Facebook: wie Seiten-Admins euch mundtot machen können
Heute mit meinem Arbeitskollegen bei Facebook rumgefuckelt. Normalerweise ist Facebook bekannt dafür, dass man unter Umständen einen direkten Draht zur DeEskalationsabteilung (oder PR…whatever) einer Firma bekommt, es sei denn, man landet bei einer der zahl- und seelenlosen Gewinnspielseiten von Firma X, Y und Z, die nur darauf bedacht sind, Fans zu generieren. Nun seid ihr aber bei Seite XYZ angekommen und verschafft euch Gehör.
Wow. Alle können euch lesen. Da wird Meinung gemacht. Ihr hinterlasst kritische Aussagen und bekommt im besten Falle Antworten der Seitenbetreiber. Ihr habt eure Meinung kundgetan. Firma XYZ ist doof, verkauft schlechte Produkte und alles ist sowieso mimimi. Ihr freut euch. Denn alle Fans dieser Seite können eure Kommunikation lesen. Seid ihr euch sicher?
Das solltet ihr nicht sein, denn Seitenbetreiber bei Facebook können entweder eure erstellten Beiträge ausblenden oder eure Kommentare als Spam markieren. Schwupps – alles weg. „Dann schreie ich lauthals ZENSUR!“. Wenn es denn so einfach wäre. Es ist kein Geheimnis, aber ich wette jetzt einfach mal, dass viele von euch wussten, dass als Spam markierte oder ausgeblendete Beiträge keineswegs einfach im digitalen Nirvana sind.
Ich meine – für andere Seitenbesucher schon. Denn die sehen eure Ergüsse nicht mehr. Trotzdem bekommt ihr höchstwahrscheinlich nichts davon mit. Denn für euch und eure Freunde verbleiben die ausgeblendeten und als Spam markierten Beiträge an Ort und Stelle. Alles wie immer. Sieht wie gesagt aber nur der Seitenbetreiber, ihr und eure Kontakte (sofern freigegeben).
Versteht ihr, worauf ich hinaus will? Ein Seiten-Admin bei Faceboook kann euch ausblenden – und ihr bekommt das nicht einmal mit. Für euch bleibt alles wie bisher. Der Kommentar / Beitrag steht an der selben Stelle, ihr könnt schreiben, schreiben, schreiben. Sieht kein Nicht-Kontakt mehr. Nur falls ihr euch mal wundert, wieso ihr vielleicht von anderen Mitgliedern der Seite vielleicht kein Feedback erhaltet 😉
Wen wundert’s. Zuckerberg hält uns alle für „dumb asses“ und feixt sich einen. Facebook ist „Sozial-Leghastenie“ auf hohem Niveau. Mehr nicht (…)
Weiter oben wurde es bereits gesagt: Mir passiert als Admin einiger, nicht wirklich kleinen Seiten, ständig, dass Kommentare ohne unser zutun ausgeblendet werden. Wir sind noch nicht dahinter gekommen, warum FB die automatisch ausblendet, da weder kritische Wörter in den Beiträgen vorkommen und es zumeist auch keine Heavy-User sind, die uns mit mehreren Kommentaren beehren, eher das Gegenteil!
In sofern ist man als Admin da auch bevormundet und muss das auf dem Schirm (mit gut unterscheidbaren Farben) haben und schnell reagieren/demarkieren!
Weist du, was ich dazu sage? Evil. Jetzt bekommt man noch nicht einmal mehr mit, wer einen gar nicht leiden kann.
Vergleichen wir doch eine Facebook-Seite mal mit etwas echtem. Mir fällt nun nichts besseres ein als eine Versammlung, sagen wir Pressekonferenz des Unternehmens. Wenn da jemand laut rumschreit, dass das Unternehmen scheiße ist (und Kritik übt), dann lässt ihn das Unternehmen einfach entfernen. Wieso sollte das im Netz nicht möglich sein? Wieso müssen wir Blogger, Unternehmen usw. uns immer mit Negativkritik, die unter die Gürtellinie geht, abfinden?
@Ben das ist halt ein mächtiger schmaler Grad auf dem man sich da bewegt. Eigentlich müsste man davon ausgehen das jeder einigermaßen Vernunft begabte Kritik von gebashe unterscheiden kann. Also wäre ein Eingreifen durch Zensur eigentlich unnötig!
Da es aber durchaus nicht wenige Firmen gibt die keinerlei Interesse daran haben das auch berechtigte Kritik an die Öffentlichkeit gelangt da das Image darunter leidet. Ist es doch naheliegend mit dem Hinweis auf die unberechtigten Imageschädigenden Beiträge auch gleich die vielleicht wenigen aber brechtigten Kritiken verschwinden zu lassen!
Wie gesagt das ist ein sehr schmaler Grat und nicht selten kippt er recht schnell in reine Zensur um.
@Andreas: Kann ich absolut nachvollziehen, damit hast du Recht. Gut, dass solche Aktionen dann meistens ans Licht kommen.