Festplatte sicher löschen
So Leute. Mitmachbeitrag. Ich werfe zwei Tools in die Runde, ihr kommentiert eure Tipps rein und ich füge die hier im Beitrag ein. Worum geht es? Steht in der Überschrift 😉 Ein Kumpel fragte mich letztens, was er nutzen solle, um eine Festplatte sicher zu löschen. Also nicht einmal formatieren und verkaufen – und der Käufer lacht sich über eure Daten kaputt, die er ratz fatz mit TestDisk wiederhergestellt hat…
Ok, nun zu zwei kostenlosen Programmen zum sicheren Löschen von Festplatten: auf Boot CD-Basis empfehle ich DBAN und auf Windows-Basis (wenn ihr eine zweite Festplatte im System sicher löschen wollt) Eraser. So, jetzt seid ihr dran.
Einen Schraubendreher, alles auseinander schrauben und anschliessend einen ordentlichen Hammer. Da ist dann alles gelöscht. Wer da noch etwas wiederherstellen will, hat ´nen Knall!
ich hab’s gerade mal extrahiert. ein paar WiseInstaller Setup Files, bißchen PDF, BootDisk Creator, BurnISO.. und 117MB entfallen auf eine WinPE ISO.
Verkauft werden keine Speichermedien und wenn mal eine entsorgt werden soll, dann bohre ich n Loch durch die Platte 😀
Also, 2 top Tools die ich kenne, und nicht nur um die HDD zu löschen, sondern auch zum Hardware testen ob noch alles ok ist.
1. Toolstar
2. Blancco
Ganz klar Eraser, allerdings Version 5.8.8. Die baut sich schön ins Explorermenü ein, klein, einfach…passt.
Die neueren Versionen ab 6.0 gefallen mir nicht so gut. Und es hat sich an der Art der Datenvernichtung in den letzten Jahren ja nichts weltbewegendes getan (außer der Erkenntnis, dass man seine Daten nun wirklich nicht mehr als 3 mal überschreiben muss…).
Eraser 6 basiert auf .NET und ist sogar etwas langsamer als der 5.8. Ich bevorzuge den 5.8, lässt sich auch ohne Stress (ohne .NET) sofort portabel einsetzen. Unter’m Strich verrichten aber beide vorzüglich ihren Dienst. Explorer Integration bietet der 6er aber auch. Bringt nur ne fette GUI mit sich. Und der Scheduler ist ein wenig ausgereifter. Wer’s braucht..
Eigentlich ist das Tool egal. Laut einem Artikel der Zeitschrift c’t ist ein einmaliges beschreiben mit Nullen zu 99,999999 % sicher und die Wahrscheinlichkeit das die Daten vor allem für eine Privatperson zu recovern sind gleich null. Auch die verschiedenen internationalen Verfahren sind angeblich Humbuck. Firmen wie Aktenmühle holen bei uns aber die Datenträger Containerweise ab, ziehen diese gleich im LKW über einen riesigen Elektromagneten und schräddern diese dann.
Das mit dem Daten löschen ist eine ganz einfache Sache. Man nehme eine 10to Presse und lege die HDD unter den Stempel. Start Knopf drücken und in Deckung gehen. Jetzt mal ernsthaft; die heutigen Festplatten sind so billig das ich keine Verkaufen will. Wenn die Dinger zu alt sind gehen sie auf mein Lager und die älteste fliegt in die Presse.
Auf den 10er den ich bei der Bucht bekomme kann ich getrost verzichten.
+1 für DBAN 😉
Flo oben hat alles gesagt: Beliebige Linux Live-Disc und dd – alles andere ist echt unseriös, zumindest wenn es Geld kostet.
O.o jesas was habt ihr alle auf den platten bombenbastelpläne?
ich würde meine festplatten nie verkaufen und gebrauchte festplatten würd ich auch nie kaufen(mam weiss nie in welchem zustand sie sind)
von daher daten schreddern hm höchstens wenn ich se auf den müll kloppe
Also ich habe immer alle Partitionen gelöscht. Dann bei Truecrypt die gesamte Partition löschen und verschlüsseln lassen. Das gleiche nochmal und dann noch einmal normal drüber formatiert
NACHGELEGT
warum sollte Trucrypt helfen?
ALLE PHYSIKALISCH EXISTIERENDEN Sektoren müssen – wenn überhaupt gewünscht – überschriebewn werden!
Dazu muss, wenn ich OHNE spezielle Tools arbeite,
1. „System Volume Information“ verschwinden also der Platz freigegeben werden (normales Formatieren mit NTFS hilft da eventuell nur bedingt!!!)
2. Muss die GESAMTE Festpattenkapazität ansprechbar gemacht werden (Die meisten Partitionierungen hinterlassen – zumindest am Ende der HD nicht zugreifbaren Platz, der also auch nicht überschrieben wird)
3. muss dann abschlie0end JEDER Sektor überschreiben werden.
ABER: Selbst dann bleiben u.U. noch die von der HD-Elektronik wg. Fehlern „umgeleiteten“ Sektoren: auf denen könnten u.U. auch noch alte Daten ausgelesen werden: diese werden ja nicht überschriebnen, weil sie für kein OS existieren!
Schlüsse/Konsequenzen kann nun jeder selbst ableiten…
PS:
Forensische Wiederherstellung physikalisch überschriebenen Dateien war schon vor dem GB-HD-Zeitalter vorbei.
Dazu bedurfte es der „enorm breiten“ ( 😉 ) physikalischen Spuren, auf denen randständig tatsächlich noch magnetisierungen ausgelesen werden konnten.
@cro: Meine güte, lies doch bitte richtig. Es geht um Über*schreiben*, nicht Formatieren. Und überschriebene Daten kann man bei heutigen Festplatten nicht wiederherstellen, das ist fakt. Dafür sind die einfach zu stark optimiert und auch keine Datenrettungsfirma kann daran etwas ändern.
Datenrettungsfirmen verdienen ihr Geld übrigens mit dem auslesen kaputter Datenträger, nicht überschriebener. Sonderfälle inkompetenter Benutzer mal abgesehen.
BTW Falls du den unterschied zwischen Formatieren und überschreiben nicht kennen solltest: Beim Formatieren wird nur die Zuordnung der Daten neu erstellt, also der Index des Dateisystems. Beim Überschreiben dagegen werden direkt die Daten selbst überschrieben, also Bit für Bit auf dem Datenträger ersetzt.
@Tempura
Du vergisst leider ein Detail, die fehlerhaften Sektoren werden nie überschrieben, solang man über den Festplattencontroller formatiert. Da dieser Festplattencontroller die maskierten Sektoren nie überschreiben oder formatieren wird. Das heißt, die Daten in in einem solchen Sektor sind (der meisten 512 Byte groß ist) bleiben solange erhalten, bis man eine Formatierung oder ein Überschreiben ohne den Festplattencontroller vollzieht.
Und nun erzähle mir wieder ich liege falsch und hätte Null Ahnung, damit du dich in deinem Ego suhlen kannst.
Zitat aus der Untersuchung, auf die sich der oben verlinkte Heise-Artikel (= Herr Q. ) bezieht:
„Second, overwriting the entire visible address space of an SSD
twice is usually, but not always, sufficient to sanitize the
drive. Third, none of the existing hard drive-oriented
techniques for individual file sanitization are effective on
SSDs.“
Das ist es, was ich meinte: Die Platte (in diesem Fall den Flash-Speicher) völlig mit neuen ‚Daten‘ vollzuschreiben ist die beste, weil sicherste Lösung – wenn auch scheinbar ohne die Garantie der 100%.
Letztlich bewegen wir uns aber für alle Normalbürger inklusive Klein-Krimineller auf sicherem Boden 😉
badblocks -svwf /dev/sdx
Im Gegensatz zu dd kann ich sicher sein, dass alle Sektoren in Ordnung.
kostenlose version von O&O SafeErase unter:http://www.computerbild.de/download/O-O-SafeErase-905079.html
Falls das jetzt noch jemand liest…
der meiner Meinung nach beste und schnellste Weg zu einer sicheren Löschung der Daten geht über die in der Festplatte integrierte Funktion SecureErase. Dabei ist nur EIN mal „löschen“ nötig.
Hier wird das in den ersten beiden Videos beschrieben:
http://www.securitytube.net/video/153
Hier gibts das Tool als Freeware zum Download:
http://cmrr.ucsd.edu/people/Hughes/SecureErase.shtml
Das läuft direkt auf der Hardware, also zwischen Mainboard und Festplatte. Das Tool stößt den Prozess nur an.
500Gb entspricht ca. 2 1/2 Stunden zum sicheren löschen.
CCLeaner nutzte ich immer
P.S. Festplatten verkaufen bringt schon was. Habe gerade erst eine 300GB fpr 36 Euro verkauft und eine 120GB für 21 Euro. Ich denke das ist nicht schlecht 😉 Für mich ist das gutes Geld°!