drittgeräten (Fitnesstracker)
* Bei Auslieferung mit Software: Bereitstellung von Updates über welchen Zeitraum?
* Reglementierung des Besitzer und Eigentümers, außerhalb der fachlichen Erfordernisse? (Verdongelung? Boot-Lock?)
* Werden offene Schnittstellen und APIs geboten
* Bei Allzweckcomputern: Gibt es allgemein lauffähige Betriebssysteme zur Installation oder funktioniert da nur etwas spezielles vom Hersteller, weil keine Dokumentation vorliegt?
Das System sollte sich dann durch Aufschläge bei rote Kategorien selbst finanzieren und weiter entwickeln. Die können dann vorab die Einreichung der Dokumentation prüfen und während der Produktion den Aufbau eines Ersatzteillagers überwachen. Kleinserien können eine Ausnahme erhalten. Für grüne Farbe könnte es auch Nachlässe geben, Qualitätsprämie. Anders als bei den Energiesparlabels kann man das durchaus dynamisch machen, so dass die Hersteller sich einen permanenten Wettkampf um die beste Nachhaltigkeit liefern und immer Geld für die Prüfungen übrig ist.
Das würde natürlich bei Herstellern wie Apple oder John Deere keine Akzeptanz finden. Und bei allen Billigherstellern. Bei Miele und Lenovo und Konsorten weint man vielleicht auch erstmal, bis die Belegschaft die ersten Gewinnsteigerungen einfahren kann. „Hey Chef. Wir haben dokumentiert wie man die Wasserpumpe ausbauen kann. Und legen pro 100 Maschinen 5 Stück ins Lager. So bekommen wir Grün und 5% Ermässigung vom Staat“.
Alles pures Rumgeheule und Aktionismus! Versucht mal bei einem aktuellen Auto das Abendlicht zu tauschen!
*Abblendlicht
Haha genau meiner musste auf die Hebebühne….. aber da war die LED kaputt Rücklicht er hat gesagt das wäre ihm das erste Mal passiert musste selber schauen in einer Vertragswerkstatt, Wusste selbst nicht genau sofort wie das auszutauschen war
Warum sollte man nicht bei einer Gattung von Geräten anfangen dürfen, um dann bei weiteren ähnliche Maßnahmen einzuführen?
Bei Autos gibt es sicherlich auch genügend Komponenten, die auch ein Laie wechseln könnte.
Aber natürlich ist das Interesse seitens der Hersteller auch groß, dass der Kunde das eben in einer Werkstatt machen lässt.
Wenn der Markt das nicht regeln kann, dann muss man sich als Gesellschaft überlegen, ob das Thema so eine Tragweite besitzt, dass man regulatorisch eingreift.
Leider ist die Konstellation aktuell nun meistens so, dass es für ein Unternehmen lohnenswerter ist, wenn ein Kunde häufig zu Reparaturen kommen muss oder sogar gleich ein neues Produkt kauft.
Ohne über Sinn oder Unsinn von Elektroautos zu sprechen, haben Verbrenner durch die vielen mechanischen Komponenten beispielsweise ein höheres Geschäft im Aftersales. Warum sollte ein Hersteller dann andere Technologien forcieren oder Komponenten langlebiger machen?
Leuchtmittel kann man selbst wechseln, wenn’s nicht zu viel Bastelarbeit ist. Zu testen ob danach die Leuchtweitenregulierung noch korrekt funktioniert, wie sieht’s damit aus?
Gestern ne Doku darüber gesehen im der ZDF Mediathek, Stichwort „Elektroschrott“.
In Frankreich gibt es wohl sogar Haftstrafen für Hersteller, wenn man ihnen „geplante Obsoleszenz“ (also Sollbruchstellen) nachweisen kann. Hmm….