Facebooks Smart Listen: gar nicht soooo schrecklich kompliziert, oder etwa doch?

Vor ein paar Tagen hat Facebook das neue Feature der Smart Listen für alle Benutzer freigeschaltet, nun wirft das neue Feature bei einigen Benutzern allerdings Fragen auf. Wozu, warum, wofür? Auf den ersten Blick ist unter Umständen, bzw. Aktivität im Zuckerberg’schen Universum alles furchtbar kompliziert – viele neue Listen & Co.

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Doch was hat Facebook gemacht? Nichts anderes, als Gemeinsamkeiten zwischen dir und deinen Kontakten zu suchen. So ist eine gemeinsam besuchte Schule, der Ort, ein Arbeitgeber oder gar der Familienstand ein Indiz dafür, mit jemandem in einer Smart List zu landen.Die Angst der Benutzer: jetzt können Leute Status-Updates sehen, von denen ich nicht will, dass sie von eben jenen Leuten gelesen werden.

Letztendlich ist aber eine Smart Liste auch nur eine normale Liste, die man selber anlegen kann. Ich als Benutzer kann in einem Statusupdate immer noch explizit angeben, wer etwas lesen darf. Wer bereits vorher sauber mit Listen gearbeitet hat, der ist gut dran: kaum Veränderung, der Flow bleibt der gleiche. Smart Listen geben ausserdem die Möglichkeit, schnell Statusupdates derjenigen zu lesen, die sich in der Liste befinden – sofern diese etwas teilen mögen.

Wer sich auf die Smart Listen einlässt, der sollte bedenken, dass unter Umständen alte Listen übersprungen werden – sofern ich diese nicht beim Status-Update auswähle. Vielleicht ist ja unter Umständen mal der Chef in einer Smart List – oder jemand anderes, der eigentlich nicht dort hin gehört – oder mit dem du etwas nicht teilen möchtest. Dann pack die Leute am besten in die Liste Eingeschränkt – sie gibt es standardmäßig.

Und bedenke auch: die Leute sehen den Namen und die Teilnehmer der Liste, mit der du etwas teilst – aber nur, wenn es sich um eine vom System angelegte Liste (Familie, Ort, Arbeitgeber etc.)  handelt, selbst angelegte Listen bleiben unsichtbar. Dann gibt es noch die Systemlisten Enge Freunde und Bekannte. Hier geht Facebook einen Schritt weiter: diese Listen lassen sich von dir selber bestücken – teilst du Inhalte mit der Liste, sehen alle Listen-Teilnehmer die gegenseitigen Namen. Facebook sagt dazu: Wenn du etwas mit einer bestimmten Gruppe von Freunden teilst, können sie die Empfänger sehen. Wie auch immer, deine Freunde können nicht sehen, wenn du sie auf eine Liste wie „Enge Freunde“ oder „Bekannte“ setzst.

Zum Beispiel habe ich mit Max und Moritz zwei gute Bekannte auf der Liste und teile etwas mit ihnen  – schon wissen Max und Moritz, dass ich etwas mit ihnen geteilt habe, und das meine Nachricht eben von Max und Moritz gelesen werden kann. Das finden nicht alle gut, verständlich – deshalb sind Benutzer verwirrt. Ich sage dann: dann nutze doch einfach die alten Listen oder bearbeite die neuen.

Das Schöne: ich kann für jede Liste einstellen, welche Statusmeldungen ich lesen will – also kann man zum Beispiel die ollen Spiele gleich ausblenden. Klingt alles mächtig kompliziert? Da gebe ich euch Recht – hat man sich allerdings 10 Minuten reingefummelt und die Listen auf ein Minimum runtergebrochen, dann geht es langsam wieder.

Und halten wir uns immer nur eines vor Augen: entscheidend ist, dass wir wissen, mit wem wir etwas teilen – thats it.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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30 Kommentare

  1. Google+ hatte es irgendwie simpler gelöst.. Generell sah/sieht Google+ aufgeräumter aus.
    Aber um ehrlich zu sein, denke ich das Google+ tot ist. Genau wie Wave und Buzz.

    Google+ hatte ein paar coole Alleinstellungsmerkmale…Facebook hat jedoch alles kopiert. Jetzt sind sie sich wieder sehr ähnlich, mit dem Unterschied das Facebook ca. 5000000 mal mehr User hat.

    Sicher, hier lesen viele Technikinteressierte. Viele von euch sind bei Google+ vertreten. Aber die breite Masse ist eben einfach bei Facebook und das wird so bleiben und das ist der Grund wieso Google – Google+ früher oder später wieder ausbluten lassen wird.

    Schönen Abend…

  2. Naja, Problem ist find eich nur, dass man nun mal „aufräumen“ muss bzw. sollte. Ich für mich habe ca. 500 sogenannte Freunde in Facebook, diese zu kategorisieren und in Listen einzuordnen ist sehr zeitaufwendig meiner Meinung nach. Un didese Zeit weiss ich besser zu nutzen.

  3. Ich finde die Änderungen total nervig. Zum Beispiel sehe ich keine Möglichkeit mehr, mir die Mitglieder meiner Listen anzeigen zu lassen.

  4. Immer das gleiche. Ständig Änderungen. Nervt voll ab. Bei mir gibts das nicht

  5. Schade das ich meine KeinKontakt Listen nicht einfach nach EIngeschränkt werfen kann…

  6. Das Ding bei diesen Smart Listen ist allerdings, das meine Freunde so wunderbar mein Profil vervollständigen können (natürlich nur mit meinem Einverständnis) habe ich z.B. kein Wohnort angegeben und ein Freund fügt mich zu seiner Samrtlist bzgl. Wohnort hinzu, fragt Facebook mich gleich, ob ich diese Angabe in mein Profil aufnehmen möchte (um entsprechend ind er Liste zu sein).

    Praktisch für Facebook was die Vollständigkeit der Daten angeht…

  7. @Lothar – da werden leider die neuen Listen nicht weiter angezeigt… Das ist das erste was ich ausprobiert habe

  8. Bei mir im Firefox wird die neue Funktion noch gar nicht angezeigt. Im Internet Explorer schon. Merkwürdig.

  9. kann man diese smart-listen nicht mehr löschen?!
    macht die listen-sache nur unübersichtlicher wenn man schon listen hatte.

  10. Jo ich würde auch gerne wissen ob man diese drecks neuen Listen nicht löschen kann?
    Scheiß Facebook, meine ganzen händig gepflegten Listen sind nun fürn Arsch und Leute die gewisse Sachen in meinem Profil nicht sehen sollten, sehen nun wieder alles!!! -.-

  11. Es ist schon wichtig das nicht jeder jede Meldung lesen kann, daher ist es mMn sehr wichtig solche Listen anzulegen.

    Es läuft ja auch (fast) keiner nackt durch die Fußgängerzone 😀

  12. das heißt doch nicht wirklich „smart listen“ oder? klug zuhören?

  13. Cashy, das mit der Unsichtbarkeit der Listen stimmt leider nicht. Wenn ich einen Eintrag an eine selbst angelegte Liste poste, dann sehen die einzelnen Leute sämtliche Namen derer, mit denen das geteilt ist, im Klartext.
    Gerade probiert … und für nicht gut befunden.

  14. irgendwie ist die sache bei google+ mit den circles doch besser gelöst. ich muss mir das bei facebook wohl mal genauer ansehen.

  15. Ich habe jetzt erst einmal alle aus den automatischen Listen rausgeschmissen und werde auch weiterhin nur die – vorher schon vorhandenen – eigenen Listen Bekannte, Familie, Kollegen… pflegen und nutzen.
    Ich habe die Befürchtung, dass die automatischen Listen allerdings in regelmäßigen Abständen immer mal wieder neu bestückt werden könnten. Von dauernden Aufforderungen, die Listen zu befüllen mal ganz abgesehen…

  16. Sagt mal, muß man da nochmals etwas einstellen oder kommt die Smart-Listen Funktion irgendwann von alleine. Also bei mir sind die Optionen noch nicht verfügbar und nun höre ich, dass diese bei einigen schon seit Tagen laufen. Wäre schön zu erfahren, wie man die Option ebenfalls erhalten kann. Danke!

  17. @2xBu: also so wie ich das verstehe aktualisieren sich zumindest die „intelligenten listen“ anhand von profilinfos selbst! in welchem rhytmus das geschieht steht allerdings nirgends … nee sorry aber facebook kotzt mich grade nur noch an!!! -.-

  18. unknown4million says:

    Da schließ ich mich Tosiwo an.

    In den Listen, egal ob selbst erstellt oder generiert, sieht man alle Klarnamen. Das ist für mich ein Unding, da ich meine Freundesliste vor anderen verberge.

    Einzige Möglichkeit wieder ein obligatorisches „Benutzerdefiniert“ erscheinen zu lassen, wäre auf Freunde zu stellen und gewisse Personen einzeln auszuschließen oder sie direkt auf „Restricted“ zu setzen, was aber absolut unzumutbar ist und weitere Nachteile mit sich bringt.

    Zudem sieht man nun jeden kleinste Aktivität im Feed dieser Listen, die man vorher nur sah wenn man kaum Kontakte hatte. Und die Sichtbarkeit kann man natürlich nach wie vor nicht einstellen.

    Zusammen mit der seit 1-2 Wochen nun öffentlichen Pinnwand, wird man bei Facebook immer gläserner. Ich persönlich hab aus diesem Grund auch vorerst alle Beiträge per Script gelöscht und nutze FB vorerst nur zum Kurzschließen.
    Wirklich schade, denn die Funktionen an sich sind ganz nett. Aber zu sehen wie bei jeder neuen Funktion auf so hinterfotzige Art wieder ein Türchen aufgemacht wird, kotz mich an.

    Ist ja nicht so als hätten die da etwas nicht bedacht. Die wissen ganz genau dass die wenigsten sich darüber Gedanken machen und Freunde fragen oder ein zweites Konto besitzen um das immer wieder mal zu kontrollieren.
    Man sieht es ja bei Personen die man nicht kennt. Seit der Sache mit der Pinnwand sieht man nun bei fast allen den kompletten Verlauf der Aktivitäten. Das ist als ob man sich ’ne Badehose kauft die bei Wasserkontakt durchsichtig wird, man nichtsahnend aus dem Wasser kommt und maan erst viel zu spät mitbekommt warum die anderen grinsen.

  19. unknown4million says:

    PS: Bei mir fehlt seit der Umstellung „Optionen bearbeiten“ auf meiner Pinnwand. Kann nun die Sichtbarkeit meiner Aktivitäten auf eben dieser nicht mehr kontrollieren. :/

    Ist das noch jemanden aufgefallen?

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