Facebook: Regierungsanfragen im zweiten Halbjahr dramatisch gewachsen
Facebook hat jüngst den jährlichen Bericht über die Anzahl der Regierungsanfragen veröffentlicht, welcher ein beunruhigendes Bild hinterlässt. Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2014, ist die Zahl um ganze 18 Prozent von 35.051 Anfragen auf 41.214 Anfragen gestiegen. Facebook hatte diesen Bericht damals initiiert, um für mehr Transparenz im sozialen Netzwerk und für deren Nutzer zu sorgen. Facebook selbst beteuert nach wie vor, dass man gegen dubiose Regierungsanfragen höchstpersönlich vorgehen wolle und sei es vor Gericht.
Man würde keinerlei Daten preisgeben, sofern sie unberechtigt angefragt werden. Zuletzt kündigte Facebook bekanntermaßen auch an, das man Nutzer informieren wolle, sobald ihre Accounts von einer Regierungsbehörde gekapert werden.
Innerhalb des Berichts liest man jedoch auch, dass die Anzahl der gelöschten Beiträge aufgrund von Gesetzesverstößen ebenfalls stark angestiegen ist. Insgesamt sehen wir hier einen Anstieg über 112% gegenüber dem zweiten Halbjahr 2014 – von 9.707 Beiträgen in 2014 hin zu 20.568 in 2015. Insgesamt sollen es weltweit rund 41.200 gewesen sein, wovon 26.579 auf US-Strafverfolgungsbehörden zurückfallen, wie heute.de berichtet.
Facebook geriet zuletzt durch die Nutzer ins Kreuzfeuer, da man sich seitens des sozialen Netzwerks lange bedeckt hielt, wenn es um die Frage der Löschung von Hass- und Hetzkommentaren ging. Erst kürzlich versprach Facebook hier etwas drastischer durchzugreifen, doch wie genau, das verriet man nicht.
Daraufhin hatte ein Anwalt aus Würzburg gegen Ende des vergangenen Monats Anzeige gegen das soziale Netzwerk erstattet, woraufhin die Hamburger Staatsanwaltschaft nun wegen Hassbeiträgen ermittelt. Mittlerweile hat sich die Ermittlung gegen vier Facebook-Manager ausgeweitet, die unter Verdacht von Beihilfe zur Volksverhetzung stehen.
Wichtig wäre zu wissen, was im Details gelöscht wurde. Es kann einerseits sein, daß mehr unsinnige Anträge dennoch befolgt werden, aber auch, daß besser gelöscht wird. Ich bin z.B. dafür verhetzende und rassistische Äußerungen zu löschen in gewissem Maße (in Artikeln sollte sie bleiben, damit sie nachvollziehbar sein), allerdings bin ich anders dafür, als es in Deutschland praktiziert wird,. Ich klammere Rassismus gegenüber Deutschen nämlich nicht aus.