Fitbit Sense im Test: Irgendwie so mit (ohne) GPS

Bereits im August hatte Fitbit seine neue Smartwatch Sense vorgestellt. 329,95 Euro kostet das gute Stück mit einem proprietären Betriebssystem. Den Preis will man unter anderem durch die Möglichkeit zur EKG-Messung, GPS und z. B. das automatische Tracking von Workouts rechtfertigen. Für einen Test habe ich die Fitbit Sense über mehrere Wochen getragen und sehr gemischte Eindrücke gesammelt.

Die EKG-App wurde ja Anfang Oktober 2020 nachgereicht und funktioniert mittlerweile auch in Deutschland. Habe ich übrigens auch ausprobiert: keine Auffälligkeiten, sagt mir die Anwendung. „Auffällig“ war jedoch die umständliche Handhabung. Die App fand sich zwar nach einem Firmware-Update auf der Smartwatch, sie muss aber über die Fitbit-App am Smartphone gestartet werden. Das ist verwirrend: So weist die App an der Fitbit Sense darauf hin, doch bitte in der Fitbit-App das EKG über die Option „Entdecken“ zu starten. Nun ja:

Vielleicht fällt euch etwas auf: Genau, es gibt in der App zwei „Entdecken-Bereiche“ – nur einer ermöglicht es aber, ein EKG auszuführen. Nun fragt ihr euch eventuell, warum ich ausgerechnet mit so einer Macke einleite. Der Grund liegt darin, dass genau solche Macken symptomatisch für meine Erfahrungen mit der Fitbit Sense gewesen sind.

Technische Daten der Fitbit Sense

  • Smartwatch
  • AMOLED-Display mit 1,58 Zoll Diagonale und 336 x 336 Pixeln, geschützt durch Gorilla Glass 3
  • Gehäuse: Edelstahl
  • Armband: Silikon
  • Bedienung: Touchscreen und kapazitiver Button an der linken Seite
  • Kontinuierliche Pulsmessung und EKG-Messung über EDA-Scans
  • Mikrofon und Lautsprecher (auch für Telefonate übers Handgelenk)
  • Musiksteuerung
  • Akkulaufzeit: bis zu 6 Tage
  • Weitere Features: Schlaftracking, automatisches Tracking von über 20 Workouts, Aktivzonen, Stresspegel-Auswertung, Kompatibilität zu Amazon Alexa und zum Google Assistant, Wetteranzeige, Höhenmesser und Gyroskop, Accelerometer, Sensor zur Messung der Hauttemperatur, Umgebungslichtsensor
  • Schnittstellen: GPS, magnetische Ladekontakte, Wi-Fi 802.11 b/g/n, NFC
  • Bis zu 5 ATM wasserdicht
  • Lieferumfang: Smartwatch, Ladeschale, Anleitung, 6 Monate Fitbit Premium, Armband in zwei Größen
  • Preis: 329,95 Euro

Doch gehen wir ab sofort der Reihe nach vor. Denn der erste Eindruck der Fitbit Sense war wirklich positiv. Was uns zu Ausstattung und Verarbeitung führt.

Ausstattung und Verarbeitung

Die Fitbit Sense nutzt ein Gehäuse aus Edelstahl, das erstklassig verarbeitet ist. Generell macht die Smartwatch in diesem Bezug ordentlich was her. Für mein Handgelenk hat die Sense quasi die perfekte Größe. So bin ich normalerweise kein Uhrenträger, denn selbst ein Xiaomi Mi Band 5 stört mich bereits. Mit der Sense konnte ich jedoch angenehm mehrere Tage am Stück verbringen.

Bedient wird die Smartwatch erneut über eine Kombination auf Touchscreen und einem kapazitiven Button an der linken Seite. Ich habe diese Art der Bedienung schon in meinem Test des Charge 4 bemängelt. Zum einen kann es nämlich dazu kommen, dass der Button versehentlich aktiviert wird, wenn man das Handgelenk ungünstig bewegt. Zum anderen macht er die Steuerung oftmals sehr sperrig.

Da kann es eben sein, dass man sich per Touchscreen durch Menüs wühlt oder einzelne Bereiche aufruft, ihnen aber eben nur wieder entkommt, wenn man den Button an der Seite aktiviert. Der ist fummelig zu erreichen und hat mich persönlich genervt. Eine reine Touchscreen-Bedienung wäre meiner Meinung nach der wesentlich benutzerfreundlichere Weg. Immerhin kann man in den zentralen Bereichen der Fitbit Sense auch zurück wischen.

Lob gibt es hingegen für den Bildschirm: Der AMOLED-Bildschirm wirkt scharf und ist auch bei Sonneneinstrahlung gut zu erkennen. Auch das Armband gefällt und lässt sich leicht austauschen. Etwa war das ab Werk angebrachte Band für mich zu kurz, sodass ich es direkt gegen die im Lieferumfang enthaltene, längere Variante getauscht habe.

Der Alltag mit der Fitbit Sense

Zunächst zur Akkulaufzeit: Fitbit nennt für die Sense 6 Tage, aber es kommt sehr darauf an, was ihr mit der Smartwatch treibt. Nutzt ihr GPS zum Laufen, steuert oft die Musikwiedergabe, messt das EKG, verwendet das SpO2-Tracking, das Always-On-Display etc., dann können aus den 6 Tagen auch nur zwei oder drei Tage werden. Zum Spo2-Tracking: Das wird euch übrigens nur bei Verwendung der passenden Watchfaces angezeigt, was mich anfangs irritiert hat.

Im Test des Charge 4 meckerte ich reichlich über das katastrophale GPS. Schlechte Neuigkeiten: Die Fitbit Sense macht es leider kaum besser. Teilweise dauerte es in meinen Testzeitraum minutenlang, bis ein Signal gefunden wurde – mitten in der Großstadt Kiel. Selbst wenn ein Signal erkannt wurde, hieß das noch lange nicht, dass jenes auch gehalten würde.

So hatte ich bei jedem Lauf mehrere Verbindungsabbrüche – auf die weist die Smartwatch dann via Vibration hin. Mein Fazit: Entweder Fitbit sollte das GPS streichen und Produkte wie die Sense günstiger verkaufen oder sich am Riemen reißen und die Funktionalität verbessern. Zum Preis von 330 Euro geht das jedenfalls wirklich gar nicht. Für mich ist dieser Fehler leider so fatal, dass ich die Sense deswegen nicht weiterempfehlen könnte.

Schade, denn z. B. Pulsmesser, Schlaftracking oder auch das automatische Erfassen von Workouts funktionieren sehr gut. Auch ist es an der Fitbit Sense möglich, die Musikwiedergabe von Deezer oder Spotify zu steuern, während parallel ein Workout erfasst wird. Zum Offline-Hören lassen sich gar direkt an der Smartwatch Lieder speichern. Tatsächlich lassen sich am Handgelenk sogar direkt Anrufe annehmen und über Lautsprecher und Mikrofon der Smartwatch führen. Benachrichtigungen und Wetter werden zuverlässig angezeigt – leider nicht selbstverständlich, wie Konkurrenzmodelle im Test gezeigt haben.

Auch das Messen des Stressniveaus habe ich als willkommene Option empfunden: Dafür haltet ihr eure Hand ca. 2 Minuten auf den Bildschirm bzw. berührt dabei das Gehäuse. Ihr müsst diese EDA-Messungen jedoch mehrere Tage nacheinander durchführen, um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten. Ist gleichzeitig wie eine Art Entspannungsübung, bei der die App euch auch Störungen anzeigt. Das klappt akkurat: Einmal polterte etwa meine Freundin während der Übung zum Blumengießen ins Zimmer und klapperte mit der Gießkanne. 9 Störungen waren die Folge. Ziel ist es natürlich, möglichst geringe Anzahlen an Unterbrechungen zu erhalten.

Der Pulsmesser scheint mir ebenfalls genau zu sein, sowas ist aber immer schwer zu beurteilen. Zu erwähnen ist noch, dass Fitbit in der App recht aggressiv versucht euch Fitbit Premium unterzujubeln. Das erlaubt es euch etwa, Workout-Videos abzurufen und erweitertes Schlaftracking zu studieren. 6 Monate Fitbit Premium erhaltet ihr mit dem Kauf einer Fitbit Sense ohne Mehrkosten dazu.

Sonstige Auffälligkeiten? Die Fitbit Sense reagiert auf Eingaben flott. Dafür hakte die Synchronisation bei mir im Test ab und an ein wenig. Dass dafür zudem jedes Mal neben Bluetooth auch noch GPS am Smartphone aktiviert werden muss, nervt ein wenig. Generell ist die Performance aber gut und hat mich zufriedengestellt.

Fazit

Die Fitbit Sense ist eine Smartwatch mit vielen Ecken und Kanten, womit ich nicht ihr eckiges Design meine. Ich will ehrlich sein: Im aktuellen Zustand ist das GPS indiskutabel, denn bis eine Verbindung zustande kommt, dauert es teilweise Minuten. Regelmäßige Abbrüche, wohlgemerkt mitten in der Großstadt, waren in meinem Test omnipräsent. Das darf zu einem Preis von ca. 330 Euro schlichtweg nicht vorkommen.

Auch die Fitbit-App ist ein zweischneidiges Schwert: Sie ist zwar mächtig und vollgestopft mit Features, aber unübersichtlich und oftmals redundant. Hier wäre weniger mehr. Der kapazitive Button an der linken Seite der Sense ist ebenfalls Mist: Bewegt man seine Hand ungünstig, wird er versehentlich aktiviert. Außerdem ist er innen am Handgelenk schlecht zu erreichen. Eine reine Touchscreen-Bedienung wäre hier definitiv zu bevorzugen.

Hingegen ist die Sense exzellent verarbeitet und bietet viele Funktionen, die sauber arbeiten: Das detaillierte Schlaftracking hat mir etwa so gut gefallen, wie sonst bei keinem anderen Anbieter. EKG, Entspannungsübungen, die kontinuierliche Pulsmessung und die Möglichkeit die Musikwiedergabe vom Handgelenk aus zu steuern und parallel ein Workout zu tracken sind super.

Das finale Ergebnis? Die Fitbit Sense ist eigentlich eine gute Smartwatch, doch das unzuverlässige GPS zwingt mich leider dazu von einer Kaufempfehlung abzusehen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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22 Kommentare

  1. Zu teuer

  2. Bei Fitbit bitte immer darauf hinweisen, dass sich Interessierte mal die Bewertungen der App im Play Store anschauen sollen. Denn dass sich ein Fitbit Tracker oder eine Smartwatch überhaupt mit der App verbinden lässt ist leider nicht selbstverständlich. Da ist mangelhaftes GPS nebensächlich wenn der Tracker in der Praxis nicht nutzbar ist.
    Daher kann ich für Fitbit generell keine Empfehlung aussprechen, hab mich damit die letzten Jahre genug rumschlagen müssen bei einem halben Dutzend Geräte im Bekanntenkreis. Mit Garmin hingegen absolut keine Probleme, da ist lediglich einmal ein Tracker nach 3 Jahren defekt gewesen. Selbst ne uralte Polar funktioniert noch problemlos mit Brustgurt und allem drum und dran.

    • Hab die Sense jetzt über einen Monat und keine Sync Probleme (App und Benachrichtigen) mit meinem Phone. (OnePlus 8Pro, Android 11)

    • Die Erfahrung hab ich leider auch machen müssen:
      Mein Pixel 4 hat eigentlich fast immer gut mit der App gesynct, seit etwa nem 3/4 Jahr ist es immer schlechter geworden. Wenn man Glück hat, braucht man nur das Handy neu starten, oft jedoch neu installieren oder gar n kompletten Werksreset der Uhr und wieder komplett bei 0 anfangen. Da dauert es dann jetzt auch schon mal ne Stunde, bis das Handy den Tracker findet, und ob die App dann den Tracker findet, ist fraglich.
      Grundlegende Funktionen gibt es neuerdings nur noch per Abo. Fahrradtracking ist gar nicht vorgesehen, das wird irgendwie in Schritte umgerechnet, die Werte sind dementsprechend Fantasie-Werte.
      Und der „Support“ besteht aus Textbausteinen.
      Zu Weihnachten kommt ne Garmin Venu ins Haus, die arbeitet nahtlos mit meinem Edge 830 zusammen. Und ich sehe vor allem nicht nur die Ruheherzfrequenz sondern die Belastungsfrequenz.
      Die aufgezeichneten Strecken synce ich mit Komoot und zieh mir die dann als gpx auf den Rechner, um meine Fotos mit dem entsprechenden Track zu verknüpfen.

  3. Kann mir mal jemand helfen?

    Ich habe mir das Mi Band 5 geholt. Ich fand es erst echt toll, meine erste Fitnessuhr, leider zählt dieses Band auch während der Autofahrt meine Schritte. Obwohl ich sitze und die Hand am Lenkrad habe. Es kommen trotzdem Schritte zusammen, wenn auch nur wenige.

    Mein iPhone XR brauch ich nur zu schütteln und schon zählt es Schritte, obwohl ich liege.

    Ich hatte das mi 5 beim Sport getragen um Kalorien zu zählen.
    Dann habe ich „freies Training“ mal den ganzen Tag über laufen lassen, weil ich wissen wollte, was ich so über den Tag verbrauche, der Puls wird ja minutenschnell getrackt und war am Ende von 24h bei ca. 6000kcal. (1h Kraftsport, den Rest des Tages nur auf der Couch gelümmelt und geschlafen)

    Wie soll eine Uhr anhand meines Puls, Kalorien zählen können, wenn sie derart ungenau ist?

    Was übersehe ich von den Funktionen, damit ich meine Werte erhalte, die genauer sind.

    Hat da jemand Erfahrung? Es bringen mir diese Technikgadgets nichts, wenn sie mich nur zurückwerfen und die Technik nur Hokuspokus ist.

    • Google mal „How an accelerometer works“ . Dann verstehst du wie das mit den Schrittzählern funktioniert und warum sie so zählen wie sie zählen.

      Die Mi Bänder haben traditionell relativ gute Schritt-zählung. Ich hatte das Mi Band 1,2,3 und jetzt das Amazfit Band 5 (Eigentlich dasselbe wie MI Band 5 nur mit SPO²) . Bin zufrieden. Das sind Bänder für 20-30€ mit guter Preis/Leistung.

      Schritte und Kalorien sind nur Nährungswerte bei allen Smartwatches. Wenn man die 2-3 Monate nutzt, sieht man schöne Trends wie sich die eigene Aktivität entwickelt. Die meisten Apps erfragen leider keine notwendigen Werte für Kalorienberechnun wie KFA, Schrittlänge o.ä.

      Pulsgenauigkeitsrangliste 1: Pulsgurt um die Brust , 2: Apple Watch 3-6 , 3: Die teuren von Garmin und Polar , 4: Der Rest ^^ (DC Rainmaker auf youtube)

    • Google mal „How a accelerometer works“ dann weisst du warum die Schrittzähler zählen wie sie zählen, das ist zu aufwändig das hier zu schreiben ;).

      Ich hatte das MiBand 1,2,3 und Amazfit Band 5, bin zufrieden. Gute Preis/Leistung für 20-30€ und man kann schöne Schritt und Pulstrends über die Monate tracken 🙂

      Bzgl. Puls und kcal schau dir DC Rainmaker auf yt an

  4. Ich verstehe die Argumentation mit der Großstadt und dem GPS nicht. GPS besser wenn freie Sicht auf möglichst viele Satelliten besteht. Das funktioniert auf dem Land typischerweise besser als zwischen hohen Häusern der Stadt.

  5. Komisch. Habe auch die Sense und komme von einer Fossil Sport. Was Geschwindigkeit der Oberfläche und Apps betrifft, ist die Sense eine Offenbarung. GPS funktioniert bei mir fantastisch, Signal wird spätestens nach 20sec gefunden, bei der Fossil dauerte es manchmal 10min. NFC funktioniert mit Fitbit Pay an allen Bezahlterminals, im Gegensatz zr Fossil. Akku hält mit Always On Display, 1-3 Trainings, Schlaftracking, 4-5 EKG & EDA Scans etwa 2,5-3 Tage. Superminuspunkt bei dem Premiumpreis allerdings: Man kann keine eigene Musik zum offline hören auf der Sense speichern. Fitbit will einem hierfür ein Deezer Abo aufzwingen. Genauso unverständlich wie das nötige Fitbit Premium Abo um die Gesundheitswrrte in derSpp auszuwerten. Das Unternehmen kriegt heikle Daten geschenkt bekommen nd will auch noch Geld…

    • Die Fossil Sport hat auch WearOS. Habe bis jetzt noch keine WearOS Watch gesehen die eine schöne Geschwindigkeit hat (ausser TicWatch 3 Pro)

  6. Wie genau ist denn das EKG?

  7. Wolfgang D. says:

    Hab den Charge 4 Tracker schon zurückgegeben, weil ich den schmalen Sensor am rechten Handgelenk weder im Sichtbereich habe, noch erfühlen kann. Dazu noch die Nötigung neuerdings zu Abos zur Einsicht in meine eigenen Daten – schade, Fitbit.

  8. Lieber Andre, leider sind dir in der Rezension einige Fehler unterlaufen. So bemängelst du Dinge, die in Wirklichkeit ganz normal funktionieren; dann wiederum führst du Pluspunkte auf, bei denen es in Wirklichkeit Probleme gibt. Das ist umso schader, als das grundsätzliche Fazit ja stimmt: Die Sense gibt durchaus ein gemischtes Bild ab.
    Im Einzelnen:
    1) EKG-App
    Diese muss selbstverständlich NICHT über die Fitbit-App am Smartphone gestartet werden, sonder ganz einfach über Uhr – was du schreibst ist schlicht falsch. Die Uhr-App muss lediglich vor dem ersten Start einmalig aktiviert werden, in der Smartphone-App. Damit will fitbit sicherstellen, dass die User wissen, was sie tun (man muss ein paar Hinweistexte bestätigen).
    2) Button:
    Gut, kann man so sehen. Ich selbst hatte damit genau 1 Tag Schwierigkeiten, danach konnte ich damit ganz normal umgehen, inkl. Doppelklick etc… auch versehentliche Auslösungen waren nie ein Thema (nur wie gesagt, ganz am Anfang – man muss sein Gadget eben ein bisschen kennen lernen).
    3) GPS
    Das ist jetzt ehrlich gesagt ein bisschen peinlich – so einen Lapsus hätte ich euch nicht zugetraut in Anbetracht der hohen Qualität der sonstigen Caschy-Reviews. Also: GPS funktioniert über Satellit!! D.h. der Empfang ist in einer Großstadt SELBSTVERSTÄNDLICH potentiell schlechter als auf dem platten Land!! Meine persönlich Erfahrung: Direkt neben hohen Häusern kann es, je nach Lage der Häuser und Satelliten, in der Tat etwas länger dauern – ob das bei anderen Geräten besser geht, weiß ich nicht – bin ich dann aber auf einem großen Platz oder im Park, ist die GPS-Verbinding nach 20sec da.
    4) „Zum Offline-Hören lassen sich gar direkt an der Smartwatch Lieder speichern.“
    Tja, aber eben NUR über ein kostenflichtiges Deezer Premium Abbo. Die Funktionalität, eigene (beliebige) mp3s zu speichern, wie sie noch auf der Ionic und auch der Versa 2 da war, wurde gestrichen (obwohl die notwendige Hardware da ist). Vollkommen unverständlich von Fitbit, und auch unverständlich, dass dies KEINEM Rezensenten aufzufallen scheint.
    5) „Tatsächlich lassen sich am Handgelenk sogar direkt Anrufe annehmen und über Lautsprecher und Mikrofon der Smartwatch führen“
    Tja, vielleicht in der Zukunft mal – bisher ist diese Funktion nicht aktiviert/impementiert – es ist sogar so, dass der Lautsprecher zur Zeit GAR NICHT genutzt wird. Könnte auch mal nen Rezensenten auffallen 😉
    Insgesamt reiht sich die Rezension ein in eine lange Reihe sehr oberflächlicher Rezensionen der Fitbit Sense in verschiedenen Medien, von Renzensenten, die die Uhr nur mal eben schnell anzutesten scheinen, dabei einige Dinge nicht verstehen oder kennen und ansonsten aus den technischen Daten abschreiben. Sehr schade.
    Ich bin mir aber sicher, demnächst bekommt ihr wieder euer gewohntes Niveau hin 🙂

    • André Westphal says:

      Hey Thomas,

      danke für die Rückmeldung erstmal und sorry für meine späte Antwort! Zu der GPS-Anmerkung gebe ich dir recht, das mit dem Comment zur Großstadt war eher Blödsinn – mea culpa. Allerdings ist es dennoch so, dass das GPS im Testzeitraum indiskutabel funktioniert hat und definitiv ein Problem der Sense ist.

      Zum einen funktionierte es bei anderen Testgeräten tadellos: etwa der von mir getesteten (und deutlich günstigeren Honor Watch GS Pro. Zum anderen ist Kiel absolut keine Stadt der Hochhäuser – speziell nicht in dem Gebiet, in dem ich mich zum Joggen bewegt habe. Es haben mich nach dem Test auch einige Leser kontaktiert, die ebenfalls Probleme mit dem GPS bei der Sense und dem Charge 4 hatten. Da stehe ich also absolut zu meinen Anmerkungen, dass das so einfach nicht sein darf.

      Zu dem EKG: In meinem Testzeitraum war es auch bei der wiederholten Anwendung so, dass ich immer den Weg über das Phone nehmen musste, sonst tat sich nichts. Allein über die Sense war keine Verwendung möglich. Wenn du sagst, bei dir funktioniert es und bei anderen geht es auch – dann mag das ein Bug bei mir gewesen sein. Aber das ist eben immer so die Sache mit Tests, die zur Veröffentlichung des Produkts entstehen: Da gibt es leider wenig Vergleichsmöglichkeiten und ich kann dann eben nur über das schreiben, was ich selbst mit dem jeweiligen Gerät erlebt habe.

  9. Thomas Müller says:

    Laut DCRAINMAKER ist die Pulsmessung weitgehend unbrauchbar. Besonders bei Intervallen kommt die Uhr nicht annähernd hinterher.

    • Exakt, das war auch der Grund warum ich vom Kauf abgesehen hab. Denn wenn der Puls nicht akkurat ist, sind alle Werte die vom Puls abhängen auch inakkurater. Sprich EKG, Kalorien, Stress etc… . Sehr schade abgesehen von der schlechten Pulsmessung und dem abgefahren schwachsinnigen Premiumservice für meine eigenen Messwerte eine interessante Uhr 🙂

    • Das ist allgemein bei Trackern der Fall, die am Handgelenk messen.
      Bei Intervall-Trainings wird deshalb zu Recht auch der gute, alte Brustgurt empfohlen. Bei Fitbit kommt erschwerend hinzu, dass zumindest die App nur die Ruheherzfrequenz anzeigt und die Maximalfrequenz, an die man beim Intervall-Training sehr oft kommt, praktisch unterschlägt.

      • Thomas Müller says:

        Nein das stimmt so nicht. Ich bin Radsportler und habe diverse Garmins, eine Fenix und eine Apple Watch. Die Apple watch ist im Vergleich zum Brustgurt sehr genau. Selbst in Segmenten beträgt die Abweichung maximal 2 Pulsschläge. Die Fenix ohne Brustgurt liegt auch komplett daneben. So ähnlich wie diie Fitbit.

    • Exakt deswegen hab ich auch vom Kauf abgesehen, denn wenn der Puls inakkurat ist, sind es davon abhängige Werte auch. Kcal, Stress, Ruhepuls, HRV, EKG. Und natürlich der seltsame Premiumdienst wo ich für meine eigenen Messwerte zahlen soll ^^

      • Thomas Müller says:

        Das stimmt, die Kalorienmessung nach Puls ist aber sowieso Mumpitz. Ich benutze am Rennrad und MTB dafür einen Powermeter.

        HRV kannst Du am besten mit Elite HRV oder der Apple Watch bestimmen. Elite HRV ist aber viel genauer.

  10. Mirko Wendel says:

    Bleibt wohl doch nur der Griff zur Fitbit Surge oder der Ionic.

    High Life und smart watch haben halt mit Sport Tracking weniger zu tuen.

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