Fehlende Perspektiven: IFA 2021 abgesagt
Hui, das sind schlechte Nachrichten für die Technik- und Unterhaltungsbranche sowie alle Interessierten. Eigentlich sollte die IFA 2021 in Berlin fast wie geplant stattfinden, doch dies ist leider nicht der Fall. Im Vorfeld sagten schon einige der großen Hersteller ihre Teilnahme ab.
Für global agierende Unternehmen, die sich im Rahmen einer Messe wie der IFA präsentieren, wird mehrere Monate vor Veranstaltungsbeginn eine Budgetierung zwingend notwendig. In der gegenwärtigen Pandemiesituation fehlen jedoch Rahmenbedingungen, die hierfür eine verlässliche und verbindliche Grundlage bieten, so die Meldung der Ausrichter.
„Innovationen brauchen eine globale Plattform. Marken und Hersteller aus der gesamten Technologiebranche äußerten deshalb ihre Zuversicht, zur IFA 2021 nach Berlin kommen zu können“, sagt Kai Hillebrandt, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu Consumer & Home Electronics GmbH. „Aktuell existieren jedoch zu viele Unwägbarkeiten. Eine Messeteilnahme lässt sich daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht verantwortungsvoll planen.“
Hoffnungsschimmer: Für 2022 steht die IFA gemeinsam mit ihren Partnern aus Industrie, Handel und Medien in den Startlöchern für die Vorbereitungen eines vollumfassenden Live-Events auf dem Berliner Messegelände.
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Schlechte Nachrichten für die Technik- und Unterhaltungsbranche? Wohl kaum! Solche Messen sind doch schon seit Jahren zunehmend uninteressant bei den Anbietern. Total verständlich. Wer informiert sich heutzutage noch auf solchen Messen über Neuigkeiten… und die Konsumenten-Beuteltiere kosten mehr, als das sie was bringen und sind oft die falsche Zielgruppe. Messen funktionieren vielleicht noch im industriellen Bereich, aber sonst werden Messen, zumindest für elektronische Produkte, im weitesten Sinne, das gleiche Schicksal erleiden wie der stationäre Buchhandel etc..
Für größere Anbieter triff dies zu. Aber für kleinere Anbieter war / ist eine Messe durchaus eine Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Und die IFA ist ja nicht nur eine Endverbrauchermesse. Ich finde z.B. Messeberichte von Bloggern interessant – egal ob IFA oder Ispo. Dort wird von interessanten Produkten berichtet, die im Alltag bei der Flut der Pressemitteilungen sich verlieren. Ein anderer Aspekt von Messen ist ja auch, dass es ein Treffpunkt von Branchen ist. Egal, ob es Hintergrundgespräche von Industrie und Medien ist oder ob Preisverleihungen. Gerade jetzt in Corona merken ja viele, dass man trotz Onlinemeeting einem die Präsenzmeeting fehlen, weil z.B. Zeit davor oder danach, um mal kurz einen Sachverhalt zu klären oder zu networken fehlen. Mag für manchen irrational sein, aber aus psychosozialer Sicht ist dieser weicher Faktor wichtig.
Hmm … und wo finde ich jetzt die neuesten Kühlschränke und Kabelinnovationen aus Fernost?
Ich hoffe ja, dass die letzte dt. Technikmesse von einigermaßen intern. Bedeutung wiederzurückkommt.
Das sollte doch eigentlich jedem klar gewesen sein.
Bevor nicht der Großteil der Bevölkerung durchgeimpft ist, wird das nichts mit sinnvollen Veranstaltungen in der Größenordnung. Also frühestens gegen Spätsommer, eher Richtung Ende diesen Jahres.
Publikumsmessen verloren schon vor Covid zusehends ihre Daseinsberechtigung, die großen Player machten immer mehr ihre eigenen PR-Events, ob Apple oder Samsung, und im Gegensatz zu ein paar Spensenrittertubern wird sie die große Mehrheit zumindest der unter 50 jährigen sie nicht sehr vermißen.