EU-Strategie für mehr Sicherheit im Netz -Zugriff auf verschlüsselte Daten steht im Raum


Die EU-Kommission steht vor der Aufgabe, digitale Sicherheit und Privatsphäre in Einklang zu bringen. Aktuelle Zahlen von Europol zeigen die Dimension der Herausforderung: Bei etwa 85 Prozent aller strafrechtlichen Ermittlungen spielen digitale Informationen eine zentrale Rolle. Die zunehmende Digitalisierung eröffnet Kriminellen ständig neue Möglichkeiten, was einen robusten rechtlichen Rahmen für Strafverfolgungsbehörden unerlässlich macht, so die Politiker.

Besonders im Fokus steht der Schutz von Kindern im digitalen Raum. Die Kommission plant für 2025 neue Leitlinien zum Jugendschutz sowie die Einführung einer Altersverifikation. Diese soll als Übergangslösung dienen, bis 2026 die EUid-Brieftasche verfügbar wird. Online-Plattformen werden durch das Gesetz über digitale Dienste in die Pflicht genommen, aktiv gegen illegale Inhalte vorzugehen und Risiken zu minimieren.

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Ein weiterer Meilenstein ist die geplante Einrichtung eines EU-Zentrums zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch im Internet. Diese Institution soll Diensteanbieter bei der Prävention und Aufdeckung von Missbrauchsfällen unterstützen und als Bindeglied zu den Strafverfolgungsbehörden fungieren. Parallel dazu entwickelt die Kommission Aktionspläne gegen Cybermobbing und zum Schutz von Kindern vor krimineller Rekrutierung im Netz.

Die Bekämpfung von Online-Betrug erhält ebenfalls mehr Aufmerksamkeit. Ein spezieller Aktionsplan soll Präventionsmaßnahmen, effektivere Strafverfolgung und besseren Opferschutz vereinen. Auch die Verordnung zu terroristischen Online-Inhalten steht auf dem Prüfstand, um deren Wirksamkeit zu optimieren.

Die Kommission wird einen Fahrplan präsentieren, der die rechtlichen und praktischen Maßnahmen darstellt, die sie vorschlägt, um einen rechtmäßigen und effektiven Zugang zu Daten zu gewährleisten. Im Anschluss an diesen Fahrplan wird die Kommission eine Bewertung der Auswirkungen der Datenaufbewahrungsregeln auf EU-Ebene priorisieren und die Vorbereitung eines Technologie-Fahrplans zur Verschlüsselung vorantreiben, um technologische Lösungen zu identifizieren und zu bewerten, die es den Strafverfolgungsbehörden ermöglichen würden, auf rechtmäßige Weise auf verschlüsselte Daten zuzugreifen und dabei die Cybersicherheit und die grundlegenden Rechte zu schützen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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17 Kommentare

  1. Heisenberg says:

    apropos Schutz der Kinder, man könnte noch Spielzeiten für Kinder festlegen, oder auch Leute gezielt disconnecten, bietet sich zumindest an, und einem geschenkten Gaul schaut mal nicht ins Maul! 🙂

  2. Also die EU steht nicht nicht tatsächlich vor irgendeiner Form von Herausforderungen, aber die Europol lobbyt halt seit 10 Jahren für mehr macht. …und wer hätte das gedacht: es funktioniert. 😀

  3. Zugriff auf verschlüsselte Daten ist wie auch Altersverifikation das genaue Gegenteil von Sicherheit im Netz. An mindestens einer Stelle lügt die EU-Kommission also wie gedruckt. Und solange Plattformen wie Kidflix nicht direkt bei Entdeckung abgeschaltet werden, sondern die Strafverfolger sie jahrelang bewusst als Honigtöpfe online lassen, ohne jede Rücksicht darauf, dass die Aufnahmen der Opfer so von noch mehr Leuten begafft werden, können die sich ihr „aber die Kinder!“ in die Haare schmieren.

    Die größte Bedrohung für die Sicherheit im Netz sind Politiker und Behörden mit einer ebenso autoritären wie (man beachte die Ironie!) übergriffigen Mentalität, die immer noch glauben, uns einreden zu können, es sei möglich, technologische Lösungen zu bauen, die „es den Strafverfolgungsbehörden ermöglichen würden, auf rechtmäßige Weise auf verschlüsselte Daten zuzugreifen und dabei die Cybersicherheit und die grundlegenden Rechte zu schützen.“, also Hintertüren, die nur die Guten™ nutzen können, obwohl das Gegenteil längst bewiesen ist. Nicht im Sinne von „wir haben noch nicht rausgefunden, wie man das lösen kann“, sondern „wir wissen, dass es nicht geht“. Und eigentlich sollten die Vorgänge in den USA Beleg genug sein, dass man die Trumps, Putins, Xis, Orbans und Melonis dieser Welt nicht aufhält, indem man ihnen alle Werkzeuge bereitlegt, die sie für ihren Unterdrückungsstaat brauchen.

    Aber womöglich liegt der eigentliche Irrtum darin, sich einzureden, dass Letzteres schon nicht gewollt sei. Bei der Entschlossenheit, mit der das entgegen aller Warnungen und allem Widerstand zum Trotz immer und immer wieder von den gleichen Triebtätern versucht wird, habe ich schon lange aufgehört, von Unwissenheit auszugehen; dahinter kann nur noch böse Absicht stecken, auch wenn diejenigen sich vielleicht selbst etwas anderes einreden – irgendwie muss der kognitiven Dissonanz ja abgeholfen werden. Gerade Strafverfolger und Juristen sollten am besten wissen, dass etwas, das aus Fahrlässigkeit geschieht, im n-ten Wiederholungsfall per Definition keine Fahrlässigkeit mehr ist.

    • Schon soweit korrekt, nur verstehe ich nicht wie Sie den Spieß umdrehen können und Trump&Co. da Hhneinplammern, während Die Guten™ es alles bereits nutzen oder ausweiten möchten.
      Zu effektiver Strafverfolgung sei gesagt, dass die Polizei keine neuen Mittel braucht, das sagt Ihnen fast jeder Polizist privat. Was sie brauchen ist eine Politik die nicht Ideologiegetrieben ist und hinter den Einsatztruppen steht, keine politischen Kommisare die lieber eine schöne Statistik haben wollen anstatt geschützte Bürger.

      • Richtig, es geht um Macht. Die sollen aber nur „Die Guten“ haben. Finden die ernsthaft. Freiheit finden eben auch Sozialisten irgendwie ätzend. Und Polizei sehen die ja irgendwie auch nicht gut an. Es sei denn, sie können sie für ihre Zwecke nutzen.

  4. „Bitte denkt doch an die Kinder“. Der Schutz von Kindern ist Aufgabe der Elltern und nicht des Staates. Auf dieser Schiene wollen die aber an unsere Daten und informationelle Selbstbestimmung. „Ist das ein verschlüsselter Ordner mit Bildern?“ „Ja“ „Das könnten Kinder sein“ „Könnten, sind es aber nicht“ „Damüssen wir rein gucken“ „Sind es aber nicht“ „Könnten sie ja sein.“ „Sind sie aber nicht“ „Dann zeig mal“ „nein“ „also hast du was zu verbergen“ „Ja“ „Das ist verdächtig“ „Nein“ „Doch, sonst würdest du es zeigen“ ….Berechtigtes Interesse ist so eine enge Sache. Machst du eine Tür auf „Für den Fall Dass“, wird es jemanden geben der es ausnutzen wird.

  5. „Vorbereitung eines Technologie-Fahrplans zur Verschlüsselung vorantreiben, um technologische Lösungen zu identifizieren und zu bewerten, die es den Strafverfolgungsbehörden ermöglichen würden, auf rechtmäßige Weise auf verschlüsselte Daten zuzugreifen und dabei die Cybersicherheit und die grundlegenden Rechte zu schützen.“

    Ich übersetz das mal frei: Eine hintertür in Verschlüsselung zu implementieren um bei bedarf Zugriff darauf zu haben. Und das im Namen der Sicherheit.

    Einzige andere möglichkeit die mir einfiehle wäre ein zentraler Ort wo der nutzer seinen Privaten Schlüssel speichern miss im netzt. Dört hätten dann nur Behörden zugriff drauf. Dann ist die hintertür zumindest nicht mehr im Code selbst.

    Und bitte jetzt keinen aufschrei hier. Ich weis das man in beiden fällen sich die Verschlüsselung gleich sparen kann.

  6. Ich frage mich was so schwer ist dis Spammer vom Netz zu nehmen? Warum sind unsere älteren diesen betrugsanrufen ausgesetzt und niemand fühlt sich verantwortlich?

    Computerbetrügeren sollten nie wieder Internetzugang bekommen!

  7. Und wieder einmal die Forderung nach einer Hintertür, inkl. üblichem Buzzword Bingo: digitale Sicherheit, Schutz von Kindern und Terrorismusbekämpfung.

    Möchten wir das wirklich? Hat schon mal jemand dran gedacht, dass das politisch ausgenutzt werden kann? Wer weiß denn schon, wer uns in 5 oder 10 Jahren regiert.

    Gute Nacht, Freiheit!

  8. Sehr intelligentes Vorhaben. Während die USA unter Trump uns als Feind deklarieren, öffnen wir ihm noch freiwillig Tür und Tor. Denn wenn die EU verschlüsselte Nachrichten mitlesen kann, dann erst recht die Geheimdienste der USA. Dann kann man die Verschlüsselung auch gleich per Gesetz verbieten

    • Da hast du vollkommen recht.
      Das Verbieten von Verschlüsselung interessiert nur leider Kriminelle nicht (wegen solchen Personen das ja gemacht werden sollte). Die Bauen ihren eigenen Forg ohne Hintertür und Chatten ruhig weiter. Würde mich nicht wundern wenn sich unsere Regierung davon ausnehmen würde.

  9. Brille: Schielmann says:

    Wann lernen Politiker endlich, dass es niemals eine sichere Hintertür für Verschlüsselungen geben kann? Es ist schlicht unmöglich Hintertüren zu implementieren, die nicht missbraucht werden können. Das wiederum bedeutet, dass Hintertüren Verschlüsselungen zwangsläufig nutzlos machen. Tja und ohne effektive Verschlüsselungen gibt es keinen sicheren Onlinehandel mehr, kein Onlinebanking, keine digitalen Amtsgeschäfte, keine Vertraulichkeit für Journalisten und kein Schutz für ihre Quellen im Netz, keine Telemedizin, keine Onlinemeetings, kein Homeoffice, usw. usf.

  10. Alex the 2nd says:

    Für Europa, gegen die EU.

    Es wird immer klarer: Mehr als einen EWR braucht es nicht.

  11. Hm, am Ende muss man doch komplett auf Open Source setzen und alles selbst hosten. Wenn es keine zentrale Stelle zum sanktionieren gibt, laufen die Pläne der Politik ins Leere.

  12. Sie werden es nie kapieren………………..

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