Duet Display macht iPhone und iPad zum zweiten Monitor

Die Tage ging Duet Display durch die Presse. Ehemalige Apple-Mitarbeiter hatten eine App gezaubert, die das iPad oder das iPhone zum zweiten Monitor macht. Nichts ganz Neues, solche Lösungen gab es schon in der Vergangenheit – eine App auf dem iOS-Gerät und eine Kompagnon-App auf dem Mac sind das Geheimnis. Hohe Performance und wenig Frickelei hat man sich auf die Fahnen geschrieben. Sicherlich werden einige von euch auch darüber nachgedacht haben, die 8,99 Euro teure App zu kaufen, schließlich mag es Anwendungsbereiche geben, in denen man ein iPhone, iPad mini oder ein iPad als zweiten Monitor gut brauchen kann.

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Ich selber nutzte das Ganze für meinen Test am iMac mit Retina Display und kann sagen, dass die Geschwindigkeit der App wirklich gut ist, das via USB angeschlossene iPad Air der zweiten Generation fungiert gut als zweiter Monitor und zeigt Inhalte fast ohne Zeitverzögerung an. Das sicherlich für MacBook-Besitzer interessante Stück Software besitzt Einstellungsmöglichkeiten bezüglich der Frames und der Auflösung – ein Weniger in den Settings bedeutet eine erhöhte Energieeffizienz. Dennoch bin ich nicht glücklich mit der Lösung und kann diese nicht uneingeschränkt empfehlen.

duet

Duet Display installiert einen zusätzlichen Grafiktreiber. Man merkt irgendwie, dass nach der Installation, beziehungsweise während der Laufzeit der Mauszeiger sichtlich unrunder fungiert und ganz leicht ruckelig ist. Was ich der App aber nicht verzeihen kann, dass ist das Ausbremsen von Mission Control, also der Übersicht der geöffneten Fenster. Diese Funktion habe ich mir auf eine aktive Ecke gelegt und Duet Display macht das Ganze zum absoluten Daumenkino. Da ich extrem häufig so die Apps switche, ist Duet Display keine App für mich im Dauereinsatz. Wohlgemerkt: die Leistungs-Drops sind nur während der Laufzeit zu beobachten.

Wer kein Mission Control nutzt und seinen Fokus auf Arbeiten mit dem zweiten Bildschirm legt, der könnte vielleicht mit der App zufrieden sein. Ebenfalls gab es während meiner Anwendung einige Grafikfehler, so wurde beispielsweise die Menübar von OS X auf dem iPad nicht korrekt dargestellt, nach einem Neustart der App war aber wieder alles im Lack. Dies also nur kurz zu meinen Erfahrungen mit Duet Display, falls ihr euch überlegt habt, euch die App anzuschaffen. Übrigens: eine Windows-Variante soll folgen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Hatte es gleich gekauft, aber auf meinem MacBook Air OSX Maverick und iPad AIr 2 iOS 8.1. lauft es eigentlich nicht wirklich – muss mich etwas spielen aber es wird zwar etwas angezeigt, aber des iPad beginnt zu flackern, Mouse freeze am Mac etc.. Die Mac Version ist noch und 1. Mal sehen, wenn es bei euch läuft, sollte ich es auch zusammen bringen 😉

  2. Und wieder eine App, die wohl leider keine Alternative darstellt. Bisher war ich noch mit keiner Lösung zufrieden 🙁

  3. Aktive Ecken! Da habe ich doch gleich wieder etwas gelernt!
    Danke.

  4. Ein erster Test mit nem 2012er MBP und einem 3rd Gen iPad lief erstaunlich gut. Gerade, wenn ich im Arbeitsexil mal wieder im Hotel hocke und meinen externen Monitor vermisse, den ich ja nicht mitschleppen kann, werde ich diese Lösung wohl noch abfeiern.

  5. Gibt´s sowas auch für Android?

  6. @Dessicater … nur indirekt… remote Screen Apps halt wie Chrome Remote & Co

    Ansonsten wäre es cool wenn Chromebooks sowas iwann könnten

  7. Nachdem es gestern nicht gekauft werden konnte, haben Sie den Preis auf 13,99 angehoben ..

  8. Inzwischen läuft die App in meinen Augen ziemlich problemlos.

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