E-Mobility: Förderung für Plug-in-Hybride soll wohl zum Jahresende entfallen

Dass die Bundesregierung Änderungen an der Förderung für E-Autos plant, war bereits bekannt. Nun will die FAZ erfahren haben, dass man die Förderung für Plug-in-Hybride früher komplett streichen wolle, als zuvor vermutet. Aktuell erhalten Käufer eine Förderung von 4.500 Euro beim Kauf von Neuwagen mit Listenpreisen unter 40.000 Euro. Teurere Fahrzeuge werden noch mit 3.750 Euro gefördert. Dazu kommen die Zuschüsse der Hersteller: 2.250 Euro bei einem Listenpreis unter 40.000 Euro und 1.875 Euro darüber.

Die Förderung für Hybride war ohnehin umstritten, da sie eben keine reinen E-Autos darstellen, sondern eine Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor verwenden. Es heißt, das Bundeswirtschaftsministerium wolle noch heute einen neuen Richtlinienentwurf in die Ressortabstimmung geben. Der sieht vor, dass die Förderung für Plug-in-Hybride am 31. Dezember 2022 gänzlich und ersatzlos enden soll.

Jetzt muss sich zeigen, ob der Vorschlag durchkommt. Ärgern könnten sich diejenigen unter den Autokäufern, die bereits ein Fahrzeug bestellt haben oder noch bestellen wollen und dann unverhofft leer ausgehen bei der Förderung. Denn für den Erhalt der staatlichen Zuschüsse ist das Zulassungsdatum ausschlaggebend. Es gibt aber je nach Automodell monatelange Wartezeiten. Ursprünglich wäre eine Förderung für Plug-in-Hybride weiter möglich gewesen, denn man wollte die Förderung an der Reichweite festmachen, die ein Auto elektrisch bewältigen kann. Allerdings erschien diese Verfahrensweise dem Wirtschaftsministerium wohl am Ende als zu kompliziert. Deswegen will man diese Pläne über Bord werfen.

Zusätzlich will die Bundesregierung die Förderung für reine E-Fahrzeuge ebenfalls schrittweise ab 2023 reduzieren. Hier wird der Bund ab 2023 wohl nur noch 4.000 Euro zuschießen. 2024 und 2025 sollen es dann nur noch 3.000 Euro sein. Außerdem werden dann Fahrzeuge ab einem Gesamtpreis von 65.000 Euro nicht mehr bezuschusst. Die Mindesthaltedauer der Fahrzeuge soll ebenfalls von 6 auf 12 Monate steigen. Nach 2025 soll es dann gar keine Förderung mehr geben.

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13 Kommentare

  1. Eigentlich nur richtig. Wird die 0,5% Regelung für hybride Firmenwagen dann auch abgeschafft?

  2. schade, auch wenn es mehr als nachvollziehbar ist.
    Denn wenn der gemeine 0815 User/ Mensch zu faul ist zum laden, weil (ausreden gibt es unendlich viele), dann muss halt nachjustiert werden um das Ziel zu erreichen.
    Ich persönlich fand diese Kombi ideal, auch wenn es technische Nachteile gibt. Für den tgl weg zur Arbeit oder Einkauf – elektrisch. Und sollte es doch mal länger/ schneller gehen – kein Problem – fährt man halt konventionell

    • Fahre nun 6 Woche mit unserem Hybriden. Sind Städter. Die ersten 3 Wochen konnte ich an den Ladesäulen des städtischen Versorgers (90% aller Säulen hier) nicht laden, weil deren System nicht mit 32A Kabeln klar kam. Nach einer bösen Mail und zuvor diversen Hotline-Anrufen wurde sich drum gekümmert. Bis zu dem Zeitpunkt haben wir wirklich viele Stunden damit verbracht dutzende Ladesäulen aufzusuchen und zu testen. Irgendwann blieb uns gar nichts anderes übrig außer erstmal Hybrid statt Elektro zu fahren. Obwohl das komplett gegen das sprach, wieso wir uns einen hybriden bestellt haben.
      Jetzt am Ende bin ich sogar froh gar keinen normalen Stromer zu haben und den erst in paar Jahren zu kaufen. Ich stell mir nur vor wie ich nach der Überführungsfahrt abends an die Ladesäule gekommen wäre und keinen Saft gehabt hätte und die Ladesäulen ihren Dienst nicht gemacht hätten 😀 Katastrophe.

    • Wobei dieses hartnäckige Gerücht Hybrid-Besitzer in Deutschland würden ihr originalverpacktes Ladekabel mit dem Fahrzeug zurückgeben irgendwie nicht aus der Welt zu bekommen ist.
      Dieses dauernde Gebashe basiert auf einer einzigen Studie. Schaut man sich diese mal wirklich an, so merkt man ganz schnell, dass diese für Deutschland überhaupt nicht repräsentativ ist, da es für Deutschland nur zwei Datenquellen gab: Ein Großkonzern mit seiner Flotte und ein Gebrauchtwagenportal über das die Studie behauptet: Weil 1% dieser Plattform Hybridfahrzeuge gewesen wären, wäre dies für den Automarkt repräsentativ. Jeder Statistiker im Kindergartenalter weiß aber, das eine absolute Menge allein über die Repräsentativität überhaupt gar nichts aussagt, denn hier muss auch die sonstige Gleichverteilung passen.
      Der Großteil der der Studie zugrundeliegenden Datenmenge (>90% ) stammt aus anderen Ländern. Damit sagt diese Studie über das wirkliche Verhalten der deutschen Hybridfahrer gar nichts aus.
      Aber jede Wald- und Wiesengazette verbreitet den Quatsch und jeder Hybridhasser ebenfalls.

      So einfach geht heut Meinungsmache: Einfach Aussagen, die einem selbst in den Kram passen weitertratschen ohne sich selbst damit wirklich zu beschäftigen und schon gelten derartige Studien als geschriebenes Gesetz in Medien und Blogs wie diesen.

  3. Julian Wagner says:

    Es ist mir sowieso unerklärlich, wie diese Autos steuerlich und rechtlich behandelt werden. Wenn die ,,Verbräuche“ und ,,CO2 Ausstöße“ im hybrid Modus ermittelt werden, dann muss der Hybrid Modus auch dauerhaft aktiv bleiben MÜSSEN. Die Realität ist aber dass die meisten Geschäftswagen Fahrer einfach nur einen elektromotor und eine Batterie mit sich rumschleppen und die Kisten einfach nur mehr verbrauchen, es wird ja sowieso mit der Tankkarte gezahlt. Klassische Deutsche lächerliche Politiker Scheiße, die sich von der deutschen Autoindustrie Mal wieder auf der Nase herumtanzen lassen. Wenigstens ist jetzt die CSU weg vom Verkehrministerium sonst würden wir in 20 Jahren noch herumdieseln, weil SoNsT VIeLe JoBs VeRlOrEn GeHEn !11elf

  4. Die schrittweise Abschaffung der Hybrid-/E-Auto-Förderung könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein. Allerdings sollte der Aufbau privater Ladeinfrastruktur wieder gefördert werden. In diesem Zusammenhang wären auch die vorhandenen Schwellen in Form von unnötigen Vorschriften der Versorgungsnetzbetreiber und bei der Installation in Mehrfamilienhäusern abzubauen. Die Änderungen im WEG und Mietrecht sind nicht ausgereift genug um den Ausbau privater Ladeinfrastruktur wirklich schmackhaft zu machen. Das die öffentliche Ladeinfrastruktur nicht bedarfsgerecht ist und an allen Ecken und Kanten krankt ist einfach ein Fakt.

  5. Richtig so. Und als nächstes die BAFA Förderung für E-Autos. Verzerrt den Markt und ist absolut nicht mehr zeitgemäß.

    • Es hier allein um die BAFA-Förderung und nichts anderes. Und warum sollte diese plötzlich nicht mehr zeitgemäß sein? BEV kosten weiterhin deutlich mehr als Verbrenner, unabhängig steigender Benzinpreise.

      • Aber nur weil die Hersteller das Auto deshalb teurer anbieten als es müssen, gibt ja Prämie vom Staat dann können wir daran profitieren.

      • >>BEV kosten weiterhin deutlich mehr als Verbrenner,…

        Wenn der Kauf von BEV unendlich gefördert wird, wird sich daran auch nichts ändern. Sowohl die Käufer als auch die Automobilindustrie nehmen die Almosen der restlichen Steuerzahler mit und gewöhnen sich daran. Der Entschluss für ein BEV, sollte nicht von einer zu erwartenden Förderung geprägt sein. Das Angebot von BEV wird ständig größer und irgendwann sind diese eben auch „marktgängig“. Um bei der Wortwahl des zuständigen Minister zu bleiben.

        • Leider korrekt, aber man könnte ja – nur so eine Idee – für Besitzer reiner BEV z.B. den Ladestrom subventionieren.

  6. Ich fahre meinen PHEV mit 2,x Litern seitdem ich ihn habe (1 Jahr, 13000km, davon ein Fernurlaub mit über 2000km ohne Aufladen), aber wenn ich mir so anschaue, was alles ein E-Kennzeichen hat, bezweifle ich, dass die meisten auch nur in die Nähe davon kommen. Ehrliche PHEV könnte man gerne weiterfördern, aber solche fetten SUV-Schiffe bitte nicht mehr. Wo die Grenze zu setzen wäre, würde ich mir aber nicht anmaßen. Insofern: lieber ganz weg damit.

  7. Schade das die Förderung eingestellt wird. Für ganz viele Menschen gibt es kaum Alternativen und die werden dann wieder komplett Verbrenner fahren. Das die Plug In Fahrer generell abgestempelt werden ist ein Hammer. Ich kenne keinen Plugin Fahrer der nicht auflädt. Nur weil sich einige nicht so verhalten, wie man es gerne hätte, sind nicht alle Plugin Fahrer so! Ich kann mir kaum etwas besseres für die nächsten Jahre vorstellen. Die Ladeinfrastruktur wird sich eher schleppend aufbauen, zumindest kann man kaum von großen Fortschritten sprechen, wenn ich mir meine Umgebung anschaue, wurden gerade mal 4 neue Ladesäulen in 2 Jahren aufgebaut, in meinem Ort. Ich kenne einige die noch nicht mal eine Ladesäule im Ort haben. Was ist mit den Hochhausbewohnern? Auch für die ist der Plugin eigentlich perfekt, man lädt auf wenn man kann ansonsten fährt man halt Verbrenner.

    Fahren wir weiter weg fahren wir immer mit dem Plugin, für kurze Strecken steht noch ein ZOE zur Verfügung. Da ich beides kenne kann ich durchaus gut einschätzen was für wenn besser geeignet ist. Das Elektroauto ist derzeit besser als Zweitwagen aufgehoben, als erstes Fahrzeug würde ich es derzeit noch nicht fahren wollen. Gerade Urlaubsfahrten können schnell zum Horror werden, wenn die Ladesäule defekt oder erst garnicht vorhanden ist.

    Meinen Plugin lade ich immer auf und komme auf 52 Kilometer elektrische Reichweite, danach schaltet sich der Verbrenner ein, braucht aber auch nicht so viel Sprit wie ein vergleichbarer Verbrenner. Im Nahverkehr reicht das für 3-4 Tage, bin ich arbeiten muss ich jeden Tag aufladen, was aber absolut kein Thema für mich ist.

    Das Mehrgewicht eines Plugin Hybriden ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen, die E-Autos sind viel schwerer.

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