eBay & Klarna: Neue Zahlungsoptionen kommen

eBay und Klarna haben eine strategische Partnerschaft verkündet. Von jener sollen auch eBay-Käufer profitieren, denn die können künftig auf eine größere Bandbreite an Zahlungsoptionen zurückgreifen. So nimmt eBay künftig zwei Klarna-Zahlungsoptionen bei eBay.de auf: den Kauf auf Rechnung sowie die Ratenzahlung. Jene ergänzen die derzeitigen Zahlungsoptionen – Klarna war hier bereits mit Sofortüberweisung vertreten. Im vergangenen Jahr hatte man bereits den Zahlungsprozess des Online-Marktplatzes grundlegend umgekrempelt.

Der Rechnungskauf und die Ratenzahlung erlaube dem Käufer, so eBay, die Wahlfreiheit jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt zu bezahlen. Dies sei nach eigenen Angaben auch vielfacher Wunsch der Verbraucher gewesen. Die Einführung der neuen Zahlungsoptionen soll schrittweise erfolgen. In den kommenden Wochen sollen bereits bei ausgewählten Händlern die neuen Zahlungsoptionen zugegen sein – im Laufe des Jahres erfolgt dann die breite Einführung.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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26 Kommentare

  1. Paul Brusewitz says:

    EBAY wird immer unbenutzbarer. Statt einfacher Austausch von Kontodaten zwischen Käufer und Verkäufer immer mehr Zwischenvermittler, die sich auf diesem Weg mit Kundendaten vollstopfen. Künftig ohne mich, denke ich.

    Freundliche Grüße P.B.

  2. „Der Rechnungskauf und die Ratenzahlung erlaube dem Käufer, so eBay, die Wahlfreiheit jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt zu bezahlen. Dies sei nach eigenen Angaben auch vielfacher Wunsch der Verbraucher gewesen.“

    Dieser Ratenkauf fällt mir auch vermehrt im Internet auf. Dabei frage ich mich immer, wozu das gut sein soll? Und vor allem bei eBay? Wieso ist das ein „vielfacher Wunsch der Verbraucher“? Entweder kann ich mir etwas leisten, dann zahle ich es. Oder wenn ich es mir nicht leisten kann, spare ich so lange, bis ich es mir leisten kann. Oder was treibt Leute zu Ratenkäufen?

    • Du erklärst es dir ja eh selbst. Niemand in der Mittelschicht hat mehr viel Geld übrig – bzw. kann ein gewisser Teil nicht damit umgehen. Alles, was geht, wird auf Ratenzahlung gekauft. Solange alle monatlichen Ratenzahlungen in Summe kleiner sind, als das Nettogehalt, kann man sich das Leben leisten, ansonsten muss man Konkurs anmelden.

      • Es gibt immer noch sehr viele Menschen denen es finanziell gut geht, das sollte man bei der ganzen Diskussion nie vergessen.

        Aber das Problem fängt ja schon bei der Definition von „Mittelschicht“ an, diese ist viel zu breit definiert. Per Definition gehört zur Mittelschicht wer mehr als 60 %, aber weniger als 200 % des Median-Einkommens verdient. Das ist eine gewaltige Spanne.

        Du gehörst also zur Mittelschicht wenn Du zwischen 25.920 Euro und 86.400 Euro verdienst. Alleine daran wird schon sehr deutlich, wie praxisfern alleine schon die Definition von Mittelschicht ist.

    • Du hast Dir die Erklärung schon selbst geliefert. Viele Menschen können nicht mit Geld umgehen, da wird selbst der Urlaub auf Raten abbezahlt.

      • Ich sehe das grundsätzlich anders. Gerade Menschen die mit Geld umgehen können nutzen Ratenzahlung, wenn ihnen diese ohne Mehrkosten angeboten wird. Warum sollte man den Betrag auf einen Schlag begleichen, wenn man ihn stückeln kann. So kann man mit dem Rest bis zur nächsten Ratenzahlung „arbeiten“.

        • Das ist wohl eine Frage der persönlichen Einstellung. Ich handhabe das lieber so, dass ich meine Fixkosten möglichst gering halte. Wenn ich etwas möchte kaufe ich es mir, und das Thema ist erledigt. Ich will nicht in 5 Jahren noch durch irgendwelche Abbuchungen an einen längst vergessenen Kauf erinnert werden. Zumal es für risikofreie Anlageformen sowieso schon länger keine Rendite mehr gibt.

          Abgesehen davon sind solche Kleinstkredite für alles mögliche auch nicht sinnvoll weil man sich damit den Schufa Score unnötig drückt. Gerade viele kleine Minikredite sind schlecht für den Schufa Score.
          Damit ist in der Konsequenz dann das Risiko verbunden, schlechte Kreditkonditionen zu bekommen wenn es wirklich darauf ankommt, zum Beispiel bei einem Hauskauf.

          • >>Abgesehen davon sind solche Kleinstkredite für alles mögliche auch nicht sinnvoll weil man sich damit den Schufa Score unnötig drückt.

            Der Schufa Score wird gedrückt wenn man mit dem Abzahlen der „Mikrokredite“ in Verzug gerät. Solange man die Raten unverzüglich bei Fälligkeit ausgleicht wirkt sich das eher positiv aus. Die Mär von den negativen Auswirkungen wird gerne von den kreditgebenden „Traditionsbanken“, die eh schon die schlechteren Kreditkonditionen haben, verbreitet.

        • Hm… gerade wenn man mit Geld umgehen kann, zahlt man doch lieber gleich alles. Denn der Betrag steht einem ab Erhalt der Ware praktisch nicht mehr zur Verfügung. Wenn man mit Geld umgehen kann, hat man das im Kopf. Durch Ratenzahlung hat man somit keine Vorteile, nur den Nachteil einer Verbindlichkeit, die man als gewissenhafter Schuldner verfolgen muss, bis sie abgegolten ist.

          • Für die Finanzplanung sind verfolgbare Verbindlichkeiten, die man als gewissenhafter Schuldner verfolgt, bis sie abgegolten sind, weitaus besser als das ins durch eine Anschaffung gerissene große Loch im Budget. Ich vergleiche es mal mit einem Netz. Das hält, obwohl es aus vielen kleinen Löchern besteht.

        • Weil das nur Sinn macht, wenn die Zinsen die ich bekomme höher sind als die Zinsen die ich zahle. Das sind die Grundrechenarten, die viele leider nicht mehr beherrschen. Es gab in den 80igern mal Angebote von der Fiatbank 1,9% Zinsen wenn ich einen Fiat kaufe. Auf Festgeld wurden damals 7% bezahlt. Davon abgesehen waren Fiats damals noch Rostlauben.

          • Zum Zeitpunkt x frei verfügbare Finanzmittel machen, unabhängig von damit evtl. zu erzielenden Zinseinkünften, immer Sinn.

    • Auf den Zug „Buy now, Pay later“ springen immer mehr Unternehmen auf, da man da viel Geld verdienen kann.

      Aber irgendwer muss das bezahlen, dass sind dann die Menschen mit „Ratenzahlung“, das Wort klingt natürlich nicht gut.

      Schuldnerberater sagen, mittlerweile kommen sehr viele Menschen zu ihnen, die mit „Buy now, Pay later“ überschuldet sind. Hier und da was eingekauft, mit einem Wisch den Kredit aufgenommen (der nicht so klingt), dann (Zweit-)Job verloren oder dicke Heizkostennachzahlungund plötzlich steht die Schuldenwand da und erschlägt die Menschen.

      • Wer beim Schuldnerberater gelandet ist, hat bewiesen das er nicht mit Geld umgehen kann. Da macht man dann „buy now, pay later“ für die eigene Unzulänglichkeit verantwortlich. Motto: Schuld sind immer die Anderen.
        Jobverlust und unvorhersehbare Ausgabenerhöhungen sind schwer planbar und leider für Menschen mit geringen bis mittleren Arbeitseinkommen, die es nicht zulassen gewisse Rücklagen zu schaffen, so oder so kaum zu bewältigen. Wäre das Ausfallrisiko zu hoch würde kaum ein Unternehmen „buy now, pay later“ anbieten. Ergo, das Ausfallrisiko ist gering und die Vorteile überwiegen auf allen Seiten.

    • Viele Leute haben wenig Überblick über ihre aktuelle finanzielle Situation („können nicht mit Geld umgehen“) und haben den Einmalbetrag gerade nicht beisammen. Durch Werbung etc. werden die Leuten aber immer mehr konditioniert, dass sie es / alles jetzt sofort haben müssen! Durch „Buy now, pay later“, sprich Ratenzahlung, wird ihnen versprochen, dass sie es aber trotzdem sofort haben können.

      Immer mehr Unternehmen lieben das, da sie Zielgruppen zum Kauf animieren können die eigentlich gerade das Geld nicht haben, da sie über einen Zeitraum mit regelmäßigen Einnahmen planen können und weil man natürlich darauf spekuliert, dass manche / viele sich übernehmen, dadurch in Verzug geraten und man dann fette Verzugszinsen kassieren kann.

      Wenn man sich in letzter Zeit mal im Bereich Neobanken, modern Finance, etc. umschaut, wird „Buy now, pay later“ zum neuen heißen Scheiss gehyped, was am Besten jedes Unternehmen anbieten sollte.

      • >>Wenn man sich in letzter Zeit mal im Bereich Neobanken, modern Finance, etc. umschaut, wird „Buy now, pay later“ zum neuen heißen Scheiss gehyped, was am Besten jedes Unternehmen anbieten sollte.

        Dieser neue „heiße Scheiß“ kann einen nicht unerheblichen Teil zum Unternehmenserfolg beitragen. Außerdem kann damit auch die Konsumfreude der Konsumenten befriedigt werden. Wo ist das Problem?

        • Schön, wenn neue Ideen die Wirtschaftsleistung steigern.

          Nicht so schön ist es, wenn Leute dadurch in die Schuldenfalle geraten.
          Natürlich sind die Leute selbst verantwortlich, aber sich an den finanziellen Problemen anderer zu bereichern, wirkt auf mich nicht wie ein nachhaltiges und unterstützenswertes Geschäftsmodell.

          • Ich würde nicht unterstellen, dass das Geschäftsmodell vorrangig darauf ausgelegt ist, Leute in die Schuldenfalle zu treiben und sich an deren finanziellen Problemen zu bereichern. Das wäre so als wollte man einem nackten Mann in die Tasche greifen. An einer hohen Ausfallquote kann ein kreditgebender Zahlungsdienstleister kein Interesse haben. An Umsatzsteigerung durch die Nutzung seiner Dienstleistung samt dem „buy now, pay later“-Angebot schon. Menschen die ihre Finanzen im Griff haben diese Angebote nicht zur Verfügung zu stellen wäre m.E ein Fehler. Ich möchte nicht wegen Denen die ihre Finanzen nicht im Griff haben verzichten. Ist so ähnlich wie mit den Corona-Impfgegnern. Die nehmen auch die gesamte Gesellschaft in „Geiselhaft“.

  3. Klaus Mehdorn Travolta says:

    ‚… spare ich so lange, bis ich es mir leisten kann …‘ ist nun vermutlich bei ebay nicht direkt hilfreich.
    Was treibt Leute zu Ratenkauf: Jetzt sofort haben wollen!

  4. Klarna, ein unseriöses Inkassounternehmen mit angeschlossenem Zahlungsdienstleister. Die sind das Allerletzte! Ich kaufe niemals wieder irgendwas, wo Klarna zur Zahlungsabwicklung genutzt wird. Das ist wie Putin mit Oberlippenbärtchen – einfach nur abgrundtief böse und gefährlich.

    • Beweise?

      • Erfahrungen. Mach Deine eigenen. Ich will Dich garnicht überzeugen. Der Spaß beginnt, wenn Du versehentlich einen Tag zu spät überweist. Dann mutiert das Unternehmen zum skrupellosen unseriösen Inkassounternehmen. Teste es!

        • Naja, einen Zahlungsdienstleister der sein Recht einfordert als skrupellos und unseriös zu bezeichnen und mit weit hergeholten Vergleichen zu diffamieren ist nicht gerade die feine Art. Wie du selbst zugibst, bist du deinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen. Ob versehentlich oder nicht spielt da keine Rolle. Ein Zahlungsdienstleister muss mit der nötigen Härte gegen säumige Kunden vorgehen, sonst fühlen sich andere Kunden vielleicht übervorteilt. Denk einfach mal drüber nach…

  5. Zum Ratenkauf: Das einzige was man auf Raten kaufen sollte ist eine Immobilie. Soviel ausgeben wie reinkommt lernt man von seinen Eltern und die von ihren Eltern usw. Wenn in dieser Kette Eltern versagen, werden auch deren Kinder immer am unteren Rand rumkrebsen.

    • >>Soviel ausgeben wie reinkommt lernt man von seinen Eltern und die von ihren Eltern usw.

      Was spricht denn dagegen den Kaufbetrag in Raten zu begleichen, wenn die „eiserne Regel“ eingehalten wird? Bei geringwertigen Verbrauchsgütern mag es ja Sinn machen, den Kaufbetrag auf einen Schlag zu begleichen. Aber eine Finanzierung nur auf Immobilien zu beschränken geht doch extrem am Zeitgeist und der vorherrschenden Situation vorbei. Erinnert irgendwie an die von Einigen proklamierte Prämisse Kleinstbeträge ausschließlich bar zu bezahlen.
      @tzoumaz
      Der letzte Satz in deinem Kommentar versucht zu suggerieren, dass Ratenzahler automatisch am unteren Rand „rumkrebsen“. Wobei ich dir durchaus zustimme ist, dass der Umgang mit Geld auch eine Erziehungsfrage ist.

    • Schön, wenn das Leben so seinen geregelten und bequemen Gang geht und man genügend verdient geht, dass man es so halten kann. Aber leider ist das für viele Menschen nicht die Realität. Eine gescheiterte Ehe, eine länger andauernde Krankheit oder ein Totalschaden des Autos, den man für den Weg zur Arbeitsstelle benötigt, machen dann schnell einen Strich durch die Rechnung.

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