Framework Laptop 16: 16-Zoll-Notebook mit modularen Eingabe- sowie Grafikmodulen
Das Framework Laptop 13 gibt es künftig wahlweise mit Intel-Chipsatz der 13. Generation oder auch AMD Ryzen (7040). Dies ließ der Hersteller der modularen Notebooks Framework im Rahmen seines Next-Level-Events verlauten. Zudem soll es zum Jahresende zusätzlich ein 16-Zoll-Modell geben: Mit Fokus auf Performance und ebenfalls modular und upgradefähig. Im Vergleich zum 13-Zoll-Modell gibt es sogar zwei neue Modul-Ökosysteme: ein konfigurierbares Eingabedeck und modulare sowie aufrüstbare Grafikmodule.
Auf das neue Framework Laptop 16 gab Framework bislang lediglich einen Ausblick. Hier muss man sich noch in Geduld üben, denn das Framework Laptop 16 liefert man erst Ende 2023 aus. Entsprechend nannte man da auch noch keine Details zur Konfiguration oder den Preisen.
Wohl aber zur Modularität und den Anschlüssen des Performance-Laptops. Im Zuge der Vorschau dokumentiert man das Design bereits Open-Source auf GitHub und man ermutigt Entwickler zum Tüfteln an neuen Modulen. Das Framework Laptop 16 ist durch seine Modularität nämlich eine wahrliche Spielwiese für Möglichkeiten.
Angefangen bei der Tastatur. Hier lässt man dem Nutzer die Wahl, ob mit Numpad oder ohne. Damit aber noch nicht genug. Das Eingabemodul-System ist, Überraschung, es steckt bereits im Namen: modular. Eingabemodule gibt es in den drei Größen: Small, Medium (Numpad-Modul) sowie Large (Tasturmodule). Neben farblichen Anpassungen durch die kleinen Module, erlaubt man auch funktionale Module. Man denkt da beispielsweise an LED-Matrix-Displays oder auch haptische Schieberegler. Die mittelgroßen Module könnten neben dem Numpad auch eine sekundäre Anzeige oder Makropads beherbergen.
Bei den großen Tastatur-Modulen wären neben den verschiedenen Layouts auch RGB-Varianten denkbar. Die Firmware ist Open-Source und basiert auf der QMK-Tastatursoftware. Als Basis kommt ein Raspberry Pi RP2040-Mikrocontroller bei vielen Modulen zum Einsatz. Durch das Open-Source-Design sind viele Möglichkeiten denkbar. Die Community könnte sich da etwa mit Jogwheels, Schiebereglern, Touchscreen-Displays, E-Ink-Notizblöcken oder auch Smartcard-Lesern ins Zeug werfen. Der Kreativität sind lediglich durch die 3,7-mm-Höhenbeschränkung Grenzen gesetzt. Einer der Gründe, wieso man das Projekt auch mit so viel Vorlauf zeigt und auf GitHub veröffentlicht.
Besonders spannend zudem: Die Möglichkeit der neuen Expansion-Bay-Module, bei Notebooks die Grafikmodule unabhängig vom Rest des Notebooks aufzurüsten. Da man die Module an die Hinterseite steckt, ist man beim Formfaktor (Dicke und Tiefe) flexibler. Links zu sehen ein Framework Laptop 16 mit, rechts ohne Grafikmodul.
Nette Geschichte: Da sich das Grafikmodul abnehmen lässt, kann man dieses auch als externe GPU beispielsweise beim Framework Laptop 13 einsetzen. Das kommt nun ab Werk mit Thunderbolt 4.
Die volle Bandbreite an Möglichkeiten kann man darüber hinaus auch abseits von Grafikkarten mit einer PCIe x8-Schnittstelle im Geräteinneren ausreizen. Beispielsweise mit einer eigens entwickelten dualen M.2-SSD mit 16 TB. Auch diese Schnittstelle ist quelloffen und man kann auf Basis dessen Module für Kartenleser, Videoaufnahmegeräte, KI-Beschleuniger oder auch Funkempfänger nachrüsten.
Neben den neuen Modulen ist man auch mit den bisherigen Erweiterungskarten vom Framework Laptop 13 kompatibel. Angefangen bei USB-C- oder HDMI-Anschlüssen gibt es neu auch eine Expansion-Card für den Klinkenanschluss. Während das 13-Zoll-Modell zwei Module pro Seite schluckt, sind es beim 16-Zoll-Modell jeweils drei modulare Anschlüsse.
Jedes der drei modularen Systeme Eingangsmodule, Erweiterungsschachtmodule und Erweiterungskarten sind quelloffen über GitHub einsehbar. Man erhofft sich spannende Lösungen aus der Community oder auch von Unternehmen.
Vorbestellen kann man das Framework Laptop 16 erst ab dem Herbst. Die Auslieferung soll noch in diesem Jahr, allerdings erst zum Jahresende hin, erfolgen.
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So toll ich das Konzept finde, so sehr ist es zum Scheitern verurteilt. Die Widrigkeiten einer solchen Modularität gehen mit sehr hohen Kosten für die Entwicklung einher. Rein theoretisch müsste der Hersteller hunderte solcher Konstellationen gegeneinander testen und auf Fehler prüfen. Das wäre selbst für einen großen Hersteller eine Herausforderung, für ein Startup im Hardwarebereich eine Unmöglichkeit.
Solch ein Gerät wird am Ende ganz locker in den finanziellen Bereich großer Thinkpads oder eines MacBook Pro liegen. Für einen Tausender ist das schlicht nicht machbar. Eine handvoll Enthusiasten wird zugreifen, die Masse nicht.
Denn die Masse kauft lieber fertige Geräte und tauscht die nach 3-5 Jahren aus.
Ganz schön verführerisch nur 50€ für einen neuen Akku zu zahlen um seinen (sonst noch perfekt funktionierenden)1500€ Laptop wieder funktionsfähig zu machen anstatt wieder 1500€ auszugeben. Werde meiner Freundin einen 13er und mir einen 16er holen.
Man kann für gängige (Business-)Laptops von Lenovo, Dell, HP ebenfalls Akkus nachkaufen und relativ einfach wechseln.
Just sayin, DAS ist nun wirklich kein schlagendes Argument für Framework
Ja nur nach der Zeit bis ein Akku „kaputt“ ist, ist das z.T. relativ schwer. Online finden sich viele Nachbauten und die Originale vom Hersteller gibt es zu dem Zeitpunkt oft nicht mehr oder es werden Preise von 300€ aufgerufen. Bei dem Framework Laptop ist zu erwarten das die Akkus auch über Jahre kompatibel bleiben UND das Mainboard kann auch komplett ohne Akku betrieben werden (was auch bei vielen anderen Herstellen leider nicht der Fall ist)
Bitte nicht überdramatisieren (300 Euro?!? Gar nicht verfügbar?!?)
Beispiel:
Mein Arbeitslaptop z.B. ist ein Dell Latitude 5590, wurde Dezember 2018 aktiviert, also jetzt etwas über 4 Jahre alt. Mein Akku ist noch top, aber je nach Nutzungsprofil bei anderen Kollegen musste der Akku schon getauscht werden.
4 Jahre wäre auch ein üblicher Zeitraum für ein Leasing (das wir nicht haben), wonach der Rechner in die Zweitverwertung geht und als refurbished verkauft wird und daher auch nen neuen Akku bekommt.
Und natürlich ist aktuell ein Akku für diesen Rechner problemlos zu erwerben, z.B. hier:
https://direkt.jacob.de/produkte/dell-laptop-battery-5yhr4-artnr-6997890.html?ref=109&utm_campaign=Preisvergleich&utm_medium=cpc&utm_source=idealo
Für ca. 100 Euro, also auch nicht dramatisch (ist immerhin auch 68 Wh groß). Bei Dell selbst ca. 130 Euro.
Für meinen ollen Dell Latitude E6530 (refurbished gekauft) von 2013 kann man aber tatsächlich von Dell selbst keinen Originalakku mehr kaufen… wohl aber im freien Handel Nachbauten, wenn man es denn dringend braucht für den 10 Jahre alten Rechner (ich persönlich verwende den ohnehin zu 99% mit Netzkabel)
Naja dann nehmen wir doch aus dem gleichen Shop einen Akku für ein Dell Latitude E5570 das dürfte so 6-7 Jahre alt sein. Kostet 370€ (für einen Laptop der lt. ebay noch 150-300€ wert ist). Die baugleichen die man im Internet für <100€ findet sind zu 99% keine originalen und die halten Erfahrungsgemäß 1 max. 2 Jahre.
https://direkt.jacob.de/produkte/dell-primary-battery-4f5yv-artnr-4543011.html
Ja, Du hast einen Grenzfall gefunden, Glückwunsch.
Der Latitude E5570 ist übrigens ziemlich exakt 7 Jahre alt und man kann bei Dell selbst einen Originalakku für 111 Euro bekommen:
https://www.dell.com/de-de/shop/dell-lithium-ionen-ersatzakku-mit-4-zellen-und-62-wh-f%C3%BCr-ausgew%C3%A4hlte-laptops/apd/451-bbuq/pc-zubeh%C3%B6r
Und bei idealo findet man exakt gleiches Akkumodell (also wohl original) für 78 Euro:
https://www.idealo.de/preisvergleich/MainSearchProductCategory.html?q=JCDHY+dell
Übrigens muss Framework auch noch beweisen, das es in 7 Jahren überhaupt noch existiert und Akkus für 50 Euro verkauft, das ist nicht garantiert und erst die Zeit wird es zeigen.
Im Übrigen wollte ich auch nur sagen, das der Akkutausch kein Alleinstellungsmerkmal von Framework ist, sondern bei höherwertigen Laptops absoluter Standard ist. Und da ändert es wenig, wenn Du jetzt hier gezielt irgendwelche Ausnahmen suchst.
> Bei dem Framework Laptop ist zu erwarten das die Akkus auch über Jahre kompatibel bleiben
Falls der Hersteller nicht pleite geht.
Ich habe das LTT Video dazu auf Floatplane gesehen (wegen des Hacks kommt das sicher erst heute abend oder morgen). Aber das was die da anbieten und auf die Beine gestellt haben, ist schon cool. Da es bei uns in der Firma keine feste Policy gibt, bin ich geneigt beim nächsten mal evtl. auf das Pferd zu setzen. Generell schon cool, dass man hier upgraden kann wie man möchte.
Mist 6 Wochen zu spät. Genau aus dem Grund eines zu kleinen Gerätes, habe ich mich gegen ein Framework entschieden.
Dann wohl nochmal um 3 Jahre nach hinten schieben.