Europäisches Parlament beschließt einheitliche Smartphone-Ladegeräte
Bereits 2009 wurde eine einheitliche Ladeschnittstelle für Smartphones beschlossen, der Grund warum wir heute fast jedes Smartphone mit einem x-beliebigen MicroUSB-Kabel laden können. Jetzt möchte das Europäische Parlament auch noch einheitliche Ladegeräte, die untereinander beliebig ausgetauscht werden können. Vor allem der Nutzer soll davon profitieren.
Welche Spezifikationen das Universal-Ladegerät haben wird, ist nicht bekannt. Sicher scheint wohl, dass es einen USB-Ausgang hat, schließlich sollte man die bereits einheitlichen Kabel auch irgendwie anschließen können. Bleibt nur zu hoffen, dass die Ladegeräte dann auch genug Strom liefern, um Smartphones schnell genug laden zu können.
Ein großer Schritt dürfte das für die Industrie nicht sein. Bereits jetzt lassen sich die meisten Ladegeräte austauschen. WIr merken das ja bei den vielen Testgeräten. Ich für meinen Teil nutze immer die gleichen Kabel und Ladegeräte, egal ob Tablet, Smartphone oder Powerbank. Geladen wurde bisher immer alles, nur die Dauer war sehr unterschiedlich.
Zwei Jahre haben die Mitgliedsstaaten nun Zeit, diesen Standard in die eigenen Gesetze aufzunehmen, danach bleibt den Herstellern noch einmal ein Jahr, um dies auch umzusetzen. 2017 sollten dann alles Smartphones einheitlich geladen werden können. Falls wir bis dahin überhaupt noch Smartphones nutzen.
Da ist n s zu viel im letzten Satz 😉
Dann sollten die Ladegeräte aber 3A liefern. Damit auch eine gewisse Zukunftssicherheit gegeben ist. Früher hatten Handyladegeräte vlt 0.7A heute (zb. Nexus 5) ja schon 1.2A.
Und wenn sie auch für Tablets nutzbar sein sollen mit ihren großen Akkus, die auch zügig geladen werden wollen, braucht man ja eher schon 2A.
Man meint man kann jedes Netzteil verwenden. Aber ganz stimmt das nicht. Das Wireless Qi Charging Pad welches von Google fürs Nexus 5 produziert wird geht nicht mit allen Netzteilen lese ich in Foren.
Und wann bekommt man Apple endlich auch dazu, USB zu verwenden?
Du kannst in der Regel einfach fast jedes Ladegerät verwenden, weil sie von den technischen Spezifikationen diesen Spielraum zulassen und sich entsprechend der Spannung und Stromstärke auf das Endgerät anpassen. Viel besser wäre es hier, wenn alle Endgeräte einen einheitlichen USB-Anschluss hätten.
Regelungswut hin oder her, erstmal scheint es positive, dass das Ladegeräte-Wirrwar gemildert wird..
Aber mal ganz ketzerisch:
Wie lange gibt es Handys/Smartphones? Wie lange gibt es USB? Jetzt kommt schon eine Regelung dazu…
Soll das universale Ladegerät tatsächlich via USB funktionieren, so lädt es entweder sehr langsam und entspricht den Spezifikationen oder es lädt sehr schnell, entspricht aber nicht den Spezifikationen.
Und müssen die Hersteller dann in 5 Jahren immer noch USB verbauen, obwohl es was neueres/besseres gibt? Die Mühlen in der EU mahlen ja langsam…
Können sich die Hersteller dann nicht mehr damit herausreden, dass man kein „Original-Zubehör“ verwendet hat?
Fragen über Fragen…
Und dann kommt das neue USB 4 und dann fängt das wieder von vorne an?
Die EU Bürokratie hält sich mit so einem Mist am Leben und kostet sehr, sehr viel mehr als Verwerfungen durch verschiedene Ladegeräte je kosten könnte.
Natürlich ist es positiv zwei Euro in die rechte Tasche zu bekommen – aber nicht mehr, wenn dafür 3 Euro aus der linken genommen werden. Immer die Bilanz sehen.
Ganz toll, aber wir haben 2013. Diese Vereinheitlichung hätte vor 10 Jahren kommen müssen, jetzt bringt das eh nichts mehr. 2017 werden die meisten Smartphones sicherlich drahtlos geladen.
Wenn das aber doch in der EU geregelt ist, warum darf Apple dann davon abweichen? Weiß das jemand?
Das ist ja erst einmal die Theorie… Als erstes wird Apple kommen und sich partout dagegen wehren. Am Schluss gehen die vor Gericht, gewinnen und bleiben wieder die extra Wurst 😉
Apple umgeht die Richtlinie mit diesem Adapter:
http://store.apple.com/de/product/MD820ZM/A/lightning-auf-micro-usb-adapter
Ich finde die Regelung gut. Ich würde sogar weiter gehen und sagen, dass Smartphones ohne Ladegerät verkauft werden sollten. Ich brauche keine zig Ladegeräte! Würde ne Menge Elektroschrott vermeiden.
Es ist ja auch die Rede von Netzteilen und auch das Apple Netzteil hat einen USB Ausgang, nur das Kabel ist anders. Man muss nur halt das Kabel tauschen und ich finde es persönlich nicht schlimm.
Und das ist auch gut so. Ich find den Micro-USB Stecker völlig unmöglich. Jedes Mal frickel ich rum, wenn ich das Nexus 7 laden will. Geht nur in einer Position und selbst dann hakt es oft, an den merkwürdigen Kanten der Buchse. Da ist der Lightning Stecker schon deutlich fortschrittlicher. Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich bei den Apple Produkten nicht mit dem MicroUSB Kram rumschlagen muss.
zum Glück haben sie sich auf den „neuen“USB-Anschluss geeinigt und nicht auf einen alten Sub-D-Anschluss (ironisch). Soviel zu Fortschritt in der EU. Lightning bei Apple ist wenigstens ein klarer Fortschritt in der Grösse und in der Reversibilität.
Mein Post bezog sich im ersten Satz auf den von Daniel… 😉
Zusätzlich gilt diese Regelung nur, wenn das Gerät auch über USB Daten austauschen kann. Da iPhones nativ kein USB Anschluß besitzten sind sie also nicht betroffen. Diese Regelung kommt viel zu spät und wird durch Lobbyismus wahrscheinlich 1000 Schlupflöcher enthalten… Auch im Bereich Notebookladegeräte sehe ich das gaze sehr kritisch. Angenommen der Standard gibt vor einen Stecker zu verwenden, soll Apple dann MagSafe icht mehr verbauen obwohl es offensichtlich besser ist?
Und ich stimm dir da auch vollkommen zu… der Lightning Stecker ist definitv besser als Micro-USB. Das können die typischen Apple-Hater auch kaum widerlegen 😉
@Daniel
der Appleadapter ist besser – fakt – , nur was nützt dass wenn alle anderen keinen Zugriff auf den Adapter haben ?
Der neue USB Anschluss wird das ja hoffentlich richten, mal sehen wenn der kommt. Naja bei Apple dann nicht aber naja auf Nischenprodukte muss man dann eben verzichten !
Das sich alle + Apple vorneweg auf einen Ordentlichen Anschluss einigen ist ja wie immer scheinbar unmöglich, weil jeder den Kunden melken will bis zum erbrechen. Die EU sagt dazu ja auch nur – macht weiter so :/
@Anette:
Immer wieder lustig, wenn das Prekariat zu wissen meint, was in Sachen EU so läuft.