E-Autos werden teurer: Durchschnittspreis liegt bei ca. 52.700 Euro

E-Autos haben aktuell noch den Ruf, ein teurer Spaß zu sein. Ich denke, das kommt auch daher, dass es schlichtweg noch kaum einen Gebrauchtmarkt gibt. Allerdings scheint das Image wiederum nicht völlig ungerechtfertigt zu sein, wenn man einem Bericht des Center of Automotive Management (CAM) folgt. So ist der Durchschnittspreis von E-Autos zuletzt gestiegen – auf inzwischen abgerundet 52.700 Euro.

Das hohe Preisniveau bremse dann auch die Nachfrage aus. Als Ergebnis stehe die Elektromobilität weiterhin vor großen Herausforderungen, welche auch den Markt 2024 stark prägen könnten. Beispielsweise sei auch das Modellangebot abseits von SUVs noch sehr ausbaufähig. Auch gebe es weiterhin Verbesserungspotenzial bei der technischen Leistungsfähigkeit – also bei Reichweite, Ladeleistung und Verbrauch.

Das CAM nimmt deswegen an, dass es auch 2024 weiterhin einen erheblichen Angebotsmangel geben werde – insbesondere, wenn man direkt mit Verbrennern vergleiche. Daran werden wohl auch chinesische Importe wenig ändern. Frühestens ab 2025 und den nachfolgenden Jahren sei mit einem verstärkten Angebot kostengünstiger und ausreichend wettbewerbsfähiger E-Autos zu rechnen (z. B. Tesla Kompaktmodell, Renault Twingo, VW ID.2).

Im Ergebnis entwickeln sich dabei die Reichweite und die Ladeleistung derzeit positiver als die Anschaffungspreise. Die aktuellen Preisanstiege seien Gift für die aktuelle Marktphase der E-Mobility. Es gelte mehr, als die technikaffinen Early-Adopter anzusprechen. Kunden mit kleinerem Geldbeutel würden aber noch vernachlässigt. In Zukunft werde dabei die Reduzierung der Herstellungskosten und damit der Verkaufspreise ein entscheidender Erfolgsfaktor sein.

Hier sieht man speziell für die deutsche Autoindustrie Hürden, da schon jetzt die globalen Marktführer Tesla und BYD auf einer deutlich besseren Kostenbasis agieren. Auf dem Markt werde es da noch schwieriger werden, wenn der bisherige Kaufzuschuss wegfalle oder gekürzt werde. Letzten Endes muss man da einmal beobachten, wie sich der Markt 2024 entwickelt. Das Empfinden vieler potenzieller Käufer, E-Autos seien im Vergleich mit Verbrennern „zu teuer“, ist offensichtlich jedenfalls nicht aus der Luft gegriffen.

 

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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64 Kommentare

  1. Naja, Staatliche die Förderung hier in Deutschland ist komplett falsch!!!
    Die Politik sollten den Staatlichen Bonus auf 8000 Euro pro PKW setzen. Gefördert werden können ausschließlich Deutsche PKW bis zum Kaufpreis von 80.000 Euro. Kein US /CN.
    Ziel: Mal eine DE First Politik. Damit wir unsere Arbeitsplätze im Land auch nachhaltig sichern.

    • Wer sich einen PKW im Wert von 80.000 kaufen kann oder will, sollte das auch ohne staatliche Förderung hinbekommen. Was den Durchschnittspreis der Autos hoch treibt ist das fehlende Angebot im günstigen Segment – bzw sogar abnehmende Angebot. Da hilft auch keine staatliche Förderung.

    • Ehrlich?
      Wer 80.000€ für ein Auto ausgibt, der braucht keine Förderung.
      Und bei bis zu sind die 8000€ dann auf den Preis bei 80.000€ gemünzt.
      Das heißt bei einem „Kleinwagen“ werden dann bei 20.000€ / 2.000€ festgesetzt?

      Gerade im „unteren“ Bereich sollte man entlasten!
      Es gibt genügend Leute, die selbst keine 20.000€ aufbringen können.
      Da liegen Fahrzeuge bei unter 10.000€ und da sind keine Angebote im E-Fahrzeugmarkt vorhanden!
      Eine Alleinerziehende Mutter / alleinerziehender Vater, welcher auf ein Vehicle angewiesen ist und auch gerne vom „günstigen E-laden“ profitieren möchte, findet sich hier definitiv nicht wieder. Generell hat man anscheinend „verlernt“ auf solche Gruppen zu schauen.

      Subventionen im „Überfluss“ gibt es für Industriebetriebe, die in fetten Jahren schön die Preise oben hielten und dicke Dividenden machten…

      …jetzt drücken Sie auf die Tränendrüse und wollen von Vater Staat Zuschüsse und Subventionen unter der altbekannten „ansonsten geht es an die Arbeitsplätze-Mentalität“. Hier werden Möglichkeiten eröffnet, welche uns (bereits jetzt) auf die Füße fallen. Marktwirtschaft jucheee

    • Auf gar keinen Fall.
      Die deutschen Automobilhersteller haben so schon den Anschluss verloren weil sie sich zu lange in ihrer eigenen Arroganz gesonnt haben und auf erfolgen längst vergangener Zeit ausgeruht haben.

      Gut, dass sie jetzt endlich so ganz allmählich wach werden und gegensteuern. Es wäre fatal das Versagen nun noch politisch zu belohnen.

    • Naja welche Hersteller sind noch Deutsch ? Wie viele davon Produzieren in Deutschland ?
      Unterm Strich bleiben VW, BMW Mercedes. Zwei davon haben eine annehmbare Reichweite zu abstrusen Preisen. Dazu kommt das die ausländische Konkurrenz teilweise mit mehr Innovationen, durchdachteren Systemen und einer ähnlichen Qualität (ausgenommen Tesla) auf den Markt strömt.

    • nein Danke… mit deutschen Autos und vor allem dieser überheblichen Arroganz bin ich für die nächsten Jahre bedient. Außerdem ist es Wettbewerbsverzerrung weil sich meines Erachtens die Autos gut verkaufen sollten die der Kunde wählt weil sie gut (oder besser) sind als der Rest. Und eigentlich sollte man hierzulande, wo wir ein massives Ausgabenproblem haben (siehe Finanzlöcher) mal schleunigst sämtliche Förderungen auf den Prüfstand stellen. Dienstwagenprivileg, Diesel-Besteuerung, E-Auto BAFA Prämie, usw.. usw.. alles weg.

  2. E-Autos bzw. Neuwagen generell sind ja sowieso etwas was sich nur Besserverdiener leisten können. Bei der Klientel macht der Preis eigentlich nicht so den Unterschied.
    Vermutlich gehts dann doch eher in die Richtung das man lieber einen Verbrenner kauft weil das ja ein „echtes Auto“ ist.

    • Aber nur noch bis 2035. Manche Firmen machen ja schon früher Schluss mit dem Verbrenner.

    • Da Stromer tendenziell viel mehr Power als Verbrenner im Vergleich zum Kaufpreis haben, liegt es mMn nicht daran. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sehr viele potentielle Käufer nur Mieter sind und die Strompreise an Ladestationen im Vergleich zum eigenen Hausstrom der Eigenheimbesiter, exorbitant sind. Die hohen Strompreise in Deutschland sind Politisch gewollt, hinzu kommt noch der Gewinn Wahn der Stromanbieter.

    • Oliver Herr Plicht says:

      Das stimmt so nicht. Leasing ist je nach Fahrzeug sehr günstig, aber auch dort kosten E-Autos eben knapp das doppelte von einem vergleichbaren Verbrenner bzw. bei ähnlichem Preis ist die Ausstattung dramatisch schlechter:

      • Stimmt so pauschal auch nicht. Ich werde ab Februar für meinen Stromer genau 20,- pro Monat mehr zahlen im Leasing als für meinen A3 jetzt. Bei weniger Sonderzahlung vorab. Und bei gestiegenen Zinsen. An der öffentlichen Ladesäule gegenüber lade ich für 44 ct/kWh. Bei überwiegend Stadtrand-Fahrten verbraucht der schon mal 8,5 l / 100 km. Kosten mich 100 km somit ca. 15 Euro (Super E5 heute 1,82). 100 km mit Stromer kosten mich 7,50.
        Und die Ausstattung ist deutlich besser bei ähnlichem Preis. Angefangen bei Automatkgetriebe. Kannst du je nach Marke gleich 3.000 – 5.000 draufschlagen auf die „Basisvariante“. Einfach mal ehrlich sein und beim Vebrenner alles reinkonfigurieren was im Stromer serienmäßig dabei ist.

        • 7,50€ auf 100 Kilometer sind glaube ich schön gerechnet.
          Wenn man die Ladeverluste mit einberechnet (bei VW laut ADAC bis zu 20%) und den Reichweiten Verlust im Winter, dann ist der Preis erheblich höher.

    • Die meisten Elektroautos werden eh von Firmen geleast. Kaum eine Privatperson kauft Neuwagen zu solchen Preisen. Effektiver kann man kein Geld verbrennen als durch den Kauf eines Neuwagens.

      • kann ich so nicht bestätigen. Ich habe meinen Tesla Model 3 SR+ mit einer sehr hohen Bafa Prämie damals um 2020 gekauft. Wenn ich jetzt mal schaue für welchen Kurs die Fahrzeuge bei Mobile verkauft und gehandelt werden, dann hätte ich in den knapp 4 Jahren um die 4000-5000€ Wertverlust gemacht. Nach Abzug von BAFA wäre das natürlich viel mehr, aber das habe ich ja nicht bezahlt. Dafür habe ich damals einen brandneuen Wagen mit frischem Akku, 4 Jahren Vollgarantie und 8 Jahren Garantie auf Antrieb und Batterie bekommen. Mal davon abgesehen dass es zum damaligen Zeitpunkt kaum bis keine wirkliche Gebrauchtwagen Konkurrenz gab, ist der Wertverlust sogar geringer als so mancher Jahreswagen oder junger Gebrauchter. Während der Zeit habe ich nur 200€ in Wartung stecken müssen und habe ordentlich THG Quote kassiert. Zu 60% fuhr der Wagen mit Strom aus der eigenen PV. Ich kann nicht sagen dass das jetzt ein schlechter Deal war.

        • Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Wer die Kohle hat wird gefördert der Rest soll sehen wo er bleibt.

  3. ich verstrehe den Hype nicht. Ein E-Auto kostet ca. 20T€ mehr in der Anschaffung, als ein vergleichbarer Verbrenner. Bei 1,7€/l und 6l/100km kann man also ca. 200.000 km weit mit Benzin fahren, bewor man überhaupt erst die höheren Anschaffungkosten wieder gespart hat.

    Kaufprämien sind nur eine indirekte Subventionierung der Hersteller. Die haben eine gigantische Gewinnspanne bei den E-Fahrzeugen. Nicht umsonst kann es sich VW leisten den ID.3 für umgerechnet 15T€ in China zu verkaufen.

    • Nenne doch mal einen vergleichbaren Verbrenner zu einem 38.000 Euro teuren Model Y von Tesla für 18.000 Euro. Vergleichbar heißt natürlich 220 PS und Vollausstattung.

      • In meinem Browser kostet ein Model Y ab 45000 Euro. Und da fallen mir durchaus ein paar verbrennende Mitbewerber ein. Die haben zwar weniger Digital-Klimbim, lassen sich aber praxisgerechter bedienen und sind insgesamt besser Verarbeitet. Ab 38000 wäre da zum Beispiel die Hyundai i30n.

        • Du musst halt richtig lesen! Die initiale Aussage war, dass ein Elektroauto 20.000 Euro teurer sein. Also selbst wenn man die von diese von besagten 45.000 Euro abziehen würde, käme man lediglich bei 25.000 Euro raus, die ein angeblich vergleichbarer Verbrenner kosten müsste.
          Und btw. ein i30 ist in keinem Fall mit einem Model Y vergleichbar. Die Platzverhältnisse in einem Model Y spielen in einer anderen Liga.

    • Uwe, das mit der Gewinspanne ist einfach absoluter Quatsch. Zur Zeit koennen nur in China EVs im mittleren und unteren Preissegment ueberhaupt profitabel hergestellt werden. Das liegt an den Lohnkosten und den Lieferketten aka Batterien!

      Ein Blick auf VWs Profitmarge zeigt dir mehr als deutlich, dass sie sich daran nicht dumm und dusselig verdienen. Im Gegenteil, die Margen bei den Verbrennern sind hoeher!

      Tesla zum Beispiel macht 100% seiner Gewinne ueber die Shanghai Fab. Alle anderen arbeiten defizitaer!

      • „Tesla zum Beispiel macht 100% seiner Gewinne ueber die Shanghai Fab. Alle anderen arbeiten defizitaer!“
        Quelle bitte… Halte ich für Quatsch. Tesla hat spätestens seit 2020 eine ziemlich hohe Marge und macht ordentlich Gewinn.

        • Du kannst dir quartalsweise die Finanzberichte direkt bei Tesla runterladen. Die Operating Margin liegt uebrigens durch die diversen Preissenkungen von Tesla, die dadurch die Nachfrage ankurbeln wollen, bei nur noch knapp ueber 11%. Und damit z.B. weiter hinter einem Porsche, BMW oder Mercedes-Benz.

          Die Gewinne sind im Jahresvergleich um ueber 40% eingebrochen!

    • Was für einen Hype meinst du?
      Ein E-Auto kostet 20k mehr? Etwas sehr pauschal. Ein Golf kostet 30k, ein ID3 40k, jedoch besser ausgestattet, minus Prämie. Bei Hochpreisigen Autos passen die 20k natürlich irgendwann auch mal genau.
      Es ist sehr schwierig zu errechnen wie sehr man mit Strom statt Benzin spart. Kann man zuhause laden mit PV, dann 8 Cent, aus dem Netz 28 Cent, Schnelllader ab 45 Cent, geht mit Pech aber bis 80 Cent. Die Unterhaltskosten sind beim E-Autos aber teils deutlich günstiger. Mein Golf GTI in 2 Jahren: 1000€ Inspektion, mein Tesla 0€.
      Und nein, VW verdient kein Geld mit E-Autos, das ist ja deren Problem und deshalb verringern die derzeit lieber die Produktion als stattdessen Rabatte zu geben. Wenn die in China ein E-Auto bauen und verkaufen ist es eine ganz andere Kalkulation und trotzdem würde ich behaupten dass die dort auch kein Geld damit verdienen. Tesla ist der einzige Hersteller der wirklich Gewinn erwirtschaftet.

    • Schwachsinn, sorry. „Vergleichbar“ heißt nicht, dass beide 4 Räder und ein Lenkrad haben.
      Der Golf kostet „ab“ 29.275,- . Mit Schaltgetriebe. Also schön mal „Automatik“ konfigurieren und mit 1 Klick landest Du bei 35.000,- Und jetzt noch mal Assistenzsysteme dazu. Und dann erst mit ID.3 vergleichen.

    • Mein vorheriges Auto war ein BMW E46 325i. 6-Zylinder Reihenmotor und knapp 200PS und kein Diesel-Nageln. Meine Voraussetzung für das Nachfolgefahrzeug war auch hier „Laufruhe eines Reihensechszylinders, mindestens 200PS und Hinterradantrieb“. Welches Fahrzeug als Verbrenner hätte das denn zu einem schlanken Kurs anbieten können? Das Model 3 Stand damals nach Abzug von BAFA für 36.000€ auf dem Hof. Für das Geld hätte man mich bei BMW belächelt und mir die Buchhalter-Ausstattung mit 4 Zylinder gegeben. Ich habe vorher 10 Liter Super+ gebraucht…entspannt gefahren natürlich, sonst wären 12-13 Liter drin gewesen. Ein moderner Benziner wäre als 6 Zylinder auch nicht unter 7 Litern gekommen. Das MD3 zieht sich jetzt im Schnitt 16,5kwh/100km. Selbst wenn ich Ladeverluste einrechne und sage es sind 18kwh dann stehen hier knapp 12€ gegenüber 6€ Strom. Wobei…letzteres ist auch zu hoch, denn zu einem großen Teil erzeuge ich den Strom über meine PV im Jahr selbst. Auch entfallen die regelmäßigen Inspektionen und Wartungsintervalle für Ölwechsel usw.

  4. Das ist doch alles Wahnsinn. Holz für’s Osterfeuer sammeln, Familienausflug inb die Heide, Freizeit ausserhalb überlaufener Regionen verbringen, Einkaufen wo’s billig ist, knipsen in der Elbmarsch, bei Regen trocken ankommen, Mobilität ohne „Muckis“ — das wird doch alles völlig verunmöglicht. Für das Geld hat man vor ein paar Jahren auf dem Dorf ein renovierungsbedürftiges HAUS bekommen.

    Schon jetzt ist es so, wenn wir an einem wunderschönen Sonntagvormittag im verschneiten Moor spazieren gehen, keiner mehr begegnet. Pilze suchen, Beeren vom Busch, eine echte Schlange sehen, Steine in den Tümpel schmeissen — kennt hier praktisch keines der Mittelschicht(!)-Kinder mehr. Die sind voll „pro Natur“ und meinen damit Demeter-Gemüse im Bio-Markt.

    Mir macht das echt Angst. Was soll das für eine Gesellschaft werden, die nur noch in der 15-Minuten-Stadt in den Park latscht. Und nur die Reichen sehen Gebiete abseits von „rund um die S-Bahn-Endhaltestelle“?

    • die Leute sind einfach nur faul geworden. Selbst bei mir auf dem Land begegne ich seit Corona kaum noch jemanden beim spazieren und vieles ist bei mir fußläufig zu erreichen.

    • Peter Brülls says:

      „Pro Natur“ und mit dem wagen hinfahren statt mit dem Rad. Genau mein Humor.

      • Ich würde gern mal von dir wissen, ob Du jetzt einfach nur piesacken willst, oder ob Du tatsächlich Erfahrung hast, jedes Wochenende ein-zwei Tage zu verbringen an Orten wie Undeloh, Schierke, dem Hamburger Freihafen, der Este, Hetlingen, Stadersand — und das auch im Januar, oder Spätnachmittags, oder…

        Ich habe mal spaßeshalber angefangen, Haltestellenschilder an diesen Orten zu knipsen. Das sind dann so tolle Sachen wie „…wird ab 1.1.2012 nciht mehr bedient“, oder „Werktags zweimal, Samstags einmal, Sonntags nicht“.

        Du meinst das zwar ironisch, aber es ist leider wahr: Die Natur ist tatsächlich nur per PKW zu erreichen. Das ist ja gerade der Dreh daran: Wenn alle mit dem Bus in 15 Minuten da wären, wäre es keine Natur mehr, sondern Ratzfatz ein Freizeitpark.

    • Oh Gott nur weil Menschen Konzepte wie eine 15 Minuten statt entwickeln braucht man nicht alles glauben was Populisten alles daraus machen.

  5. Ich werde bestimmt irgendwann meinen Skoda Oktavia Firmenwagen gegen ein Elektrofahrzeug tauschen, der erste Kollege fährt schon Tesla.
    Ich habe seit 10 Jahren kein privates Auto mehr, weil der Firmenwagen auch zur Privatnutzung ist.

    Aber bei den Preisen für E-Autos, würde ich mir vermutlich privat auch nochmal n Verbrenner kaufen – den gäbe es nämlich zu guten Preisen und in reichlicher Auswahl auch gebraucht….

    Ich glaube die wenigsten privatnutzer haben mal eben 50k für ein neues E-Auto in der Haushaltskasse herumliegen.
    Da muss man sich nicht wundern, das die Transformation etwas dauert….

    • Privat lohnt sich ein 40k Tesla statt einem 40k Golf halt auch schnell wenn man damit pendelt. Wenn du zuhause laden kannst, kosten dich 100km halt nur 4,70€ statt über 10€ für Benzin. Pauschalieren kann man schlecht.

      • Naja…..n gebrauchten Verbrenner-Golf bekomme ich für weniger als die Hälfte.
        E-Auto´s lohnen sich einfach nicht, trotz Schönrechnerei von den Fans.

        Bei einer eigenen Solaranlage auf dem Dach – ok. Aber die kommt mir nichts aufs Dach, trotz Südlage.
        Da kenne ich bessere Investments als Solaranlagen auf dem Dach. Das lohnt sich für mich einfach nicht. Bis sich die Investition rechnet (also den Anfangsinvest wieder amortisiert hat) bin ich viel besser dran, wenn ich das Geld in Aktien/ETFs stecke. Die erwirtschaften ab Tag 1 Gewinn für mich und nicht erst nach x Jahren.

        • André Westphal says:

          Das ist aber ein quatschiger Vergleich: ETFs und Aktien sind Spekulationsobjekte. Die können dir auch ab Tag 1 Verluste statt Gewinne einbringen – bis hin zum Totalverlust sogar. Da ergibt der Vergleich mit einer Solaranlage in meinen Augen wirklich keinerlei Sinn.

          EDIT: Damit will ich weder ETFs noch Aktien schlechtmachen – habe ich beides selbst. Aber das Risiko des Verlusts und auch Totalverlusts ist eben dabei.

          • Naja, ich sehe das alles vom Investmentstandpunkt, jedes Investment soll mir Gewinne einbringen.
            Ein Kauf einer Solaranlage kostet erstmal und muss den „Break Even“ erreichen – oft 10 Jahre.
            Erst danach habe ich rechnerisch Gewinn.

            Lege ich das Geld in breite ETFs an, dann habe ich eine recht große Chance gleich Gewinne einzufahren.

            Das mit dem Totalverlust…..

            Andre, als ETF Besitzer weißt Du sicherlich selbst, das ein breit gestreuter weltweiter ETF (MSCI World) wohl kaum einen Totalverlust haben wird. Auch sind ETF rechtlich „Sondervermögen“, selbst wenn die Bank Pleite geht, passiert beim ETFs für den Endkunden erstmal nichts.

            Bei Aktien besteht das Risiko natürlich, das ist klar.

            • Das ist doch Quatsch das so zu vergleichen! Mit der Solaranlage hast du auch gleich am Tag 1 Gewinn nämlich eine reduzierte Stromrechnung. Bei deinem ETF hast du so gesehen auch erst Gewinn wenn dein Einsatz erwirtschaftet wurde.
              Der Break Even bei PV kommt durch die steigende Strompreis früher. Erst recht in Verbindung mit E-Auto.
              E-Autos im direkt Vergleich sind ab einer gewissen Fahrleistung günstiger als Verbrenner, auch hier erst recht wenn man über die eigene PV Laden kann und das sicher auch nach 10 Jahren….

        • Beide Vergleiche ziehen nicht. Du kannst nicht ein Neuwagen E-Auto mit einem gebrauchten Golf vergleichen. Genausowenig wie du Rendite einer Solaranlage die einer Festzins-Anleihe am ähnlichsten ist mit einem Aktien ETF Vergleichen kannst.

          Der Vergleich ist also VW ID.3 (neu) vs VW Golf neu.

          • Bei der Solaranlage bin ich komplett bei dir. Wenn ich allerdings ein Auto brauche, würde ich mir persönlich nie einen Verbrenner neu kaufen. Und dann stehe ich genau vor der Entscheidung Verbrenner (gebraucht) oder E-Auto (neu). Dass der ID.3 dann evtl. von der Ausstattung her besser ist, ist für viele vielleicht auch eher nebensächlich.
            Ich will damit nicht sagen, dass sich ein neues E-Auto nicht dennoch lohnt.

  6. Die Förderung für den Kauf von E-Autos wird eh nun schon früher auslaufen als mal geplant.

    https://www.handelsblatt.com/dpa/habeck-foerderung-fuer-kauf-von-e-autos-laeuft-frueher-aus-als-geplant/29555272.html

    Der normale, einfache Bürger kann sich kein teures E-Auto leisten.

    • Wenn man will geht es. Ich nutze immer günstige Privat-Leasing Schnäppchen. E-Autos gibt es ab 100-200€ im Monat.
      Und einen Tesla oder ein VW ID 3 bekommt man gebraucht „recht günstig“, wird in der Gesamtrechnung auch bei normalem Einkommen schnell rechnen, wenn man günstig zuhause laden kann.

      • Leasing ist doch nichts für’ne Familienkutsche. Da willst Du ein dreckiges Kinderfahrrad hinten rein schmeissen, die Familie kommt mit Gummistiefeln aus dem Moor, die Steinchensammlung auf dem Rücksitz ist größer als die vom Geomatikum. Ich will so ein Auto auch „nutzen“ können, und nicht vierrädrig flanieren rollen.

        Wir waren letztes Wochenende Tannenbaumschlagen im Sachsenwald, da wird man durchaus mal mit’m Bulldozer aus dem Dreck rausgeschoben. Auf den Spaß will ich keinesfalls verzichten! 😀

        • Kannst ja machen. Ich möchte nicht das jemand mit seinen dreckigen Schuhen in mein Auto steigt. Auch nicht mein Kind.

    • Der normale, einfache Bürger hat sich in meinem Bekanntenkreis noch nie einen Neuwagen gekauft. Daher verstehe ich nicht, woher jetzt immer der Vorwurf kommt dass die Autos zu teuer seien. Die meisten Gebrauchtwagen werden von Wohlhabenden oder Firmen nach kurzer Nutzung in den Gebrauchtmarkt geworfen. Das wird auch bei E-Autos zwangsweise über die nächsten Jahre passieren.

      • Kann ich dir sagen, woher der Vorwurf kommt: Als junger Mann hab ich im Zivildienst monatlich 700 DM bekommen, und mein erstes Auto war ein Corsa, der 400 DM gekostet hat und noch 1,5 Jahre fuhr.

        Danach hatte ich einen VW-Bus im Wert von 1-2 Berufsanfänger-Monatslöhnen, der ebenfalls noch 1,5 Jahre fuhr.

        Wenn ich heute als IT-Fachkraft im Senior-Level ein vergleichbares Fahrzeug kaufen wollte, würde das mehrere Fachkräfte-Gehälter kosten.

        Bitte beachte, dass ich hier nicht Summen vergleiche, sondern „Auto pro Monatslohn“. In den 90ern war 1 Auto = 0.5 Zivi-Taschengelder, heute ist 1 Auto = mehrere Monate IT-Fachkraft.

        Ich finde, da darf man schon mal meckern.

        Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie eine Friseuse überhaupt noch an ein Auto kommt.

  7. Es gibt tatsaechlich auch ne positive Entwicklung: die Preise bei den gebrauchten EVs fallen und fallen.
    Unter uns, einige stehen sich bei den Haendlern die Reifen eckig und die, die ihren gebrauchten Tesla verkaufen wollen, haben ein noch viel groesseres Problem… die haben die Preise naemlich in den letzten 12 Monaten so radikal runtergefahren um die Nachfrage anzukurbeln… das ist im Moment eine richtig wilde Entwicklung!

    • Ja…. und wer seinen Leasing-Tesla bei Leasingende zurückgeben will (wie mein AG), der wartet monatelang.
      Der neue Tesla 3 ist längst da, der Alte steht sich bei uns auf dem Hof die Reifen eckig.
      Versicherung ist mittlerweile abgemeldet, sollen die sehen, wie die ihn wegbekommen.

      Laut Tesla ist der Subunternehmer (Spediteur) unzuverlässig. Wir wurden gebeten, die Versicherung laufen zu lassen. weil ein Fahrer den Wagen abholen sollte…. was dann monatelang nicht passiert ist.
      Jetzt steht der Wagen eben da und harrt der Dinge die da (vielleicht) kommen.

    • Jep, erst die Woche nen Tesla Model 3 Performance mit 110.000km aus 2020 für 28.000€ gesehen. Krank die Preise. Der ist sogar immer noch online.

      • Ich hoffe das war Ironie, die in Textform nicht so gut erkennbar ist.

        Falls nicht: 28k€ für 110.000 km ist doch komplett überteuert. Kein Wunder, dass der immer noch online ist.

  8. Der durchschnittliche Neuwagenpreis 2022 betrug 42790 €. 10.000 € Aufpreis können zumindest diejenigen, die ich als E-Auto-Fahrer kenne, stemmen. Zumal du ja über die Spritkosten-Ersparnis einen Teil der Mehrkosten wieder einspielst.

  9. Dass der Durchschnittspreis gestiegen ist, liegt doch schon daran, dass die deutschen Premium-Hersteller wieder liefern können.
    Ausstattungs-bereinigt sind die meisten Eautos nicht teurer als ein vergleichbarer Verbrenner, nur gibt es die halt nicht mit 4 Reifen, 5 Gängen, 2 Gartenstühlen und einer Holzbank mit Fenstern zum Kurbeln.
    Vergleichbare Autos mit Tesla Model 3 oder Model Y werden schwer zu finden.

  10. Viele E-Auto Firmenwagen wurden auch nur deshalb angeschafft weil die gutverdienende Oberschicht damit noch günstiger unterwegs ist. Die 1% Regelung bei Hybrid ist nämlich nur 0,5%, bei Elektro sogar nur 0,25%. Der BLP des Fahrzeugs wird damit fast egal. Zusätzlich kann man dann noch sagen man least die Nobelkarosse für die Umwelt. Da zahle ich doch gern Steuern für…

  11. Peter Brülls says:

    Natur ist von jedem Ort Deutschland mit dem Rad zu erreichen.

    Nicht alle orte, aber jeder der pkw-tourismus zerstört die Natur.

  12. Die Deutschen konnten froh sein sich ein Auto leisten zu können. Mittlerweile sehe ich ein Trend an der Deautolialisierung in Deutschland. Autos werden exorbitant teuer und immer weniger Menschen werden Autos fahren können. 45000€ aufwärts ist der neue Standard? Früher konnte man auch Mal eine Alte Rostlaube günstig fahren. Ein E-Auto das 10 Jahre oder mehr auf dem Buckel hat, dürfte maximal unattraktiv in der Anschaffung sein. Wir haben ja wenigstens noch Latenfahrräder, das wird der Mercedes der Zukunft im DE werden.

    • Lastenfahrräder sind gesellschaftlich irrelevant und aus einer Vielzahl von Gründen keine Alternative zu einem Auto. Von ganz wenigen Sonderfällen mal abgesehen, und da auch nur mit einem erheblichen Komfortverlust.

    • Wenn es nur um den Bereich Mobilität geht dann war es noch nie so günstig Auto zu fahren. Deshalb kann ich das was du sagst auch nicht nachvollziehen. Es gibt viele Gebrauchtwagen auf den Markt die nicht sofort zerfallen die bei einem normalen Angestellten mit 2 Netto Gehältern gekauft werden könnten. Natürlich, das Fahrzeug ist dann alt, vielleicht etwas schäbig und es müsste hier und da was getan werden. Aber es wird fahren. Überleg mal wie lange Menschen in den 50er und 60er Jahre sparen mussten um sich ein Auto leisten zu können. Der Hang dazu immer mehr auszugeben kommt von immer höheren Ansprüchen. Ein Auto ohne A/C ist quasi unverkäuflich. Und es soll ja heute gefühlt mehr denn je ein Statussymbol sein.

      • Hallo Daniel schöner Beitrag! Und Gebrauchte die eben noch nicht mit elektronischem Schnickschnack überfrrachtet sind – Touchscreen, FahrerInnen-Assistenz- oder Bevormundungs-Systeme usw. sind langlebig, robust und nicht vom Verfall irgendwelher Software oder Wartungsverträge oder gar nachtträglicher Zuzahlungsoptionen abhängig. Was drin ist geht, muß zwar gewartet und unterhalten werden funktioniert dann aber auch zuverlässig und mit einer voraussehbaren Art und Weise. Drücke ich Schalter a passiert X. Das ist m. E. ein größerer Beitrag zur Fahrsicherheit als sich durch menjues auf einem Touchscreen klicken zu müssen oder gar von einer Automatik ins lenkfrad greifen zu lassen. „Er läuft und läuft und läuft …“ und würde gut gepflegt als Oldtimer sogar heute noch laufen. Welcher neue e-Bolide von heute wird wohl in 50 oder 40 Jahren noch auf unseren Straßen zu finden sein ?

  13. Bei den Preisen die hier diskutiert werden wird gerne auch vergessen in welcher bubble sich bewegt wird.

    Als Angehöriger der oberen 10% kann ich mir ~350€ pro Monat an kosten für ein Auto leisten. Die große Mehrheit hat das Geld nicht und ist auf den Markt mit Fahrzeugen bis maximal 20k€ angewiesen, nicht umsonst hat z.B. Dacia solch einen Aufschwung.

    Ich empfehle mal aktuell in ein Autohaus zu gehen und wirkliches Kaufinteresse zu zeigen, dann sein Budget zu sagen (egal ob einmal Zahlung oder monatlich) und andere Rahmenbedingungen zu nennen (km pro Jahr usw) und das was dabei raus kommt mit dem oben diskutierten zu vergleichen.

    • Der Gebrauchtmarkt für E-Autos wächst gerade stark, dazu kommt ein ziemlicher Preisverfall auf Grund neuer Technik im E-Auto Bereich. Dazu kommt das man kleiner E-Autos auch günstig leasen kann und das E-Autos im Unterhalt günstiger sind.

      • Ich musste das von mir genannte ‚experiment‘ machen da ein neues Fahrzeug benötigt wird.

        Ich brauche jetzt ein Auto und kann nicht Tagelang durch Deutschland Reisen um mir irgendetwas anzusehen und zu prüfen und Probefahren.

        Da reduziert sich die Auswahl selbst im Ballungsbereich Ruhrgebiet sehr – wenn man in einem bestimmten Budget bleiben muss.

        E-Mobilität muss man sich derzeit leisten wollen und können.

  14. Die Diskussion ist merkwürdig…
    Es gibt abseits von Autos auch Zweiräder wie Motorroller oder Motorräder zum Beispiel die 125ccm klasse.

    Wer seine Ansprüche runter schraubt bekommt nen tollen Roller oder Motorrad inzwischen auch als e-Version für nen günstigen Preis.

    Vom Luxus Auto für jeden Single-Haushalt sollte man sich langsam verabschieden…ausser man lebt im Luxus oder kauft gebrauchte Kleinwagen!

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