EyeEm Market: Foto-Netzwerk wird Foto-Börse
Florian Meissner, Co-Founder & CEO von EyeEm, berichtet in einer Mail an Mitglieder von neuen Plänen. Die Berliner Instagram-Alternative wird Foto-Anbieter. Laut eigenen Aussagen hat man bislang 10 Millionen Nutzer angesammelt, die jetzt aus ihren Bildern Kapital schlagen können. Über den EyeEm Market können nun eigene Fotos verkauft werden, EyeEm kassiert von den Erlösen 50 Prozent und der Fotograf erhält die andere Hälfte. Fotografen bleiben jederzeit Inhaber der eigenen Fotos, finden also lediglich eine weitere Möglichkeit vor, ihre Bilder zu monetarisieren. Auch andere Foto-Netzwerke sind bereits diesen Weg gegangen, darunter unter anderem Flickr. Solltet ihr EyeEm-Nutzer sein, so könnt ihr hier euren Invite zum Market beantragen. Der Market soll im Spät-Frühling starten, eine FAQ existiert schon.
50% als Gebühr? Welche Drogen schlucken die denn?
V.a. so ein Foto wie auf der Startseite, zig Leute drauf, halbnackt beim Badespaß und dann kommt so ein Dödel, knipst ein Foto und will mit meinen Problemzönchen auch noch Geld verdienen? Ganz ehrlich, den sehe ich dann vor Gericht wieder.
JasminO:
Glaube mit deinen Problemzönchen möchte keiner Geld verdienen. Bitte, danke.
50% Anteilserlös? Sorry, das ist nicht mal mit Drogen zu erklären.
Wer da mit macht, ist nicht zu helfen!
Das geht mal gar nicht und könnte man fast, wenn man böse wäre, es als Raubrittertum bezeichnen.
Wer über die 50% meckert sollte sich mal umschauen was die derzeitigen Bild- und Stockagenturen wie Getty und Co kassieren. Die nehmen teilweise bis zu 85%. Im Bereich der Stock Fotografie geht es den Fotografen häufig ähnlich wie den Autoren, sie werden mit einem Bruchteil abgespeist. Dies ist auch einer der Gründe warum manche darauf hoffen das Google mal in den Markt einsteigt und diesen umkrempelt. Mit G+, den Werbekunden und ihrer Image Suche haben sie eigentlich die wichtigsten Eckpfeiler.
Ich glaube zwar nicht dass EyeEm, Instagram & Co Plattformen sind wo sich Menschen mit dem Ziel Bilder zu lizenzieren umschauen werden, aber die Marge als solche ist immerhin etwas besser als derzeit üblich.
Interessant wird auch, ob es irgendwelche Auswahlkriterien gibt oder man jedes Foto anbieten darf. Bei vielen Stock Agenturen muss man ja seine Bilder erstmal durch einen Approval Prozess durchjagen bevor sie tatsächlich dem Kunden angeboten werden dürfen.