EPOS H3 Gaming-Headset angehört – Erschwinglicher Allrounder

EPOS hat Ende April ein neues geschlossenes und kabelgebundenes Gaming-Headset vorgestellt, das den Namen EPOS H3 trägt. Das Unternehmen beerbt seit 2018 Sennheiser Communications im Business- und Gaming-Bereich, Sennheiser selbst ist aber nicht mehr in die Entwicklung eingebunden. EPOS arbeitet in diesem Bereich vollständig autark und das H3 ist bereits das zweite Headset aus dieser Arbeit.

 

Wenn ihr das Headset erwerbt, findet ihr in der Verpackung natürlich das Headset selbst, eine Beschreibung und zwei Klinken-Kabel, eines Klinke auf Klinke und eines mit separaten Steckern für Mikrofon und Audio. Das Headset selbst ist in den Farben Weiß und Schwarz erhältlich. Ich habe das weiße Modell vor mir liegen, auf dem relativ zügig Staub und Co. zu sehen sind. Gefällt mir dennoch ziemlich gut.

EPOS hat bei der Materialwahl auf eine Kombination aus Kunstleder und wertigem Kunststoff zurückgegriffen. Der meiste Kunststoff ist mattiert. Es gibt jedoch ein paar Elemente, die glänzend sind und genau die sind besonders anfällig für Staub und Co. Das Headset an sich gefällt mir aber gut, da man hier nicht ganz so protzig mit klobigen Elementen arbeitet, wie das bei anderen Modellen der Fall ist.

Die Ohrpolster sind – ganz wichtig – abnehmbar und sind mit Kunstleder bezogen. Die Fläche, die auf euren Ohren aufliegt, besteht aus Mikrofaser, das beim Tragen meiner Meinung nach angenehmer als Kunstleder ist und dafür sorgt, dass man nicht so schnell schwitzt. Aber zum Tragen komme ich gleich. An der linken Ohrmuschel hat EPOS den Mikrofonarm angebracht, der das Mikrofon beim Hochklappen automatisch stumm schaltet. Der Anschluss für das Klinken-Kabel ist ebenfalls links. Der Arm für das Mikrofon hätte für meinen Geschmack etwas weniger klobig sein dürfen, besitzt einen flexiblen Teil, der euch das Mikro näher an den Mund heranbiegen lässt. So, wie ihr das persönlich am liebsten habt.

An der linken Seite wurde ein kleine runde, geriffelte Kunststoffplatte angebracht, die euch per Drehung die Lautstärke einstellen lässt. Die ist nicht nur gut erfühlbar, sondern hat auch einen angenehmen Widerstand, der ein gewisses Level an Präzision beim Einstellen ermöglicht.

Angepasst wird das EPOS H3 über ein Ratschen-System, die Metallbänder im Headset wurden mit Nummern und Strichen versehen, sodass ihr die für euch passende Einstellung ablesen und immer wieder aufs neue präzise regeln könnt. Die Ohrmuscheln lassen sich beim Verstellen nicht zu leicht aber auch nicht zu schwer auf dem Band bewegen, beim Tragen wird die Einstellung also nicht versehentlich verändert.

Die Polsterung am Kopfband ist angenehm weich und ebenfalls mit Kunstleder versehen. Das Headset ist in sich sehr flexibel und passt sich somit gut an euren Kopf an, ohne zu viel Druck auf die Ohren auszuüben. Ich habe das EPOS H3 testweise auch während des Homeoffice teilweise bis zu 6 Stunden am Stück auf den Ohren gehabt und kann mich als Brillenträger nicht beschweren.

Die Ohren schmerzen nicht und werden durch die Ohrpolster auch gut umschlossen. Solltet ihr große Ohren haben, könnte es sein, dass das Headset mehr On- als Over-Ear ist. Die Cups sind nicht besonders groß. Muss man vor dem endgültigen Kauf mal ausprobieren.

Angeschlossen ist das H3 ziemlich schnell, einfach das benötigte Kabel auswählen, in das Headset, den PC, Konsole etc. stecken und los geht es. Der Sound, der von dem Headset produziert wird, ist wirklich gut und hier merkt man auch, dass EPOS Audio-trächtige Wurzeln hat. Der Klang ist in allen Frequenzbereichen detailliert und präzise. Auch in höheren Lautstärken lassen sich die Treiber nicht lumpen und sorgen für eine definierte Signatur, die keine Schwächen hat. Oftmals tendieren Treiber dazu, Höhen dann quietschig und vollkommen übersteuert abzubilden oder die Frequenzen in einem Sound-Matsch enden zu lassen. Das ist beim H3 nicht der Fall.

EPOS übersteuert auch die Tiefen nicht, könnte für den einen oder anderen vielleicht zu wenig Bass sein, aber dann regelt man eben über einen EQ bei der jeweiligen Quelle nach. Vor allem bei Surround-Sound, Dolby Atmos und Co. macht das Headset eine gute Figur.

Es ist ein Headset, bleibt mir also ein Wort zum Mikrofon. Wie gesagt, ist das H3 auch im Homeoffice während normaler Teams- etc. Meetings zum Einsatz gekommen. Meine Meeting-Teilnehmer bescheinigten mir eine sehr gute Qualität. Auch Testaufnahmen zeigten, dass Hintergrundgeräusche gut ausgeblendet und die Stimme gut aufgenommen wird. Dem Multiplayer-Gaudi sollte also nichts entgegenstehen.

Ein Fazit zu dem EPOS H3 Gaming-Headset? Meiner Meinung nach macht es in jeder Disziplin seinen Job wirklich gut und ist damit ein echtes Allround-Talent für das Spielen, Homeoffice, Musikhören und Co. Überall dort, wo man ein Headset anstöpseln kann, könnt ihr auf das H3 zugreifen. Wer keine Kabel mehr im Zuhause haben möchte, liegt mit dem Headset aber natürlich falsch. Alle anderen finden für 119 Euro einen treuen Begleiter mit gutem Komfort und sehr gutem Klang.

H3 Weiß, Closed back
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3 Kommentare

  1. Schade nur das die Epos Headsets immer wie Spielzeuge aussehen…würde mich freuen wenn die Hersteller langsam merken das das Durchschnittsalter in Deutschland bei 36 liegt

  2. Es geht doch Nichts über mein kabelloses EPOS Adapt 660.

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