Europäische Verbraucherorganisationen gehen gegen Google vor
Es klingt wie die „Neverending Story“. Verbraucherorganisationen gehen gegen Google vor. Dieses Mal sind es gleich 10 europäische Verbraucherverbände, die das US-Unternehmen maßregeln wollen. Der Vorwurf: Der Konzern nutzt täuschendes Design, unklare Sprache und irreführende Auswahlmöglichkeiten, damit Verbraucher einer weitreichenden Datenverarbeitung zustimmen. Google verleite die Nutzer beim Anlegen eines Kontos gar dazu, in eine „Überwachung“ durch das Unternehmen zuzustimmen, obwohl die Datenschutzgrundverordnung ein datensparsames Design sowie datenschutzfreundliche Voreinstellungen vorschreibt.
Ursula Pachl, stellvertretende Generaldirektorin des Europäischen Verbraucherverbandes (BEUC), sagte: „Entgegen den Behauptungen von Google, die Privatsphäre der Verbraucher zu schützen, wurden Millionen von Europäern auf die Überholspur zur Überwachung gesetzt, als sie sich für ein Google-Konto anmeldeten. Ein einfacher Schritt genügt, damit Google alles, was Sie tun, überwachen und auswerten kann. Wenn Sie von datenschutzfreundlichen Einstellungen profitieren möchten, müssen Sie sich durch einen längeren Prozess und eine Mischung aus unklaren und irreführenden Optionen navigieren. Kurz gesagt, wenn Sie ein Google-Konto erstellen, werden Sie von vornherein und standardmäßig der Überwachung unterworfen. Stattdessen sollte der Schutz der Privatsphäre die Standardeinstellung und die einfachste Wahl für Verbraucher sein.“
Auch fügte sie hinzu: „Google ist ein Wiederholungstäter. Es ist mehr als drei Jahre her, dass wir Beschwerde gegen Googles Praktiken der Standortverfolgung eingereicht haben, und der zuständige irische Datenschutzbeauftragte hat noch immer keine Entscheidung in dieser Sache getroffen. In der Zwischenzeit haben sich die Praktiken von Google im Wesentlichen nicht geändert.
Die Forderung der Verbände ist klar: Die Datenschutzbehörden müssen die Praktiken von Google untersuchen und sicherstellen, dass bei der Verarbeitung der personenbezogenen Daten von Kontoinhabern durch Google das EU-Datenschutzrecht vollständig eingehalten wird. Zunächst einmal muss die Wahl des Datenschutzes bei der Einrichtung eines Google-Kontos die Standardeinstellung und die einfachste Wahl sein.
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Wenn die EU es erst meinen würde mit dem Daten- und Verbraucherschutz, dann würde sie den Einsatz Drittanbieter-Cookies, Aktivitätenverfolgung und personalisierter Werbung schlicht und einfach verbieten, anstatt die Nutzer mit Cookie-Bannern und erzwungenen Auswahlmöglichkeiten zu quälen. Seien wir doch mal ehrlich: Niemand stimmt dem freiwillig zu, wenn eine Ablehnung nicht unverhältsmäßig aufwändig oder nervig ist. Aus keinem anderen Grund bemühen sich die Unternehmen so sehr, die Ablehnungsknöpfe möglichst außer Sichtweite zu halten. Daraus folgt logischerweise: Alle sind sich bewusst, dass kein Verbraucher das will. Der Rest ist Lobbyismus.
Alles richtig, aber in diesem konkreten Fall ist es sozusagen noch schlimmer: selbst wenn es keine Drittanbieter („3rd party“) Cookies gäbe, hätte Google noch immer die vollen Möglichkeiten der Aktivitäten-Aufzeichnung und Profilbildung sobald sich ein Benutzer in seinem Browser (mit einiger Wahrscheinlichkeit einem Google Browser) mit seinem Google-Konto bei irgendeinem Google-Dienst anmeldet; als da wären Google Maps, youtube, Google Docs, Suche oder auch nur bei Android. Die voreingestellten Genehmigungen in diesen Diensten bzw. im Google Konto wieder zu entfernen ist nach Ansicht der Verbraucherschützer unzumutbar schwierig – was vermutlich jeder, der es mal probiert hat, bestätigen kann
Wenn die EU oder Verbraucherschützer mal so viel Energie in den Kampf gegen SPAM, SCAM und Phishing stecken würde, wäre es für viele einfacher.
Da kommt doch wieder nix bei raus. Das ist nur wieder ne Menge Blabla, dann zahlt Google 2,50€ „Strafe“ und dann war es das. Google in der EU verbieten, solange sie sich nicht ethischen Grundsätzen verpflichtet fühlen und das auch umsetzen und fertig. Alles andere ist nur Blabla.