Facebook-Whistleblowerin will über eine NGO soziale Netzwerke zur Verantwortung ziehen
Frances Haugen hatte 2021 für Aufsehen gesorgt, denn die Whistleblowerin machte zahlreiche pikante Dokumente ihres ehemaligen Arbeitgebers Facebook öffentlich. Nun will sie 5 Mio. US-Dollar einwerben, um mit einer Non-Profit-Organisation beispielsweise Crash-Kurse für Anwälte anzubieten, damit die im Namen ihrer Mandanten zielgerichtet gegen soziale Netzwerke vorgehen können, wie Politico berichtet.
Die NGO soll sich Beyond the Screen nennen. Damit spielt Haugen darauf an, dass viele Nutzer sozialer Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Twitter nur wahrnehmen, was sich direkt vor ihren Augen abspielt. Doch hinter den Kulissen, eben über den eigenen Bildschirm hinaus, geschehe mit den Daten so einiges. Derzeit beschäftigt Beyond the Screen mit knappem Budget nur drei Angestellte – inklusive Haugen selbst. Das Ziel ist es aber eben, da mit größerem Einfluss aufzutreten und Plattformen wie Facebook Grenzen aufzuzeigen.
Die Crash-Kurse für Anwälte sind dabei nur ein Teil des größeren Plans. Im zweiten Schritt will man die Investoren besser aufklären, die ihr Geld in Plattformen wie Facebook stecken. Denn der nächste potenzielle Daten-Skandal solcher Plattformen schadet nicht nur den Nutzern, sondern auch Investoren, wenn die Aktienkurse der entsprechenden Netzwerke fallen. Dabei will man wohl auch Metriken, die aufzeigen sollen, wie sehr sich einzelne Netzwerke für die Sicherheit der Nutzerdaten einsetzen. Das sorge dann für mehr Transparenz und könne Investoren Begründungen liefern, um schwarze Schafe zu meiden – und sei es nur um des eigenen Images willen.
Im dritten Schritt möchte Haugen mit neuen Kollegen ein soziales Netzwerk simulieren. Das soll es Forschern, aber auch Behörden, ermöglichen, Szenarien durchzuspielen, um Bedrohungen für die Nutzer zu erkennen, aber auch besser zu verstehen, wie soziale Netzwerke operieren und was sie realistisch gesehen leisten können. Dann müsse man sich nicht nur auf die Aussagen der Manager verlassen, sondern könne selbst bessere Argumente auffahren.
Haugen sieht dabei auch kritisch, dass Facebook eben nicht nur in den USA vertreten sei, sondern auch in Regionen, die einem Hexenkessel gleichen und wo das soziale Netzwerk für viele Menschen die erste und womöglich einzige Informationsquelle sei. Das soziale Netzwerk müsse seiner Verantwortung besser gerecht werden und dafür werde sie sich einsetzen, bis sie überflüssig sei.
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Dann kann sie bei der Datenkrake gleich direkt bei Tiktok anfangen :
https://m.winfuture.de/news/130277
Sehr witzig in meinem Bekanntenkreis.
„Ich nutze nur noch Whatsapp und ab und zu mal Instagram, Facebook …… da war ja immer mal was“.
Sofern es sich bei den Menschen nicht in der Birne ändert wird es so bleiben.