EU-Roaming: Bestehende Regelung wird wohl um 10 Jahre verlängert und erweitert

Die Mitglieder des Europäischen Parlaments haben sich geeinigt, dass die aktuellen Regeln für das EU-Roaming um zehn Jahre verlängert werden sollen. Ansonsten wäre die derzeitige Regulierung zum 30. Juni 2022 ausgelaufen. Zudem gibt es einen Vorschlag, um Gebühren bei Telefonaten von einem EU-Land zum anderen zu senken.

Damit kann „Roam like at Home“ also voraussichtlich fortgesetzt werden. Dabei soll nicht nur gewährleistet ein, dass keine zusätzlichen Kosten im EU-Ausland anfallen, auch die gleiche Qualität für mobile Internetverbindungen und Telefonate soll gewährleistet sein – insofern im jeweiligen Reiseland die Bedingungen gegeben sind. So sollen die Regelungen wohl dahingehend optimiert werden, dass ihr nicht meinetwegen in Deutschland super mit 4G LTE unterwegs seid, beim Roaming im EU-Ausland dann jedoch nur noch 3G erhaltet.

Notrufnummern sollen so oder so kostenlos erreichbar sein – sowohl via SMS als auch über Anrufe. Spannend ist eben noch, dass man Zuschläge bei Auslandstelefonaten innerhalb der EU unterbinden möchte – also wenn ihr z. B. aus Deutschland in Italien anruft. Derzeit dürfen Provider da maximal 19 Cent pro Minute erheben. Da möchte man eine Begrenzung einführen, die nur noch den Mehrkosten entspricht, welche die Anbieter objektiv zu tragen haben.

Die neuen Regeln müssen noch final vom Parlament und dem Rat abgesegnet werden, bevor sie in Kraft treten dürfen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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13 Kommentare

  1. „… in Deutschland super mit 4G LTE unterwegs … im EU-Ausland … nur noch 3G …“
    Der Witz war gut, ist es nicht eher andersrum??

    • In Deutschland ist 3G abgeschaltet! Daher soll auch sichergestellt werden, dass deutsche Kunden im Ausland das jeweilige 4G Netz soweit vorhanden nutzen können und nicht runtergestuft werden.

  2. Wieso gibt es eigentlich Handy-Simkarten, z.B. von 1&1, welche nicht im EU-Ausland funktionieren und somit kein Roaming ermöglichen?

    • Roaming bedeutet Aufwand, Risiken und Kosten für den deutschen Provider. Als Billiganbieter der ein besonders einfaches und günstiges Produkt anbieten will, ist das nicht attraktiv. Es gibt genug Kunden für ein Produkt ohne Roaming.

    • Die Frage ist doch warum nicht? Solange es eine Nachfrage nach günstigeren Produkten mit der Begrenzung auf nationale Nutzung gibt ist es doch ok, dass diese Nachfrage bedient wird.

      Btw es gibt kaum Anbieter die so verfahren. Der einzige mir bekannte ist Deutschlandsim

    • winsim ist einer der allerbilligsten o² Reseller und liefert mir 10GB in der kompletten EU und soweit vereinbart, auch in UK an. Für 9,99 €/Monat

      Wer bei 1&1 einen nonroaming Vertrag bucht, sollte sich das gut überlegen.

  3. @Skeptiker wo kannst Du denn in Deuschland noch das 3G Netz nutzen?

  4. Wieder nur halbherzige Umsetzung. Vom eigenen Land ins EU Ausländ müsste mal mit aufgenommen werden. Da schein die Lobby aber wieder gute Arbeit geleistet zu haben.

  5. Früher, als ich noch bei O2 war, habe ich mich immer über’s Roaming im Ausland gefreut. Endlich mal Durchsatz gehabt… 🙂

    • Das war in den Anfangszeiten von GSM immer so, denn im Heimatland ist nur das eigene Netz verfügbar und damals waren alle schlechter ausgebaut als heute. Im Ausland kann man praktisch jeden Anbieter nutzen, also immer den lokal besten. Nur waren teilweise die Roaminggebühren unterschiedlich, für geschäftliche Telefonate ist das aber irrelevant

    • Bämm und endlich nochmal o eine mitgeben in einem Artikel der sich nicht um o2 dreht. Respekt Bro….

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