E-Autos halten laut ADAC auch bei Hitze durch

Der ADAC stellt in einer Pressemeldung klar, dass E-Autos der aktuellen Hitze ganz normal standhalten können. Man sah sich zu einer Stellungnahme gezwungen, weil in vielen Medien Stellungnahmen von ADAC-Sprechern missverständlich wiedergegeben würden. Grundsätzlich leiden alle Autos, egal ob mit Elektroantrieb oder Verbrenner, unter extremer Hitze. Das müssten eben die Kühlsysteme ausgleichen und darauf seien moderne Fahrzeuge selbstverständlich ausgelegt.

Auch moderne Elektroautos hätten dazu entsprechende Kühltechnologie an Bord, welche die Hochvoltbatterie und ggf. weitere Komponenten wie Elektromotor oder Leistungselektronik im zulässigen Temperaturbereich halte. Lediglich ältere Fahrzeuge hätten vereinzelt noch Batterien, die nicht gekühlt wurden und bei extremer Hitze und häufigem Schnellladen zum Schutz der Batterie die (Lade)Leistung spürbar reduzieren.

Logisch ist aber, dass die stärkere Kühlung die Reichweite reduziert, weil Energie abgezogen wird. Wie stark sich das im Detail auswirkt, hängt von mehreren Einflussgrößen wie Außentemperatur, Batterietemperatur und Klimaanlageneinstellung, aber auch vom Fahrszenario sowie der Heiz- / Kühltechnologie ab. Im Sommer ist die Reichweitenreduzierung aufgrund der Kühlung, im Gegensatz zur Heizung im Winter, aber vergleichsweise gering, so der ADAC.

Ein Vorteil von Elektroautos sei, dass sie bei Hitze mit der Standklimatisierung den Innenraum bereits vor Fahrtbeginn herunterkühlen können.

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40 Kommentare

  1. Martin Deger says:

    Ich sehe auch bei hohen Temperaturen keine Reduktion der Reichweite auf längeren Strecken. Der höhere Verbrauch durch Kühlung wird durch den ansonsten verringerten Verbrauch ausgeglichen. Das ist erstens der geringere Innenwiderstand der Zellen. Hier geht sonst immer mehr Energie verloren, da sich die Zeiten erst einmal aufwärmen. Zweitens ist der Luftwiderstand geringer, da die Luft eine geringere Dichte hat. Und drittens ist die Straße seltener feucht bzw. nass, was den Rollwiderstand erhöhen würde.

    Auf Kurzstrecken sieht das etwas anders aus, wenn man bei jeder Fahrt den Innenraum herunter kühlt. Das erhöht natürlich den Verbrauch.

    • Im Idealfall (eigene PV und Wallbox) ist bei Kurzstrecken der Verbrauch zum Glück auch relativ egal, da die Reichweite dann ja nicht so relevant ist. Ich würde mir dann zumindest den Luxus der Klimaanlage vermutlich gönnen.

    • Jo
      Der Renault Twingo meiner Frau wird für insgesamt 40km Arbeitsweg genutzt (20 hin, 20 zurück).
      Und bei 30 Grad und mehr zeit das Auto schon weniger Reichweite an als beim gleichen Akkustand bei 25 Grad und weniger.

      Bei meinem Mach-E habe ich noch keine verschlechterung der angezeigten Reichweite bei über 30 Grad festgestellt.
      Habe aber auch einen Arbeitsweg von insgesamt 120 km.

      Winter ist schlimmer.
      Hier kickt e-heat aber auch voll rein

      • Wobei es bei längeren Strecken mit Wärmepumpe auch keinen so großen Unterschied macht im Winter. Nach dem ersten Schnellladen ist der Akku warm, und dann ist der Verbrauch auch nicht mehr so viel höher. Die Wärmepumpe braucht vielleicht 1 kW, um den Innenraum zu heizen. Bei 120 km/h sind das gerade einmal zusätzliche 0,5 kWh pro 100 km im Verbrauch.

  2. Bis auf Nissan Leafs sind mir keine Autos bekannt die wirkliche Probleme haben. Und selbst die nur beim Laden. Normales fahren und langsam laden sind kein Problem.

    • Martin Deger says:

      Bei e-Golf und e-Up ist es schon auch so. Ab dem zweiten Laden auf Langstrecke wird es deutlich langsamer, insbesondere im Sommer. Diese Autos haben allerdings auch keinerlei Akkukühlung verbaut (nicht einmal Luftkühlung).

  3. Hans Guenther says:

    Fahre seit 3 Wochen/2.500 km einen Skoda Enyaq.
    Das Ding braucht bei mir bislang 18,5 kWh/100 km (fahre 130 km/h auf der Autobahn, ansonsten so schnell wie erlaubt).
    Billiger (und entspannter) kann man in meinen Augen momentan nicht fahren.

    • Günstig fahren muss man sich erstmal leisten können. Die Kohle hat ja längst nicht jeder.

    • GooglePayFan says:

      Funktioniert aber auch nur solange, wie du noch einen günstigen Altvertrag für Strom hast mit einer Preisgarantie. Oder irgendwelche Rabatt-Programme bei öffentlicher Ladesäuleninfrastruktur nutzt, die weit entfernt von den realen Preisen sind.

      Wenn die tatsächlichen Stromkosten an dich weiter gegeben würden und nicht andere dafür zahlen würden, sind es bei etwa 37 Cent pro kWh etwa 7€ pro 100 km.

      Mein A4 genehmigt sich bis 130 km/h etwa 4,8 Liter auf 100km was aktuell etwa 8€ sind.
      Dafür dauert das Tanken nur 2 Minuten…

      • TierParkToni says:

        „steht er, dann lädt er“ – wer sich das verinnerlicht, hat mit seinem E-Auto keine Reichweitenangst mehr.

        Und wer dazu noch mit derveigener PV lädt, der macht dem Diesel allemal die lange Nase 😉 …

        PS: 25.000 km in einem Jahr, davon viel Langstrecke – und noch nie in meinem Leben trotz rundherum Hektik und Stress auf der Straße stets SO entspannt angekommen – da brauchts auch keine „Druckbetankung“ an der Zapfsäule, da genügen 20 Min HPC zum ’nen Kaffee trinken‘ oder sich für ein paar Minuten die Beine vertreten…

      • Moment mal. 37 Cent/kWh zahle ich hoffentlich laut Preisgarantie in den nächsten 2 Jahren nicht.
        Wenn man ein E-Auto mit eigener Solaranlage nutzen kann ist es sogar noch günstiger. Was aber Augenwischerei ist: Man läd ja nicht nur zu Hause. In dem Punkt hast du Recht.

        Allerdings: 4,8l/km? Das klingt nach Diesel und das wären dann eher 9 Euro als 8 euro und selbst mit 37cent/kwh wären es 6,85Euro für das e-Auto. Sind mit 2,15Euro/100km immerhin gut 24% Ersparnis und wenn ich mir das auf eine Jahresleistung von „nur“ 10.000km anschaue immernoch 215 Euro Differenz.

        Ja die Tankdauer ist immer noch ein Argument. Ich verstehe bis heute nicht, warum Akkutausch nicht im viel größeren Maßstab weiterverfolgt wird. Allerdings kann man da relativ gut mit Umweltakspekten, Lärmreduzierung usw. gegen argumentieren.

        • Hans Günther says:

          Ich lade zuhause oder auf der Arbeit.

          Wie oft lädr ein normaler Autofahrer denn unterwegs?
          Das wird bei mir die Ausnahme sein.

      • Hans Günther says:

        Meinen rappeligen Diesel (VW Arteon) will ich kicht mehr zurück.
        Lautloses Dahingleiten ist viel entspannter.

  4. Übliche Anti-E-Pkw-Diskussion. Bin kürzlich ca. 900 km am Stück (3 Ladestops a 15-20 Minuten) von Dänemark nach Bayern, vollbeladen und bei 35 Grad Außentemperatur, Klimaanlage lief durch auf 21-22 Grad. Verbrauch wie immer auf Langstrecke, ca. 15-18 kWh. Wo ist das Problem? (Model3 SR+)

    • Das Laden.

      • Partner fuhr mit Verbrenner zeitgleich die gleiche Strecke und kam nur kurz vor mir an. Du fährst 900km ohne Pause? Hätte ich nicht Ladepause machen müssen, hätte ich ohne Laden Pause gemacht. Außerdem ging es hier um das Hitze-Thema.

      • Bei 900 km 3 Stops. Die habe ich früher auch mit dem Verbrenner gemacht. (Kinder&Hund)
        Das Laden ist kein Problem mehr.
        Selbst mein Routenplaner hat auf meine 800 km Strecke zum Gardasee nur 14 Minuten mehr eingeplant als wenn ich Verbrenner als Fahrzeugart angebe.

      • Wo auf deutschen Autobahnen gibt es ein Problem mit dem Laden? Mittlerweile sind die Säulen gut aufgestellt.

      • Wem das stört, geht wirklich zu gestresst durchs Leben. Als ich Führerschein gemacht habe, hieß es sogar, dass man bestenfalls alle 3-4 Stunden eine kleine Pause macht, sich die Beine vertritt. Wenn ich mit Hund unterwegs, muss ich eh alle paar Stunden Pause machen, da freut sich dann der Hund, wenn diese etwas länger ausfällt. Auch so ist ein kurzer Power Nap, alles andere als schädlich.

    • Und wo ist die Anti E-Auto Diskussion ?
      Der Hinweis, dass das Akku Kühlen Reichweite kostet ist schon eine Anti E-Auto Diskussion ?
      Man kann sich aber auch unnötig angegriffen fühlen.

      • Mir ging es um die vielen Pressemeldungen, welche die ursprüngliche Meldung falsch kolportiert haben und worauf der ganze konservative Mob wieder prima angesprungen ist. Bin ja offenbar auch nicht der einzige, wenn selbst der ADAC sich zu einer Stellungnahme genötigt fühlt. 🙂 (s. einleitenden Text oben)

    • GooglePayFan says:

      Wie kannst du von einer Fahrt „am Stück“ sprechen, wenn du unterwegs mindestens eine Stunde Pause gemacht hast?

      Mein Diesel hat eine Reichweite von fast 1100km, damit kann ich die Strecke wirklich „am Stück“ fahren.

      • Meinte: Ohne Übernachtung. 10 Stunden am Stück (bedingt durch viele Staus, sonst Schnitt 130) fährt wohl kaum einer ohne Pause.

        • GooglePayFan says:

          Wenn ich 8-9 Stunden ohne Pause arbeiten kann, dann ist es für mich auch ein Leichtes mal 10 Stunden gemütlich ohne Pause Auto zu fahren.

  5. Ich bin mir nicht Sicher, ob die Zellen bei 40 Grad und wärmer das langfristig überleben.
    Die ja bei den Aufgeheizten Straßen in Deutschland ja so an der Tagesordnung sind.
    Natürlich wird das keinen kurzfristigen Ausfall bedeuten.
    Und Meistens gibts die Temperatur Probleme eher bei zu kalten Temperaturen unter 0.
    Aber die Hitze geht Sicher auf die Lebensdauer der Batterien. Wenn diese regelmäßig durchgekocht werden.

    • Ich denke auch das hohe Temperaturen sich eher auf die Lebensdauer der Batterien auswirken. Allerdings halte ich die Klarstellung bezüglich Komplettausfall von BEV aufgrund hoher Temperaturen für angebracht.

    • Wie bereits vom ADAC erwähnt, werden bei Hitze die Akkus gekühlt. Und bei Kälte erwärmt. Da wird also weder was gekocht noch gefroren.

    • Die allermeisten Autos haben doch ein Termomanagement, so dass die Zellen gekühlt oder aufgewärmt werden. Das ist nicht mit einem Handyakku zu vergleichen.

    • Martin Deger says:

      Akkus sind sehr träge, was die Temperatur angeht. Selbst bei den sehr heißen Tagen im Juli mit 40 Grad Höchsttemperatur war mein Akku nur bei um 30 Grad (ich bin da nur ab und zu eine kurze Strecke gefahren, ohne zu Laden, also kaum sonstige Erhitzung durch Laden oder längeres Fahren). Relevant ist daher die Durchschnittstemperatur über den ganzen Tag gerechnet. Da der Akku im Schatten ist, macht die Sonneneinstrahlung auch keine zusätzlichen Probleme.

      Je nach Akkuchemie und Akkustand kann das aber wirklich ein Problem sein. Nissan hat das am Anfang nicht ernst genommen, und so sind die Akkus der ganzen Leafs der ersten Generation in Arizona und Nevada, die mit hohem Akkustand abgestellt wurden, sehr schnell degeneriert und nach zwei Jahren kaum mehr benutzbar. Da das Problem inzwischen bekannt ist, gibt es dieses Problem in diesem Schweregrad nicht mehr.

  6. Kann ich bestätigen. Hab grade 796 km nach Italien gefahren. Es gab weder Probleme mit der Klimatisierung noch mit dem Akku.
    Ob ich bei 5 Grad weniger Außentemperatur viel weiter gekommen wäre kann ich nicht sagen.

  7. lustiges Stockfoto, das ein kühle(re)s Parkhaus zeigt 😀

  8. Ich sehe allerdings noch ein anderes Problem: Bei diesen Temperaturen spring dann öfters mal die Kühlung beim Laden an und das kann dann auch ganz schön laut werden. Ich habe mich letztens erschrocken, was vor unserem Haus so einen Krach macht und haben dann festgestellt, dass es unser Auto war, bei dem die Kühlung für die Akkus ansprang. Wenn man erst spät Abends nach Haus kommt und dann das Auto an die Ladestation anschließt und dann die Kühlung irgendwann anspringt, dann freuen sich im Zweifel alle anderen Nachbarn mit. Wundert mich, dass dieses Problem bisher nie Erwähnung findet.

    • Martin Deger says:

      Das halte ich allerdings in den meisten Fällen für einen Softwarebug, von dem ich auch schon gehört habe (Opel, Peugeot, etc). Denn bei einem abgestelltes Auto wird der Akku ja auch nicht einfach so gekühlt. Wenn man mit 3 bis 11 kW lädt, erwärmt das einen etwas größeren Akku so gut wie gar nicht. Und nur diese zusätzliche Wärme muss abgeführt werden. Die Software scheint aber einen absoluten Wert zu haben – wenn geladen wird und der Akku über 30 Grad hat, dann wird gekühlt. Ist aber eigentlich nur beim Schnellladen sinnvoll.

    • Hans Günther says:

      Bei meinem Enyaq hört man das kaum.
      Zudem lasse ich den auch immer nur nachts laden.

  9. Hans Günther says:

    Apropos Reichweitenproblematik:
    Bei mir macht das Fahren von langen Strecken, auf denen ich zwischendurch laden müsste, garantiert weniger als 5% meiner gefahreren 30.000 km/Jahr aus.

    Und das ist wohl bei fast allen Autofahrern so.
    Dieses Jammern bezüglich der Reichweite finde ich da schon ziemlich daneben.

    Was meint ihr, wie viel Zeit ich im Jahr spare, weil ich zu keiner Tankstelle mehr muss?
    Das weiß ich nach den ersten 3 Wochen mit meinem Elektroauto schon sehr zu schätzen!

  10. Unsere Zoe fühlt sich bei den jetzigen Temperaturen auch ganz wohl.
    Übrigens gibt es noch einen Vorteil gegenüber Verbrennern, der selten erwähnt wird: wenn man mit einem Verbrenner irgendwo länger parkt und wartet, darf man den Motor nicht laufen lassen um die Klimaanlage oder die Heizung zu nutzen. Das ist bei E-Autos kein Problem.

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