Einheitliche Netzteile für Smartphones, EU-Kommission unzufrieden mit Ergebnissen

Interessante Geschichte, an die sich vielleicht noch viele erinnern werden. 2014 gab es große Diskussionen um einheitliche Netzteile für Smartphones. Viele interpretierten das damals falsch, sprachen von Anschlüssen an Smartphones, dabei ging es lediglich um die Netzteile. Das EU-Parlament sprach sich für einheitliche aus, dies soll für den Verbraucher praktischer sein, zudem auch Abfall reduzieren. Viele Jahre später haben wir gefühlt alle Netzteile mit USB-Anschluss.

Wie sieht das aber das EU-Parlament? Etwas anders, weshalb man noch einmal darüber debattieren möchte. Man habe 2014 die Entwicklung eines gemeinsamen Ladegeräts gefordert und der Kommission die Befugnis erteilt, dies durch einen delegierten Rechtsakt zu verfolgen. Der Ansatz der Kommission, die Industrie zur Entwicklung gemeinsamer Ladegeräte zu „ermutigen“, blieb hinter den Zielen zurück.

Die freiwilligen Vereinbarungen zwischen den verschiedenen Akteuren der Branche habe nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt, so die Kommission. Ein gemeinsames Ladegerät sollte für alle Mobiltelefone, Tablets, E-Book-Lesegeräte und andere tragbare Geräte geeignet sein, so die Abgeordneten. Schätzungen zufolge fallen bei alten Ladegeräten jährlich mehr als 51.000 Tonnen Elektroschrott an.

Das bedeutet nun nicht, dass da nun direkt ein Gesetz verabschiedet wird – es bedeutet, dass das Thema noch einmal diskutiert wird – und vielleicht könnten die „verfehlten Ziele“ Konsequenzen haben und die EU ermutigen, drastischer vorzugehen.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

50 Kommentare

  1. Martin Deger says:

    Es kann doch langsam fast alles USB-C, sogar das iPad. Wenn nun noch das iPhone umgestellt wird, sind wir endlich da, wo wir immer hin wollten.

    • Nein, sind wird wir nicht. Es gibt verschiedene Ladespezifikationen, z.B. für die ganzen Schnellladefunktionen und auch das sollte laut der EU-Verordnung vereinheitlicht werden.

      • Martin Deger says:

        Das stimmt, wobei USB-C-PD auch immer mehr können, zumindest zusätzlich zum proprietären Standard.

        Ich kaufe mir nur noch Geräte (auch Laptops) und Ladeequipment mit USB-C-PD. Nur das Arbeitstelefon meiner Frau ist ein iPhone. Ich empfehle jedem, es ebenso zu tun.

        • Ganz Genau @Martin Deger, das gleiche mache ich seit ein gutes Jahr. Neulich auch mit einen Laptop DELL XPS13 der dies auch kann. Zusätzlich noch ein Reserve PD Ladegerät gekauft mit einen USB A port zusätzlich für das Duale Laden. Alle meine Kabel mit USB-C Adapter oder neue Kabel mit USB-C. Auch im Auto Lader mit USB-C. So was von begeistert!!! Jetzt Kommt suche ein Portable BlueRay mit USB-C

      • Das ist immerhin die EU. Wenn die Zielvorstellung im Endeffekt nicht wenigstens Innervation ausbremst, hat irgendwas nicht richtig funktioniert.

        Meine Geräte laden alle mit den gleichen Netzteilen. Jetzt geht es nur noch darum, Anbietern zu verbieten, Wege zu finden, schneller zu laden.

        Typisch EU. 😀

        • Dein Akku würde es dir aber danken und die Umwelt auch weil du nicht alle 3-6 Monate neue Akkus brauchst. Dazu sicher ein Phone wo dein Akku fest eingebaut ist und du 2 Wochen jeweils auf Gerät warten mußt bis es aus Polen oder sonst wo von Akkutausch zurück kommt…

          • > Dein Akku würde es dir aber danken und die Umwelt auch weil du nicht alle 3-6 Monate neue Akkus brauchst.

            Mein Nexus 5x hat 4 Jahre gehalten und der Akku ist immer noch okay. Ich wollte nur eine bessere Kamera.

            Diese Angst vor falschen Ladegeräten war aber tatsächlich auch eine Zeit lang sehr berechtigt. Ich glaube in den Nullerjahren.

          • > Dazu sicher ein Phone wo dein Akku fest eingebaut ist

            Ich helfe Freunden ab und an mal beim Akku wechseln. Nimmt man halt einen Ifixit-Guide und gut ist.

          • Manchmal ist mir, als gäbe es kein Android-Gerät, das schlecht ist. Alle Android-Geräte haben wohl selbst-wechselbare Akkus, die nicht verklebt sind? Die Gehäuse sind trotzdem alle Wasserdicht? Wie das denn?

            Übrigens: Ein Akkutausch beim iPhone dauert beim autorisierten Fachhändler um die Ecke (nicht Apple Store!) weniger als 24 Stunden. Hauptsache, man hat erstmal gehatet.

        • Geile Innovation. Jeder Hersteller entwickelt seine eigene Schnellladefunktion. Können zwar alle das selbe, unterscheiden sich aber minimal, so dass du nicht das eine Handy mit dem Ladegerät des anderen Herstellers schnell laden kannst.

        • Dennis Deutschkämer says:

          was für ein unsinniger kommentar -,-

          aktuell haben wir
          micro USB Typ B
          USB Typ C
          und Lightning (Apple)

          Von Typ B auf Typ C ist aktuell ein wechsel und eine ablöse in sicht. Apple könnte auch Bald komplett wechseln.

          Die Standards des Ladens zu vereinheitlichen ist auch gut.
          USB-PD kann bis zu 100 Watt (5A bei 20V) laden.
          Es geht nicht darum, den Herstellern zu verbieten, eine möglichkeit einzubauen schneller laden zu können, aber es wäre toll, wenn man das aktuelle minimum (5V bei 0,5A) nach oben gesetzt wird.
          Was die Hersteller dann darüber hinaus machen, ist etwas anderes.

          Aber ich habe da eher im Gefühl, dass du die EU einfach mal bashen wolltest … oder?

          • > Die Standards des Ladens zu vereinheitlichen ist auch gut.

            Das ist überhaupt nicht gut. Diese Standard sind entstanden, weil Unternehmen unabhängig voneinander zur Innovation bereit waren. …in der Hoffnung auf ein besseres Produkt. Diesen Raum regulatorisch abzuwürgen ist eine sehr schlechte Idee.

            > Aber ich habe da eher im Gefühl, dass du die EU einfach mal bashen wolltest

            Ja, wollte ich. Wenn eine Institution etwas schlecht macht sollte man sagen, dass sie es schlecht macht. Das hier ist ein Tech-Blog, nicht die Internet Ortsgruppe der JEF. lol

    • RegularReader says:

      Wie auch schon im Text steht geht es darum aber gar nicht. Es geht ausschließlich um das Netzteil, nicht den Anschluss am Smartphone/Tablet/was auch immer. Wenn alle Netzteile einheitlich einen USB-A oder heute wohl eher USB-C Anschluss hätten, kann mit dem passenden Kabel jedes Gerät geladen werden, egal ob es USB, Lightning oder sonst was nutzt. Das Netzteil wird bei einem Gerätewechsel somit nicht nutzlos und das ist das einzige worum es dabei geht.

      • Absolut korrekt!

      • Das stimm doch gar nicht. Ich kann mit meinem USB-C-Ladegerät vom Handy mein Laptop nicht laden, selbst ein starkes Tablet würde sich beim Nutzen langsam entladen. Aber immerhin umgekehrt klappt es. Das ist technisch auch nicht sinnvoll, weil man dann mit jedem Handy ein 100 Watt USB-C Netzteil mitliefern müsste, damit das dann alle Endgeräte laden kann.

        Ich finde, die EU hat da deutlich mehr erreicht, als ihr komisches Gesetz es verlangte, bzw. die Industrie hat es eingesehen, dass es einfach sinnvoll ist. USB-C ist schon ne tolle Sache.

        • Martin Deger says:

          Es geht aber eben oft schon, auch mit dem Handyladegerät den Laptop (Lenovo 480s) zu laden. Manchmal nehme ich auf kürzeren Reisen (wo ich den Laptop nicht viel benutze) nur mein Handyladegerät vom Pixel 2 mit (18 W). Für normale Büroarbeit reicht das, den Ladestand zu halten, oder sehr langsam zu steigern. Über Nacht kann man aber auch wieder voll laden.

        • Thomas Höllriegl says:

          Also ich lade mein Chromebook seit Monaten über ein altes Ladegerät, welches einem Smartphone beilag. Und das hat keine Schnellladefunktion. Ich bekomme zwar eine Meldung, dass ein schwaches Ladegerät angesteckt ist, aber das ist irrelevant für mich. Das Chromebook würde auch ohne laden um die 10 Stunden halten, mit laden habe ich noch nie geschafft auf einen merkbaren Wert unter 100% zu kommen.
          Es mag eine Nutzung geben, die am Akku saugt, aber dauert die echt 10 Stunden?

      • Problem du kannst NICHT mit einem 5V 2A Netzteil ein 90W Laptop laden, darum ging es damals NICHT! Damals gab es NICHT diese Möglichkeiten diese sind erst seit ca. 2 Jahren langsam im Kommen, vermutlich wird es noch 10 Jahre dauern da USB-C ja immer noch kein Standard ist. Ja es ist der Anschluss und nicht das Ladegerät, aber wer kauft sich nur ein Gerät ohne passende Kabel. Man müsste auch noch Geräte mit festem Kabel verbieten damit man flexibler ist, das würde auch ne Menge sparen. Es ist glaub auch unsinnig mit einem 100W Ladegerät ein Gerät zu laden das gerade mal mit 2A oder gar weniger nur zurecht kommt. Aber wenn man das zu Ende spinnt, wenn man davon ausgeht das die Leute ehe Lappis und Tabs + Phone in Zukunft über das selbige Ladegerät (vielleicht mit 2-4 Anschlüssen mit diverser Power) aufläd und dann NUR 1 Gerät quasi pro Haushalt normalerweise reichen würde… dann währe das schon was. Aber da müsste man ehe Hochrechnungen machen und checken was so die Leute nutzen.
        Ich hab aktuell noch kein Lappi das über USB-C geladen wird, Zukunft aber wird das vielleicht ein Argument sein??? Wenn es aber ein Power Gerät werden sollte dann reicht wohl USB-C eh nicht, also Workstations, Game PCs usw…
        Ansonsten hab ich mehrere Ladegeräte, allein Daheim nutz ich 4 Ladegeräte an diversen Orten, neben Lappi/Monitor hab ich 2, eines am Nachtkästchen und eines am stillen Örtchen (einzige das über Ein/Ausschalter hat, extra Schalter für Steckdose), der Rest läuft auf Stand By was auch recht nervt, wiso haben die net alle ein Schalter?

    • Von was träumst du Nachts? Tags wissen wir es ja…
      Bullshit haben wir sonst nix.

      USB-C währe Sinnvoll aus so vielen Gründen, das muss nicht mal 3.x sein reicht auch 2.x auch wenn es peinlich ist. Aber C-Variante hat etliche Vorteile und nicht nur das wir nach über 5 Jahren C-Variante immer noch kein Standard ist sondern weiter noch der alte Mist überhaupt noch in Neugeräten eingebaut wird, nein nicht mal in Lappis ist das Standard. PEINLICHSTE NUMMER DER INDUSTRIE der letzten 10 Jahre, würd ich mal behaupten, oder zumindest unter dern TOP.

      Wenn die EU was macht dann NICHT NUR USB-C sondern auch diverse andere Dinge mit regeln. Min 3 Jahre Sicherheitsupdates für die Geräte, wechselbare Akku, keine Ladegeräte mit bei den Phones UND auch KEINE Kopfhörer, letztere sind eh zu 99% Schrott vor der Produktion. Wer Ladegerät oder Kopfhörer braucht MUSS sie extra kaufen!!! So Spart man Müll, dazu nicht 50 Verpackungen in der Verpackung in der Verpackung in der Verpackung in der Verpackung und alles nochmal jeweil jeder Verpackung in Folie!!!

  2. Sender Empfänger?

    Keine klare Aussage getroffen und diese wurde dann genauso „unklar“ umgesetzt?

  3. Es müssen auf jeden Fall noch einheitliche Ladegeräte für Notebooks her. Warum es da noch keine Regelung gibt verstehe ich nicht.

    • Das sind doch mittlerweile auch quasi alles USB-C Anschlüsse. Oder sind da größere Ausnahmen an mir vorbei gegangen die noch eigene Ladeanschlüsse verwenden?

      • Rubberducky says:

        Oh ja, gerade im günstigen Bereich unter 500€ haben fast alles Geräte (Ausnahme chromebooks) noch keine Ladung über USB C, auch wenn sie natürlich USB-C Anschlüsse haben.

  4. Also im Klartext beutet doch, dass so ein gleiches Ladegerät welches von der EU einheitlich genehmigt wird den Stillstand bei der Entwicklung von neuen Lade Technologien?

  5. Es gibt einen Standard des USB-IF (USB Power Delivery) und dann noch Qualcomm Quickcharge und dazu noch ein paar Insellösungen (alleine zwei von Oneplus Dash Charge und Warp Charge).

    Aber selbst innerhalb USB PD gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten, sodass die Netzteile nicht zwingend kompatibel sind.
    Zum Beispiel funktioniert die Nintendo Switch im Dock nur mit einem PD Netzteil, welches den 15V-Modus unterstützt. Das tun längst nicht alle PD-Netzteile.
    Man muss schon sehr genau schauen, welches Netzteil man für welches Gerät kauft.

    Hinzu kommt das Chaos mit den Kabeln.

  6. Sagen wir es mal so:
    Das Ziel der Diskussion in 2014 war die Vermeidung von Müll / Ressourcenverschwendung.
    Ein Thema, welches seither sicher eher mehr als weniger wichtig geworden ist.

    Obwohl die *Vielfalt* der verwendeten Steckertypen an Netzteilen nun zum Glück viel weniger geworden ist; die *ZAHL* ist es nicht:
    Es wird immer noch jedes Smartphone und ähnliche Gerät mit einem Netzteil in der Packung ausgeliefert.
    Und darum ging es ja. Der Umwelt ist nicht geholfen wenn alle den gleichen Stecker haben, das an sich spart noch kein Gramm CO2 ein.

    Von daher war das Vorhaben im entscheidenden Punkt nicht erfolgreich. -> neuer Versuch, bitte!

    • Einige Telefone werden auch ohne Netzteil ausgeliefert. Ich erinnere mich an die Meldung, dass MediaSaturn deshalb ein billiges gefährliches Netzteil bei jedem Motorola beigelegt hatte und des deshalb einen Rückruf gab.

      Viele BT-Headsets haben auch keinen Ladeblock mehr.

  7. Ich würde begrüßen wenn gar keine Netzteile mehr bei Smartphones und Tablets beigelegt werden würden. Seitdem Apple damals nur noch dieses billige Netzteil mit 5 Watt beigelegt hatte, sind die bei mir direkt in den Müll gewandert. Ich hatte weder Zeit noch Lust die zu verkaufen (Wobei die nicht mal jemand geschenkt haben wollte) oder irgendo zur Entwertung zu bringen. Beim 11 Pro wars nun ja wenigstens endlich ein brauchbares Netzteil. 5 Stück sind aber alleine bei mir in den Müll gewandert. Bei meinen Eltern auch einige, da immer die stärkeren der iPads verwendet wurden.

    Ich hoffe aber die iPhones und alle anderen Technikprodukte mit Akku bekommen USB-C. Ich mag momentan nicht mal mehr in Ladekabel für das iPhone investieren. In nem halben Jahr kann ich dann mit USB-C auf Lighting eh nichts mehr anfangen.

    Ansonsten war ich die letzten Jahre froh dass Apple den Lightning-Anschluss hatte. MicroUSB hätte ich nicht haben wollen. Auch USB-C am iPad ist vom reinen Stecker her ein enormer Rückschritt. Er wackelt viel mehr, ist empfindlicher und scharfkantiger. Da ich aber keine Lust mehr auf das Kabel-Durcheinander habe, bitte überall den USB-C-Stecker und gut ist 🙂

    • Bei Lightning ist der Stecker vielleicht robuster, die Buchse ist es nicht und deshalb ist USB-C im Vorteil, weil man hier bei einem Defekt nur das Kabel tauschen müsste.

      USB -> Haltefedern im Stecker
      Lightning -> Haltefedern in der Buchse

  8. Ich habe in letzter Zeit viele Geräte gekauft, bei denen nur ein USB-Kabel dabei lag, ohne Netzteil. Einige Hersteller scheinen das ja durchaus mit der Müllvermeidung verstanden zu haben.

    Aber ja, bei all den verschiedenen Ladestandards (wie in allen Branchen muss ja jeder seinen eigenen Standard etablieren, weil man’s besser kann) wird das wohl noch eine Weile dauern, bis man z.B. bei Flagship Smartphones keine Netzteile mehr im Karton vorfinden wird.

  9. Na ja, wie immer gibt es hier unterschiedliche Standpunkte…

    Ich persönlich freue mich über Netzteile bei Handys und Tablets. Ich nehme die nämlich alle her, um zB einen Raspberry zu betreiben, oder diese fest verbauen zu können (zB in einem Tisch).

    Ich hab keins mehr übrig und muss mir jetzt leider mal zwei bestellen…

  10. Ingo Podolak says:

    Damit es so ist wie man es sich wünschen würde, hätten alle Smartphones, Tablets, Laptops und das ganze Zubehör USB-C (PD) auch auf Netzteilseite und alle werden OHNE Netzteil ind Kabel geliefert.
    Netzteile kann sich dann Jeder nach Bedarf kaufen.

  11. Gerade bei Laptops hat das schon viel gebracht, und die wurden von der EU ja gar nicht angemerkt. Ich habe unterwegs nur noch ein USB-C Netzteil mit, das kann meine Frau mit ihrem Laptop, ich mit meinem und wir mit unseren Smartphones nutzen. Wir hatten früher locker 4 Netzteile dabei, eins für Dell, eins für Lenovo, zwei für Handys. Die EU sollte sich in meinen Augen um andere Dinge kümmern, die mir viel wichtiger wären, beispielsweise dem Verbot von Einwegleuchten an jeder Stelle, die seit dem Verbot von Glühlampen überall im Kommen sind, oder meinetwegen einer Pflicht für mindestens 10 Jahre Garantie auf diese Einweglampen, übrigens auch am KFZ. Bei einem Firmenwagen musste jetzt ein toller LED Scheinwerfer ausgetauscht werden, das wäre für mein privaten PKW ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen.

  12. nachdenklich says:

    Wenn die EU sich um das Thema vernünftig gekümmert hätte, dann wäre das Thema längst erledigt. Ein halbherziges „DUDUDU“ hilft gar nix. Und leider bin ich als Verbraucher hier in der unkomfortablen Lage, der Industrie weitgehend ausgeliefert zu sein. Wenn ich mir anschaue, was sich an ausrangierter Technik in meinem Ersatzteilkeller in 24 Jahren Betrieb (zuzüglich Privatleben) angesammelt hat, überkommt mich das kalte Grausen. Selbstverständlich ist mir bewusst, dass – nur als Beispiel – bei Speicherbausteinen im Laufe der Zeit auch Verbesserungen stattgefunden haben, die neue „Normen“ bedingen. Aber bei Netzteilen aller Art fällt mir ein sinnloser Wahnsinn auf … selbst Netzteile der selben Generation sind nicht gegenseitig austauschbar, weil sie zum Teil nicht in die Computer passen. Oder die hier im Artikel angesprochenen Netzteile für Kleingeräte (oder auch die von einigen Kommentatoren erwähnten Notebooks) … unterscheiden sich minimal, und dennoch genug, um zu nix kompatibel zu sein. 51.000 Tonnen Schrott … Tendenz dramatisch steigend … und was geschieht mit dem Schrott ? NEIN, er wird kaum als Rohstoffquelle genutzt, weil der Raubbau in diversen Ländern „billiger“ ist als Recycling. Statt dessen wird der „Schrott“ in Länder gekarrt, wo er ungeregelt in die Landschaft gekippt wird. Sehr zur Freude des Grundwassers und auch der Menschen dort, um deren Gesundheit sich NIEMAND kümmert. Widerlich … und selbst wer die Problematik erkannt hat, der kann kaum was ausrichten 🙁

    • Leider, leider.. Ein absolut zutreffender Kommentar, auch wenn (für die Zukunft) definitiv etwas anders wünschenswert wäre.

  13. @RegularReader
    Das Brett wird da meist an der duennsten Stelle gebohrt.
    Die Tatsache, dass die Netzteile nun fast
    alle eine USB-Buchse haben ist ja nicht schlecht.
    Um zur Loesung der Umwelt-Probleme beizutragen, sollten beim naechsten Versuch weitere Standardisierungen versucht werden.

    a) Akku-Ladetechnik, Ladevorgang
    d.h. z.B. Forderung:
    alle USB-Ladegeraete unterstuetzen mindestens:
    (5V, 0,5A), (5V, 1,5A), (5V, 2,4A), (5V, 3A),
    (12V, 3A), (20V, 3A), …

    Fuer (20V, 5A) gibt es dann wieder extra-Netzteile …
    Knackpunkt:
    Es muesste auch geregelt sein, wann welche
    Lademethode zum Einsatz kommen soll.

    b) Standardisierung der Akku-Varianten:
    z.B.
    Akku-Abmessungen fuer 2000 mAh
    Akku-Abmessungen fuer 3000 mAh
    Akku-Abmessungen fuer 4000 mAh
    Akku-Abmessungen fuer 5000 mAh

    pro Kapazitaetsklasse
    werden 3 oder 4 verschiedene Bauformen standardisiert.
    z.B. 20 verschiedene Akku-Bauformen werden definiert
    und die Akkus werden hersteller-unabhaengig
    untereinander austauschbar.

    c) Akkus sind vom Nutzer austauschbar.

  14. Was will dieser Moloch namens “EU” in diesem Bereich überhaupt regulieren? Bis er eine Entscheidung trifft, ist die Industrie längst einen Schritt weiter.

    Ich würde höchstens untersagen, dass Geräte mit Micro-USB oder tiefer zugelassen werden – denn das ist wirklich nur der Ignoranz und Faulheit der Hersteller geschuldet. Aber der Rest geht diese Gammelbude nix an.

  15. Mit schlechten Netzteilen soll man sein Smartphone oder Tablet kaputt machen können. Vermutlich haben die Hersteller von Smartphones oder Tablets Angst, dass Geräte, die mit falschen Ladegeräten geladen werden, zu Garantie Fällen werden. Und legen deshalb weiterhin jedem Gerät ein Netzteil bei. Bei anderen Geräten werden auch Kabel bei gelegt, die nur Reduzierte Ströme durchleiten können.

    • Ingo Podolak says:

      Das bringt aber herzlich wenig wenn trotzdem jeder seine bestehen Kabel/Netzteile nutz.

      Ich hab auch im Grunde nur noch mehrfach Netzteile in Gebrauch.
      Besondersauf Reisen ist es toll nur noch 1 Netzteil für Handy, Laptop, Uhr, Kamera usw zu haben.
      Und wenn auf der Reise das Netzteil Kaputt geht bekommt man auch viel eher Ersatz.
      Vor allem beim Laptop war das früher undenkbar.

  16. Thomas Höllriegl says:

    Ich finde, die EU sollte auch das Mitliefern von Kopfhörern, Kabeln und Ladegeräten verbieten. Wer so etwas benötigt, soll es sich separat kaufen, je nach Bedarf. Ich könnte mit meinen alten Ladegeräten wahrscheinlich alle Firmen-Smartphones bei uns versorgen (übertrieben geschrieben). Klar muss dafür der Anschaffungspreis entsprechend sinken, aber wie will man das nun wieder kontrollieren?

  17. Einheitlicher Standart schön und gut, aber da die Ladegeräte schon seit Ewigkeiten und auch immer noch zum allergrößten Teil auf USB A basieren ist es eigentlich ziemlich egal welchen Anschluss das jeweilige Gerät hat.

    Das Ladegerät könnte man schon seit langer Zeit weglassen…….

  18. Die Nintendo Switch beweist, dass die Hersteller machen was sie wollen. Nintendo verlangt 15V, was bei der Einführung der Switch quasi kein Netzteil konnte. Die EU sollte also ganz klar mit der Industrie abstimmen welche Voltzahlen benötigt werden. Außerdem ist das USB Kabel beim Switch Netzteil fest dran. Kabelbruch oder defekter Stecker heißt also in der Regel, dass das funktionierende Netzteil entsorgt wird. Meiner Ansicht nach sollte Nintendo dafür viel mehr in der Presse angeprangert werden, da es wie immer nur um Gewinnmaximierung geht.

  19. Tl;DR: unsere liebe EU will den technischen Fortschritt anhalten und fortan und für alle Ewigkeit ein Einheits-Ladegerät definieren.

    Welche europäischen Kompetenzen haben wir denn auf diesem Gebiet, um das Geforderte umzusetzen? Ach so, keine mehr? Nokia, BenQ, Siemens, Alcatel, Bosch, alles weg? Dann fragen wir doch einfach die Unterhaltungselektronik-Branche, vielleicht können die Unterstützung anbieten. Was, auch keiner mehr da? Grundig, AEG, Telefunken, Loewe, Blaupunkt, Saba, alle weg?

    Nun, liebe EU, ich würde sagen, es ist mehr oder weniger schlicht keine Verhandlungsbasis da, um solche Forderungen zu stellen geschweige denn sie umzusetzen.

    Macht nichts, wir haben jetzt das 3. Geschlecht und die entsprechenden Toiletten dafür, das ist ja schließlich auch was!

    • „Macht nichts, wir haben jetzt das 3. Geschlecht und die entsprechenden Toiletten dafür, das ist ja schließlich auch was!“

      Was aber alle Steckverbindungen diskriminiert, denn hier gibt’s nur männlich oder weiblich. Aber es gibt ja immerhin ‚gender changer’… 😉

  20. Ich weiß nicht wirklich was das soll, klar man will der Umwelt etwas gutes tun. Aber ich finde, dass das Ziel einen einheitlichen Standart zu schaffen nicht der richtge Ansatz ist. Es gibt viel zu viele unterschiedliche Ladegeschwindigkeiten. Zum Beispiel bei Smartphones gibt es immernoch viele Modelle die mit 5V 1A oder 5V 2A laden. Gleichermaßen gibt es dann Geräte die auch mit 9V 1,67A laden. Huawei nutzt in ihrem P30pro eine Schnelladetechnik mit 10V 4A, Xiaomi sogar mit bis zu 20V 5A.
    Wie will man diese Unterschiede auf gemeinsame Netzteile bringen, so dass Hersteller diese nicht mehr mitliefern müssen?
    Und eine andere Frage, anscheinend ist die Disskussion über allerlei „tragbarer Elektronikgeräte“. Wie sieht es dann mit Digitalkameras o.ä und mit Laptops aus? Sollen auch diese Geräte nun vollständig nurnoch übere einen Standart geladen werden? Denn auch hier sehe ich wieder das Problem, dass mein Laptop nun einmal eine ganz andere Batteriegröße und ganz andere Ladeströme braucht als das ältere Handy meiner Mutter.
    Bisher konnte man jedem eigentlich mit gutem Gewissen Empfehlen: Lade dein Handy mit dem Mitgelieferten Ladegerät auf und dann ist alles gut. Aber wenn keines mehr Mitgeliefert wird, dann geht das eben nicht mehr. Und ein gutes FastCharge 3.0 Netzteil kostet halt auch locker wieder 30€-40€. Glaubt ja nicht, dass eure Handys billiger werden, nur weil kein Netzteil dabei liegt.

    Ich weiß nicht, ich kann mir leider nicht vorstellen, dass die Disskussion im Enddefekt auf eine Sinnvolle Lösung führen wird, leider. Eigentlich fände ich es gut, geeint mit vielen Geräten auf Typ C umzusteigen (was ich ja meisten auch schon schaffe, als SP7 und OP6 user). Aber irgendwie lääst mich das miese Gefühl nicht los, dass durch solch ein Gesetz einfach nur die finalen Benutzer (also wir, als Käufer) darunter leiden, weil wir entweder viel Geld für gute Netzteile ausgeben müssen oder unsere Handys nich mit voller Geschwindigkeit laden können. Wirklich schade…

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.