Firefox Relay: Mozilla startet Dienst für temporäre Mail-Weiterleitungen in der Beta

Anfang Mai berichteten wir hier über Firefox Relay. Firefox Private Relay steht als Erweiterung für den gleichnamigen Browser zur Verfügung – und kann auch in anderen Browsern genutzt werden –  und soll verhindern, dass eure echte E-Mail-Adresse irgendwo durch euch an andere bekannt gegeben werden muss. Quasi eine Erweiterung, die eure echte Mail-Adresse verschleiert und mit E-Mail-Aliasen arbeitet. Quasi: xyz@releay.firefox.com leitet weiter an eure echte Adresse.

Firefox Relay ist mittlerweile in der Beta und erfordert ein Mozilla-Konto. Ist man angemeldet, dann kann man bis zu 5 E-Mail-Aliasen anlegen. Diese könnt ihr dann bei Anmeldungen im Netz nutzen. Die eingehenden Mails werden dann an euren Haupt-Account weitergeleitet. Merkt ihr, dass Spam Überhand nimmt, dann kann man den Alias einfach löschen.

Gibt es was zu beachten? Ja, Mails mit Anhängen oder größer 150 Kilobyte werden nicht weitergeleitet. Im Test funktionierte das Ganze wie von Mozilla versprochen. Auf der anderen Seite sollte man – wie bei der Nutzung anderer Temp-Mail-Dienste vielleicht darüber nachdenken, dass man so etwas nur für unwichtige Dinge nutzt. Alternativen sind unzählige auf dem Markt, Nutzern von Telegram stehen beispielsweise einige Bots zur Verfügung, die das Ganze ebenfalls erledigen. Eine FAQ zu Firefox Relay gibt es hier.

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22 Kommentare

  1. Da seid ihr aber etwas spät dran… bin schon seit 3 Wochen in der Beta 🙂 Ich finde die Funktion genial. Endlich heraussfinden wer meine Mailadresse an Werbespammer leakt. Die Begrenzung auf 5 Aliase ist natürlich hart, aber ist halt Beta.
    Und die Benutzung ist super einfach.

    • Irgendwie will Mozilla in Zukunft geld verdienen. Ich kann mir vorstellen du kannst mehr als 5 bekommen gegen entgeld.

      • Möglich. Je nachdem wie viel sie wollen, würde ich sogar dafür zahlen. Ich spende eh schon an Mozilla weil ich denke, das es auch weiter eine starke Alternative zu Chrome geben sollte. Das ist es mir Wert.

        • Dann hoffe ich das du das zweckgebunden machst

          • Dieses. Leider fließt das Geld welches man Mozilla spendet in irgendwelche SJW Projekte und ihren übrigen, meist politischen Quatsch.

            Es gibt im Moment keine Möglichkeit, finanziell zur Entwicklung des Firefox Browsers beizutragen.

            … das haben sie mit absicht gemacht. Der Browser ist ihr bait und die Foundation nutzen sie für ihre toxische Agenda. Denen würde ohne den Browser ja eh niemand Geld geben. 😀

            • > in irgendwelche SJW Projekte und ihren übrigen, meist politischen Quatsch.

              Welche sind das genau? Konnte auf Anhieb nichts finden.

              • Wie du konntest nichts finden? Wo hast du denn gesucht?

                Geld fließt bloß von der Corporation (die mit dem Browser) zur Stiftung (die mit dem politischen Unsinn); vgl.: assets.mozilla.net/annualreport/2018/mozilla-fdn-2018-short-form-final-0926.pdf

                …und wenn du einen besseren Eindruck bekommen möchtest, was die Stiftung so macht, schau mal auf oundation.mozilla.org/en/blog/ – Dort berichten sie über ihre Initiativen.

                Auf Seite 1 ist bspw. gerade #StopHateForProfit. Da geht es darum, private Plattformen dazu zu drängen. ihre politischen Gegner zensieren. Ihr „Creative Media Awards“-Programm ist geradeweg rassistisch. …und zwar vollkommen unapologetisch.

                Das sind die Projekte die man mit Spenden an Mozilla finanziert.

                • …habe ein f in der URL zum Blog vergessen. Es sollte foundation.mozilla.org/en/blog/ heißen.

                • Bei #StopHateForProfit geht es darum, das Facebook so gut wie nichts gegen Hetze und Desinformation auf der eigenen Plattform unternimmt. Als Folge der Kampagne haben mehrere große Brands ihr Advertisement von Facebook weg umgeschichtet. Schlagartig ging von fb der Börsenkurs runter, und, oh Wunder, auf einmal tut sich was gegen Hetze auf Facebook, die QAnons (glaube übrigens das die wenigsten von denen John de Lancie kennen) dürfen z.B. nicht mehr jeden Scheiß posten.

                  Wenn du es als politschen Quatsch ansiehst, das die Melange aus Deppen, rechtsgesinnten, ausländischen Staaten usw. versucht, die Demokratie zu schwächen, ok. Ich lasse dir natürlich deine Meinung, meine ist eine Andere.

    • Bei gmail hast du ja automatisch unendlich viele Adressen und kannst dann sehen, welche geleakt wurde (die meisten leaken tatsächlich einfach die doofe Adresse, die man eingegeben hat, also beispielsweise: meineadresse+steam@gmail.com. Da habe ich auch schon so einiges mit abgefangen, drei solcher Adressen landen bei mir bereits sofort im Müll.

  2. cryptosteve says:

    Laaaanweilig.

    Unwichtige Services wie Foren etc. leiten die Mailadresse zumeist nicht weiter und wichtige Dienste möchte man nicht mit einer temporären Mailadresse (bzw. Weiterleitung) registrieren, über die man a) noch nichtmal selbst die Hoheit hat und b) die sich noch im beta-Stadium befindet. Wenn Firefox den Service wieder einstampft, steht man ganz schön doof da, oder?

    Ich habe sowas seinerzeit mit meinem eigenen Mailserver realisiert. Am Ende kam aber kaum brauchbares heraus und es gab ein wüstes Sammelsurium an Mailadressen. Später bin ich dann auf Subadressierung umgestiegen, aber auch das war wenig erhellend.

    • therealThomas says:

      Einfach ne eigene Domain mit Catch-All verwenden.
      Dann überall anmelden mit Mailadressen wie: name-amazon@domain.de usw., für jeden Dienst eine eigene Adresse, die man sich nicht merken muss, weil sie sich automatisch ergibt (außerdem wird das ja eh im Passwort-Manager gespeichert).
      Dann Filter anlegen: alles, was nicht dem Schema name-irgendwas@domain.de entspricht, wird abgewiesen.
      Danach ggf. weitere Filter hinzufügen, wenn eine Firma einen zuspammt, einfach name-spammerfirma@domain.de als Empfänger sperren und schon ist man glücklich und hat selber die volle Kontrolle!

      • Genau so mache ich das seit Jahren. Kann ich nur empfehlen. So kann man für jeden einzelnen Account nicht nur ein eigenes Passwort vergeben, sondern eben auch eine eigene E-Mail-Adresse.
        Wird dann mal ein Account gehackt, ist das ärgerlich genug, die anderen Accounts sind dann aber nicht betroffen.

  3. Also Login with Apple in schlecht und limitierter Anzahl an Mail-Adressen 🙂

    • Ohne Anbieter-Zwang bei einem E-Mail-Provider. Ohne Abhängigkeit des Webseitenbetreibers von einem proprietären Single-Sign-On-Dienst. Dann kann es nur besser sein.

      Aber tatsächlich gibt es schon haufenweise solcher Dienste. Die meisten stehen irgendwann auf einer Blacklist und funktionieren nicht mehr. Hat Mozilla einen anderen Ansatz?

      Und um das Apple/Google/Facebook/Personalausweis-SSO zu verteidigen: Es kommt natürlich immer darauf an, wem man mehr vertraut. An sich ist das ja eine gute Sache.

    • OMG, es ist eine Beta…deswegen ist die Anzahl limitiert… Herr, schmeiß Hirn vom Himmel! oO

  4. Geht das auch mit der Android Version von Firefox?

  5. Ich kann den Dienst Trashmail.com sehr empfehlen. Nutze den schon seit Jahren hin und wieder. Dank Plugins für Firefox und Chrome auch unter verschiedenen Browsern nutzbar.
    In der kostenlosen Variante kann man eine Weiterleitungen maximal einen Monat lang mit maximal 10 Weiterleitungen nutzen (allerdings jederzeit und wohl beliebig oft verlängerbar). Insgesamt kann man als kostenloser Nutzer max. 25 Adressen generieren. Man hat die Wahl aus 16 verschiedenen Domains.

    Auch wenn das Interface ein bisschen in die Jahre gekommen ist. Der Dienst funktionierte bei mir immer gut. Und: auch eine Antwort auf eine Mail (die über eine Weiterleitung kam) kann man verschicken. Die eigene (echte) Adresse bleibt dabei stets maskiert. Das finde ich echt prima, wenn man doch mal antworten will/muss.

    Als zahlender User kann man bis zu 5000 Weiterleitungen anlegen und die Gültigkeitsdauer auch auf „unbegrenzt“ stellen und wohl Mails über die Weboberfläche versenden. Der Jahrespreis liegt bei 18,49 Euro.

    • Trashmail.com war mal zuverlässig. Ich hatte es jahrelang verwendet. 2019 haben sie mir dann div. Mails nicht mehr zugestellt, und konnten nicht erklären wo die Mails hingekommen sind. Konnte es bei Tests sogar nachstellen. Hatte auch nicht das Gefühl es tut sich viel bei ihnen. Wollte nicht warten bis sie den Service einstellen. Bin zu SimpleLogin gewechselt.

  6. @caschy: Was meinst Du mit „Nutzern von Telegram stehen beispielsweise einige Bots zur Verfügung, die das Ganze ebenfalls erledigen.“? Kannst Du das bitte kurz präzisieren?

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