Energieeffizienzklassen: Ab März mit neuen Klassen A bis G sowie zusätzlichen Informationen zum Produkt

Der Beschluss der Europäischen Kommission für neue Energieklassen geht zurück aufs Frühjahr 2019. Daher kurz nochmals angerissen, was sich ab dem 1. März 2021 in Sachen Energieklassen verändert. Zahlreiche unserer Haushaltsgeräte, seien es Geschirrspüler, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Kühlschränke, einschließlich Weinkühlschränke, Lampen und elektronische Anzeigen, einschließlich Fernsehbildschirmen und Digital Signage Displays, werden bekanntlich in den Klassen im Bezug auf den Stromverbrauch klassifiziert.

Ab dem 1. März muss sich auf diesen Labels auch ein QR-Code befinden, welcher „zusätzliche, offizielle (nicht kommerzielle) Informationen“ enthalten kann. Der Verbraucher kann diesen – wie üblich – einfach mit dem Smartphone scannen. Hierzu stellen die Hersteller in der EPREL EU-Datenbank entsprechende Informationen zur Verfügung. Künftig seien da auch noch Apps durch NGOs oder aus dem Privatsektor angedacht, welche nach dem Prinzip von CodeCheck, verschiedene Produkte hinsichtlich diverser Kriterien vergleichen.

Ebenfalls neu auf den Aufklebern: Piktogramme, welche für eine verbesserte Vergleichbarkeit sorgen sollen. Jene sollen zusätzliche Informationen zum Gerät wie etwa Wasserverbrauch pro Waschgang, Speicherkapazität, Geräuschemissionen oder dergleichen anzeigen.

Zudem klassifiziert man nun in die Klassen A bis G, nachdem man über Jahre die Skala nach oben durchs Hinzufügen von weiteren „+“ nach dem A sprengte:

Seit 1995 hat sich das EU-Energielabel als erfolgreich erwiesen: 85 % der europäischen Verbraucher erkennen und verwenden es beim Kauf. Es hat auch innovative Branchenentwicklungen und den Wettbewerb vorangetrieben, wobei neue Produkte auf den Markt gebracht wurden, die schrittweise in den Energieklassen aufsteigen. Obwohl die meisten Modelle anfangs in den niedrigsten Klassen (d.h. E, F, G) waren, verdienten neue Modelle höhere Bewertungen bis zu der Situation, in der sich heute die meisten in den Spitzenklassen (A+++, A++, A++, A+) befinden und kein Produkt mehr in den niedrigsten Klassen (in einigen Fällen sogar A) ist. Ein so positives Ergebnis erschwert es den Verbrauchern jedoch, die besten Produkte zu unterscheiden: Sie könnten denken, dass sie mit dem Kauf eines Produkts der Klasse A+ eines der effizientesten Produkte auf dem Markt kaufen, während sie manchmal ein durchschnittliches oder sogar eines der am wenigsten effizienten Produkte kaufen.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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19 Kommentare

  1. März diesen Jahres? Also 2020?

    • Danke 😀 der Beitrag war schon fürs neue Jahr vorbereitet gewesen, kam nun doch schon eher nun aber!

  2. Ingo Podolak says:

    Soweit ich weis gilt das ab 1. März 2021.
    Allerdings sind auch jetzt schon Geräte mit den neuen Labels auf dem Markt.
    Daher beim Kauf darauf achten ob die Skala bis A*** oder nur bis A geht.
    Ich habe nie verstanden warum man das Ganze so gewählt hat.
    Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller gewesen man hätte es anders herum aufgebaut oder hätte bei Z begonnen.
    So setzt man sich ja quasi ein Limit bei der Effizienz.

  3. Das A++++++++++++++++++++++++++ war eh schwachsinn , die Hersteller Tricksen Troztdem weiter, TV Waschmaschine Geschirspüler Kühlschrank. am krass finde ich bei der Waschmschine bei der Spartaste steht 60 °C waschen nichst da wird einfach mit 30 °C gewaschen lol das ist erlaubt. tolle Lobby EU^^

  4. Und hin ist die Vergleichbarkeit, wenn die Kategorien gleich benannt sind, aber jetzt anders verteilt werden.
    Dann kann beim Gebrauchtkauf ein altes Gerät mit der neuen Skala schön dargestellt werden.

  5. Egal diese Energieeffizienzklassen gelten nur für die untauglichen Herstellereinstellungen wie zum beispiel wäschewaschen 6 Stunden bei 20 °C oder ähnliches
    und ich nutze meine Geräte mit normal Einstellungen ausserhalb der Energieeffizienzklassen !

  6. Das ist doch genau das was mit den neuen Labels nicht mehr gehen wird. SWR Marktcheck zeigt auf YouTube sehr schön was sich ändert.
    Zukünftig zählen nur noch Waschprogramme die maximal 3:39h gehen.

  7. Naja, im Grunde eine gute Idee das ganze, aber praktisch gesehen gesehen ändert es an den Energiekosten eher nichts.
    So wie der eigene Verbrauch herunter geht, gehen Gebühren und Kosten in die Höhe.
    Das sparsame Brennwertgerät werkelt im Keller und der Gaspreis geht rauf.
    Außer den Kosten für das A Gerät, hat man wenig gewonnen.

    • Das stimmt zwar in wenigen Bereichen wie Abwasser zumindest teilweise (und in anderen machen Infrastrukturkosten etc. natürlich auch einen Teil des Preises aus), aber bei Gas, Öl etc. ist das ziemlicher Quatsch. Da vermischst du zwei unabhängige Ereignisse als gegenseitig bedingt. Zum A-Gerät: Einfach mal ausrechnen, was du beim alten Gerät derzeit ausgeben müsstest für das benötigte Gas und dir anhand der Differenz die Amortisationszeit ausrechnen (und dann hoffentlich zumindest etwas freuen).

      • Nunja, die Treibstoffpreise haben auch nie einen direkten Zusammenhang mit Ferienterminen. 😉
        Die Ereignisse bedingen einander nicht, sind aber seit Jahren schlichtweg da.
        Man rüstet nach, um und erneuert um nicht noch mehr zu zahlen und nicht um deutliche Ersparnisse zu haben.

  8. Die Energiebilanz ist Verbrauchertäuschung, da z.B. der Stromverbrauch bei der Waschmaschine nicht auf den Waschgang sondern auf die Stunde gerechnet wird. Da wird dann das Wasser nur mäßig erwärmt aber dafür viel länger. Im Endeffekt kaum Ersparnis. Vor allem geht viel mehr Zeit drauf, da man die Waschmaschine ja nicht unbeaufsichtigt laufen lassen soll.

    • Das steht hier schon ein paar mal und ist Blödsinn. Richtwert bei zBsp Waschmaschinen war 60° bei 220 Wäschen/Jahr. Im neuen Label steht das explizit.
      Außerdem hat man jetzt einen QR-Code mit dem man direkt zum Eintrag in der Datenbank kommt. Ist im Artikel verlinkt. Dort kann man ab März vor dem Kauf die Verbrauchsdaten vergleichen.

    • DragonHunter says:

      Hmm, also bei meiner Waschmaschine steht auf dem Label, was sie pro WASCHGANG verbraucht… in Liter Wasser und in kWh… Bei der Spuelmaschine auch… Und in der Anleitung steht dann dazu, welches Programm gemeint ist.

      Woher hast du deine Infos? Ne Quelle wäre mal klasse!

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