Facebook gibt Usern mehr Kontrolle über angezeigte Werbung
Ja, ja, die gute alte Werbung. Auf die meisten Banner, Pop-Ups und Clips, mit denen man im Internet so bombardiert wird, könnten wir alle gut verzichten. Kein Wunder, dass Werbeblocker und ähnliche Tools Hochkonjunktur haben. Doch das haben auch die Werbemacher bemerkt und konzentrieren sich deswegen immer stärker auf angepasste Werbung in sozialen Netzwerken. Das geht den Nutzern dort wohl bereits auf die Nerven, denn die Werbeflut war in der Vergangenheit oft schlecht an die Interessen der User angepasst. Zumindest Facebook gelobt nun Besserung.
Stephen Deadman, Facebooks Global Deputy Chief Privacy Officer, der Mann mit dem coolen Nachnamen und der uncoolen Tätigkeitsbeschreibung, ist in einem Statement auf die Kritik der Community eingegangen. Denn Facebook hat 2014 Werbeanzeigen eingeführt, welche auf den durch Tracking und Co. ermittelten Interessen der Nutzer basieren. Wer z. B. Websites über die neuesten Kino-News durchkämmt, erhält möglicherweise einen Kauftipp für die nächste Blu-ray. Manchmal scheitert dieses Procedere jedoch bzw. führt zu ungewollten Ergebnissen. Beispielsweise kann es reichen, einmalig aus Fun über Australien zu recherchieren und man wird unverhofft mit Werbung für entsprechende Flugreisen zugeballert.
Da hilft nur die interessenbasierte Werbung komplett abzuschalten, was Facebook jetzt erleichtert: Denn auf der Seite für die Werbeeinstellungen reicht es nun aus, einmal die Anzeigen zu deaktivieren. Danach gilt diese Konfiguration sogar geräteübergreifend und muss damit nur ein einziges mal angepasst werden.
Nutzer können dort auch überprüfen, ob sie vielleicht generell bereits bei der Digital Advertising Alliance einen Opt-Out durchgeführt hatten – dann ändert sich ohnehin nichts. Für alle anderen steht nun eine einfachere Variante zur Verfügung, um sich von der interessenbasierten Werbung durch Facebooks Partner herauszuhalten. Natürlich hofft das soziale Netzwerk laut Deadman dennoch, dass User mit den Werbeanzeigen zufrieden sind und vielleicht doch das ein oder andere interessante Angebot erspähen. Freilich steckt da ein gewisser Eigennutz dahinter, verdient das soziale Netzwerk mit Nutzerdaten und Werbung doch nunmal Geld.
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