Firefox OS: Mozilla legt Fokus auf Nutzererfahrung, Android App-Kompatibilität nicht ausgeschlossen

Firefox OS scheint nicht so eingeschlagen zu haben, wie man es sich wohl im Hause Mozilla erwünscht hat. So lässt sich die Mail deuten, die Mozilla CEO Chris Beard vor einiger Zeit an einen Teil der Community geschickt hat. In Zukunft wolle man sich daher mit Firefox OS nicht nur auf Geräte fokussieren, die von Menschen gekauft werden weil sie günstig sind – sondern weil sie ebenfalls ein gutes Nutzererlebnis liefern. Auch wolle man sich eher auf die Tiefe als auf die Breite fokussieren. Das Ziel ist das Erreichen von Erfolgen im Zielmarktsegment, bevor man neue Segmente angeht.

FirefoxOS_Hardware

Interessant sind die Wege, die man gehen möchte: man hält am Ziel „Web als Plattform“ fest, wird aber auch andere Möglichkeiten eruieren, um Nutzer von Firefox OS zu überzeugen. Hierzu soll es über ein Framework möglich sein, Kompatibilität zu Android-Apps herzustellen. Für die Zukunft hat man auch schon einige Pläne: Firefox OS 2.2 soll noch an die Partner wie Orange und Telefonica verteilt werden, damit die günstigen Einsteiger-Smartphones noch ein Update erhalten. Dieser Entwicklungsstrang wird dann nur noch mit Sicherheits- und Stabilitäts-Updates gepflegt.

Zeitgleich wird auch das Programm für besonders günstige 25 Dollar-Smartphones (Codename Tarako) eingestampft. Ein anderer Markt könnte dennoch der Feature Phone-Markt sein, hier will man noch Möglichkeiten ausloten, auch Firefox OS als Plattform für das Internet of Things (IoT) wird weiter vorangetrieben. Hier sieht man einen wachsenden Markt, über den man Nutzer und Entwickler erreichen kann.

Dass Firefox OS noch richtig gepusht wird, zeigt auch dieser Absatz der Mail:

„We will aggressively invest in the Firefox OS opportunity. We will invest the necessary financial resources required to accomplish this new focused plan while ensuring we have clear line of sight to return on that investment, especially in terms of the Mozilla mission impact.“

Man darf wohl sagen, dass das System bislang nicht wirklich Erfolge feiern durfte. Firefox OS ist noch eine Nische, die extrem klein ist – zumindest im Mobile Segment. Dennoch sollte man weiterhin ein Auge auf Mozilla haben, da passiert gerade einiges.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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5 Kommentare

  1. „nicht nur auf Geräte funktionieren“ =konzentrieren?

    Meine Frage ist, ob das „Web als Plattform“ nicht dasselbe wie die angepriesenen Clouddienste sind. Ob sich Mozilla einen Gefallen damit tut, dieselben Geschäftsfelder wie Microsoft oder Google zu beackern, denen man mit Alternativ-Systemen eigentlich ausweichen möchte?

  2. Naja ich weiß nicht vlt sollten die besser eine angepasste Android version nehmen. Es ist in moment extrem schwer sich gegen Android und Apple durchzusetzen. Microsoft kämpft ja auch ziemlich um die Marktanteile.

  3. Ist doch ganz einfach zu erklären:
    Keine Apps = Kein Interesse!
    Ist bei Microsoft (leider) genauso…

  4. Ich finde den Ansatz mit den schon in fast jedem Browser laufenden und freien Programmiertechniken zu arbeiten, wie HTML5 / AJAX / Javascript, sehr weitsichtig.
    Bin gegen Insellösungen wie es Apple angefangen hat…
    Wäre es nicht toll wenn ein und die selbe APP auf allen Systemen laufen würde…?
    Apple, Google, Microsoft und weitere müssten doch nur die angepassten Schnittstellen im Betriebssystem bereit stellen…

  5. @Al CiD
    Perfekte Idee! Dann mache einfach auf deinem Smartphone den Browser auf und nutze die mobile Webseite. Deshalb gibt es z.B. von Newsblur auf jeder von mir benutzten Plattform schon eine App.

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