Forscherteam präsentiert 3D-Projektionen, die keine 3D-Brille voraussetzen
Erinnert Ihr Euch noch an diese eine Szene aus dem Film Matrix, die nachhaltig die Film-Industrie beeinflusst hat? Genau, ich rede von der Szene auf dem Dach, als Neo den Kugeln von Agent Smith ausweicht und eine – für damalige Verhältnisse – unfassbar coole Kamera-Fahrt um Neo herumgeht. Wer hätte gedacht, dass diese Aufnahmetechnik vielleicht der Schlüssel zur echten 3D-Projektion sein könnte, ohne dabei 3D-Brillen tragen zu müssen.
So scheint es aber, denn auf der diesjährigen SIGGRAPH-Konferenz gab es ein solches Projekt zu sehen, dessen Endprodukt auch aus Star Wars stammen könnte (abzüglich der blauen Farbe des Holograms, denn die 2015er Version kommt in Farbe).
Eine Gruppe Forscher des USC Institute for Creative Technologies hat ein „automultiscopic 3D Display“ gebaut, welches ein 3D-Modell einer Person mit 30 Kameras aufzeichnet, die im Halbkreis vor der Person aufgebaut sind. Dabei wird das Video in extrem hellem Licht aufgenommen und im Anschluss wird das aufgenommene Videomaterial der 30 Kameras auf 216 Projektoren aufgeteilt.
Auch die Projektoren werden in einem Halbkreis um die Leinwand aufgebaut, auf der das Bild projizert wird. Dabei muss die Leinwand offensichtlich nicht einmal abgerundet sein, um das Bild darzustellen. Eine Person kann also im Halbkreis um das Bild herumlaufen und erhält immer das Bild des jeweils in dem Winkel projizierenden Projektors aufs Auge.
Die Technologie dürfte ihre Anwendung jedoch nicht unbedingt in Hollywood-Blockbustern finden, denn kein Mensch hat Lust zwischen 90 und 120 Minuten immer auf und ab im Kinosaal zu laufen. Die offensichtliche Anwendung für solche „digitale Menschen“ dürfte eher in Informationen an und in öffentlichen Gebäuden oder Museen liegen. Es scheint noch etwas in den Kinderschuhen zu stecken, aber beeindruckend sieht das Projekt bereits jetzt schon aus.
Im Video sagt sie was von 50 HD-Kameras (2:10 min).
NICE !!!