Energiesparen im Haushalt: Verbraucher sind oft inkonsequent

Die Firma Miele hat sich im Rahmen einer Studie einmal das Verhalten der Verbraucher rund ums Energiesparen im Haushalt angeschaut. Dabei attestiert man den Kunden einen Zickzackkurs. Denn zwar achten viele Kunden beim Kauf eines Produkts auf nachhaltige Kriterien, nutzen aber nach dem Kauf wiederum kaum die Sparpotenziale.

Am Ende geben etwa 82 % der Befragten an, dass sie seit Beginn der Energiekrise stärker auf ihren Verbrauch achten. Für 86 % hat das Stromsparen eine hohe Priorität. Drei von vier Befragten versuchen nach eigenen Angaben so klimafreundlich wie möglich zu leben. Aber nach dem eigentlichen Kauf hört es dann auf mit dem Engagement – etwa nutzen nur wenige Befragte das Eco-Programm ihrer Haushaltsgeräte. Befragt wurden dabei laut Miele je 500 Männer und Frauen (Erhebungszeitraum: Mitte Juli).

Nur 15 % der Befragten nutzen an der Waschmaschine das Eco-Programm – immerhin 20 % am Geschirrspüler. Nur jede zehnte Person wählt den Eco-Modus am häufigsten bei Wasch- und Geschirrspülmaschine gleichermaßen. Miele attestiert, dass die Verbraucher einerseits Energie sparen wollen und beim Kauf auf entsprechende Produkte achten, danach aber wenig Motivation haben, weiter Mühe zu investieren.

Es gibt dabei auch je nach Alter Unterschiede. Die oft negativ betrachteten Babyboomer etwa, also Befragte im Alter von 55 bis 65 Jahren, sind engagierter als jüngere Menschen. So sagten die Boomer zu 92 %, dass sie mehr Energie sparen wollen. Bei den Befragten zwischen 18 und 34 Jahren sind es aber nur 68 %. Bei der Aussage, die Energie- und Klimakrise habe Auswirkungen auf ihr Verhalten, ist die Zustimmungsrate bei denjenigen, die nach 1990 geboren wurden, geringer als in der Gesamtbevölkerung.

Ebenfalls verzichten die Babyboomer überdurchschnittlich oft auf das Vorheizen des Backofens, nutzen dessen Restwärme und schalten technische Geräte vollständig aus, statt sie im Stand-by-Modus zu belassen. Trotzdem gibt es vielfach „verschwenderische Gewohnheiten“, die sich aus falschen Annahmen halten. Oft wird das Geschirr immer noch vor Einsatz der Geschirrspülmaschine vorgespült, der Backofen vorgeheizt oder etwa Wäsche ausnahmslos bei 40 oder 60 Grad Celsius gereinigt.

41 % der Befragten, die angegeben hatten, dass ihnen Energiesparen „nicht so wichtig“ sei, nehmen an, dass es ausreiche, wenn ein Gerät das EU-Energieeffizienzlabel A trage. So sehen sie keine Notwendigkeit, den Eco-Mode zu verwenden. Das ist bei vielen Geräten eine Fehlannahme, da erst der Eco-Mode die gute Einstufung ermöglicht.

Miele wirbt da natürlich nun in eigener Sache für sein Consumption Dashboard in der Miele-App. Das veranschauliche bei vernetzten Geräten, welche Programme verwendet werden und wie viel Liter Wasser und Strom sie pro Wasch- oder Spülgang verwenden. Die App kann dann auch Tipps zur effizienteren Verwendung geben.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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102 Kommentare

  1. So ein Quatsch, wieso sollten die mehr Wasser benötigen, wenn einfach nur der Waschvorgang mit dem gleichen Wasser, das schon in der Maschine ist, länger dauert? Und wie kommst du darauf, dass die mehr Energie benötigen würden? Es ist deutlich energieaufwändiger, das Wasser stärker zu erhitzen und auf der höheren Temperatur zu halten.

    • Hallo nochmal Mike, „wieso sollten die mehr Wasser benötigen, wenn einfach nur der Waschvorgang mit dem gleichen Wasser, das schon in der Maschine ist, länger dauert? “ – wenn ich im gleichen Wasser 2 Stunden statt 30 Minuten in der Badewanne liege, werde ich dann sauberer? Nur weil ich länger liege? Sauber werde ich beim Duschen, wo das Wasser genau in der richtigen Richtung von Kopf zu den Füßen läuft und zwar immer sauberes Wasser nachläuft und nicht nur „umgewälzt“ wird. In der Wanne, man verzeihe mir diese derbe Ausdrucksweise, habe ich das gleiche Wasser, das meine Poritze durchflossen hat dann im Gesicht … Hygiene?????

      • Es ist aber nicht nur Wasser, sondern eine Lauge. Und natürlich ist die Einwirkdauer relevant für das Reinigunsergebnis! Du putzt deine Zähne doch auch nicht eine Minute, sondern 3?!

        • Hallo Marco, ja, da gebe ich Dir Recht: Längere einwirkzeit erhöht die Reinigungsleistung. Aber die Wäsche liegt nicht still in der Waschmaschine wie ich in der Wanne. Sie wird ständig rotiert. Also: es wird weniger Strom verbraucht, wenn ich weniger heiß wasche, weil sowohl beim Hochheizen wie auch beim Temperaturerhalt für höhere Temparaturen mehr Strom gebraucht wird als für geringere Wärme. OK. Und nun? Dafür dreht die Trommel dann ständig die Wäsche (ihr naßgewicht) plus das nicht im Gewebe gebundene Wasser plus das Eigengewicht der Trommel ständig um und um und um. Entweder bei höherer Temparatur und nicht-Öko-Gang 70 oder 80 Minuten, beim Öko-Gang 240 Minuten. Das Drehen geht aber nicht zum Nulltarif, das verbraucht auch Strom und die massen die hier bewegt werden sind nicht ohne … Mein Vorschlag sieht ganz anders aus: Waschmaschine besser wärmeisolieren, kein Bullaauge mehr (das braucht niemand und da geht die meiste Wärme raus, man muß nur mal anfassen um das zu merken) und schon braucht man nur noch die Energie zum Hochheizen, spart Energie beim Halten der Waschtemperatur und muß die Trommel weniger lange drehen. Und vielleicht werden besser isolierte maschinen sogar etwas leiser … Dämmstoffe sind meist auch schallschluckend. Köpfchen statt Eco-Alibi-Programme.

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