Facebook: Data Abuse Bounty belohnt aufmerksame Nutzer des Netzwerks

Facebook hat die Jagd eröffnet. Gemeint ist natürlich die Jagd auf verräterische Apps und andere Gegebenheiten, bei denen Missbrauch von persönlichen Daten zu vermuten ist. Wie wir in der letzten Zeit wieder einmal lernen mussten, haben diverse Apps immer wieder persönliche Benutzerdaten von Mitgliedern des sozialen Netzwerks abgegriffen und diese teilweise für unsaubere Handlungen missbraucht. So sollte angeblich auch die Wahlkampagne von Donald Trump hierdurch beeinflusst worden sein.

Nach dem Prinzip „Vier Augen sehen mehr als zwei“ bittet Facebook seine Nutzer nun, an seinem neuen „Data Abuse Bounty„-Programm teilzunehmen und dort Meldung zu erstatten, sobald man der Meinung ist, dass Apps oder andere Dienste Benutzerdaten des Netzwerks für andere Zwecke missbrauchen könnten. Dabei wird versprochen, sich jedem Hinweis so schnell wie möglich annehmen zu wollen und bei bestätigtem Verdacht auch umgehend Maßnahmen ergreifen zu wollen, um nicht nur die App oder den Dienst vom Netzwerk zu sperren, sondern auch den Betreiber dahinter zur Rechenschaft zu ziehen. Außerdem würden in so einem Fall auch alle vom Eingriff betroffenen Nutzer umgehend informiert.

Facebook selbst erhofft sich von dem Schritt natürlich, schneller alle bisher bestehenden Lücken im System ausfindig machen zu können und muss dafür so nicht zwingend zusätzliche Mitarbeiter einstellen, wenn auch die Community ihren Teil zur Aufklärung beizutragen bereit ist. Besonders „große“ Datensauger-Meldungen sollen laut Facebook auch mal bis zu 40.000 Dollar Belohnung für denjenigen abwerfen, der das Datenleck meldet.

While there is no maximum, high impact bug reports have garnered as much as $40,000 for people who bring them to our attention.

via Facebook Newsroom 

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

2 Kommentare

  1. Ich komme aus dem Lachen nicht mehr raus! Es ist schon erstaunlich wie viel Nebel Facebook versprüht um vom eigentlichen Problem abzulenken, deren Geschäftsmodell! Soeben mir die Datenschutzerklärung nochmal angeschaut, alles beim Alten, es wird ALLES gesammelt und man behält sich das Recht vor mit DRITTE zu teilen, noch Fragen? Achso, Zuckerberg hat gestern ’sorry‘ im US-Kongress gesagt! Na dann, alles in Ordnung!

  2. Sri Syadasti says:

    Wenn ich die Facebook- und Messenger-Apps melde, müsste ich Milllionär sein 😀

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.