Die Zukunft ist smart

Eigentlich mag ich das Wort „smart“ nicht. Smart ist überstrapaziert. Mein TV ist smart, das Auto smart und Technik sowieso. Das aus dem Englischen kommende Wort bedeutet eigentlich pfiffig, gewandt, findig, geschickt, hübsch oder auch schneidig. Im Tech-Bereich steht Smart für alles Verschmelzende. Multi-Lösungen. Smartphone. Smart TV. Smart Cities. Und ja, ich denke, dass unsere Zukunft smart ist.

Technologie wird mittlerweile nicht für den Freak, sondern die Gattung Mensch gemacht. Es muss funktionieren. Für jedermann. Einfach. Wir werden nicht nur mit unserem Computer  agieren und so mit dem Internet vernetzt sein, sondern überall. Wir werden intelligente Geräte in unserem Haushalt nutzen, wie den Kühlschrank, den ich letztens vorstellte. Staubsaugerroboter wuseln schon heute durch einige Wohnungen und wer genug Asche auf der hohen Kante hat, der steuert bereits heute seine Lichtanlage, Rolladen & Co des Hauses mit einem iPad.

Doch auch andere Technik wird „smart“. Das Gesundheitswesen. Der Verkehr, die Steuerung der Energie, einfach alles. Die Geräteklassen wie Smartphone, Tablet, Computer und Co werden weiter zusammen wachsen. Werden Schaltstelle zu allen Lebenslagen. Alles einfach einfach. Oft denke ich an den Disney-Film WALL-E.  Menschen, die verlernt haben, etwas zu tun. Aber mal ehrlich – ist es in der Geschichte nicht völlig normal, dass wir etwas verlernen, dafür aber neu entdeckte Technologien erlernen und für uns nutzen?

Kann einer von euch noch Feuer machen oder ein Mammut erlegen? Wohl kaum. Ok, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich – aber ich denke, ihr wisst worauf ich hinaus will. Wir legen beschwerliche Sachen ab und nutzen neue Technologien für uns – Dinge, die uns das Leben erleichtern. Ich lese oft, dass Menschen sagen: „ich brauche kein Tablet“. Viele liegen damit sicherlich richtig – doch ich behaupte, dass die Zukunft anders aussieht. Das Tablet wird unser Überall-Begleiter, der uns das Tor zur Wissenswelt öffnet und gleichzeitig zentrale Schnittstelle zu allem ist.

Welches Betriebssystem von welchem Hersteller auf den Geräten der Zukunft läuft? Man weiss es nicht. In dunklen Visionen könnte man schwarzmalen, dass große, allmächtige Konzerne das Wissen und die Macht der Welt innehaben. Fängt ja alles schon klein an. Google kauft Motorola Mobility, Microsoft steigt bei Nokia mit ein und und und. Große Konzerne verschmelzen, tauschen Technologien aus um auf dem Markt zu bestehen.

Wie ich auf diesen Beitrag komme? Weil mir durch meinen Umzug und die Neuverkabelung meiner Bude mal wieder klar wurde, was man eigentlich  bereits heute machen kann, obwohl es vielleicht eine Nischentechnologie ist. Ich kann mein TV-Gerät via Smartphone bedienen, direkt Bilder, Video & Co auf den großen Schirm zaubern. Ich kann sowohl unter iOS oder Android die Musik in den einzelnen Räumen ansteuern (mit meinem SonosSystem) und vieles, vieles mehr.

Doch schaue ich in den Alltag, dann sehe ich, dass die möglichen Technologien nicht immer so smart dargestellt werden, wie sie eigentlich sind. TVs werden getrennt beworben, Tablets, Smartphones und Co immer auf „rasend schnell ins Internet“ runtergebrochen. Technik muss zusammen wachsen und diese Verschmelzung muss auch von den Herstellern so beworben werden. Das ist zum Beispiel ein Grund, der mich zum „Kommentar: warum Ice Cream Sandwich die Tablet-Verkäufe nicht anfeuern wird“ greifen ließ. Erschreckend, wie viele Menschen den Beitrag falsch verstanden haben und gleich wieder auf die langweilige Apple <> Android-Geschichte kamen.

Jeder soll das nutzen, womit er glücklich ist oder wird. Es gibt nichts Perfektes für die Masse. Weder bei Google, noch bei Microsoft oder auch Apple. Doch einige Firmen scheinen es ja tatsächlich besser hinzukriegen, smart zu sein und das Bedürfnis der Menschen zu befriedigen. Welche das für euch ist – findet es heraus.

Heute Apple, morgen Google, übermorgen Microsoft. Es kann so schnell gehen, dass der Markt kippt und sich zugunsten Firma XYZ verlagert. Wir haben gerade mal 2011. Fragt mal die Apple-Boys, was sie vor 2007 genutzt haben – oder hey – was haben Android-Nutzer vor Ende 2008 genutzt?

Ihr seht – die mobile Technik entwickelt sich gerade so schnell, wie kaum etwas, was ich in meiner langen Computerzeit kommen und gehen gesehen habe. Die Zukunft ist definitiv smart – und vielleicht etwas absehbarer, als noch in den 50er oder 60er-Jahren, als alle noch dachten, im Jahr 2000 fliegen die Autos durch die Luft und so.

 

Ich denke, bei uns fängt das langsamer an. Smartphones und Tablets eben, die den TV steuern – alternativ lässt sich die Smartphone- oder Tablet-Funktion 1:1 auf den Smart TV abbilden. Kein Wunder, dass LG, Samsung & Co so heiß darauf sind, mit Smart-Geräten im Wohnzimmer zu landen. Denn auch Apple wird auf kurz oder lang so ein Gerät auf den Markt bringen und auch Google TV 2.0 steht in den Startlöchern – erste Screenshots sind bereits im Netz aufgetaucht.

Bis wir total vernetzt sind und alles smart ist, wird noch viel Wasser den Rhein hinunter fließen und wir werden sicherlich viel über Technik lesen, die den Sprung in die Zukunft nicht schaffen wird – in anderen Blogs und natürlich auch hier.

Wichtig ist: immer auf dem Laufenden bleiben, Techniken für sich nutzen, so wie man sie braucht. Wer ein wenig Zeit hat, schaut sich die Doku von 1972 mal an, die ich bereits mal im Blog hatte. Sie zeigt die Zukunft – aus der Sicht von 1972. So, viel Text, wenig Sinn – ich gehe dann mal raus. Ins Real Life. Ohne Tablet, ohne Notebook und auch ohne Smartphone. Total offline. Muss auch mal sein. Auch in der Zukunft.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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49 Kommentare

  1. Holger sagt

    das blog entwickelt sich vom sachlichen techblog zum laber techblog. schade irgendwie. wenns so weiter geht les ich gleich nur noch lifehacker.

    mc-kay sagt

    @Holger
    Das fällt mir in letzter Zeit auch auf…

    reisende soll man nicht aufhalten, außerdem…

    Nicht meckern, sondern besser machen 😉

  2. Ich begreife den Beitrag mal auch bißchen als leichtes Zurückrudern vom letzten Artikel, wo der Autor ein stagnierendes, dümpelndes Android im Tabletbereich an die Wand malte. Die Zukunft ist in der rasanten Internetentwicklung in der Tat ziemlich bis völlig unbekannt. Nichts genaues kann man da kaum wissen. Zum „Smartsein“ gehört m.M. auch, sich in detaillierten Zukunftsprognosen wie zu einzelnen Unternehmen möglichst wenig festzulegen und die Dinge schön locker und flexibel anzugehen und offen zu sein für das, was kommt. Google hat auf Probleme und Engpässe schon immer zu reagieren gewußt. Vielleicht legt das bisherige Android mit verbesserten Synergien auch im Tabletbereich weiter zu. Vielleicht ziehen sie morgen oder übermorgen ein Huhn aus dem Hut und machen das Rennen. Wer will das heute schon wissen.
    Was das Zusammenwachsen von Geräten angeht, so würde ich von der Darstellung dieses Zusammenwachsens in Medien und von Unternehmen schon sagen, dass es relativ gut dessen (noch weitgehend im Anfang befindlicher) Wirklichkeit entspricht. Große Differenzen kann ich zwischen Darstellung und Wirklichkeit nicht erkennen. „Kann“ natürlich sein, dass ich da als Konsument nicht ganz so viel sehe wie ein IT-Blogger.

  3. @Müchael: no, nix rudern.
    @Jörg: jau, viel ist im Argen
    @Holger: Mach das, da wirste sicherlich nicht mit längeren, eigenen Texten überfordert #lifehacker

    Man kann es eben nicht allen Recht machen 😉

  4. @caschy: ui caschy, du hältst schon ganz schön viel von dir. keine angst, bin nicht überfordert, eher gelangweilt. wie du selber schreibst „So, viel Text, wenig Sinn…“

    scheint ja vielen zu gefallen der „neue philosophie style“ von dir. deshalb bin ich mal lieber ruhig jetzt. aber ich vermisse das alte blog, ohne gelaber, wo ich sehr gerne fast jeden beitrag gelesen habe. mittlerweile werden es immer weniger.

  5. @Holger So’n bißchen „Technikphilosophie“ zwischen den Geräten stört doch nicht. Finde es vielmehr sehr interessant, weil ja mit ihm auch ein Praktiker gewisse Zusammenhänge aufzeigt. Wer’s nicht lesen will, braucht’s in der Tat einfach nicht lesen.

  6. @Müchael: recht hast du. mir gefällts nicht, wollt ich nur mal so sagen ohne mich von caschy anmachen zu lassen 🙂

  7. @Holger: Meine Aussage nennst du also anmachen? Ach was… 😉 Ich blogge halt, worauf ich gerade Lust habe – heute isses mal n längerer Text, morgen wieder der kurze Tipp. Bauchsache 😉

  8. laut „Zurück in die Zukunft“ müsste nächstes Jahr eigentlich das Hoverboard rauskommen.

  9. Tja und bei mir ist es genau andersrum. Ich lese in der letzten Zeit endlich mal wieder die Beiträge von Caschy, ich überfliege nicht nur die Überschrift.

    Ich finde es super, auch mal ein wenig Abwechslung hier zu haben. Den Rest kann ich nötigenfalls auch bei heise lesen. Deshalb ist es hier so viel besser, es ist nämlich persönlich, nicht einfach nur Neuigkeiten, ohne persönlichen Bezug oder Einschätzung.

    Denn das wird immer wichtiger in dieser Welt (bezugnehmend auf den Artikel): persönliche Einschätzung. Denn das wird bei aller Technik keine Maschine je leisten können! Und das ist gut so! Genau wie dieser Blog!

    Schönes Wochenende!

  10. Ob das wirklich alles „Errungenschaften“ sind, wird sich noch zeigen. Wo liegen die Probleme? Das Problem beginnt doch schon dort, dass niemand mehr mit einem Hauptschulabschluss seinen Lebensunterhaltverdienen kann. Alles erledigen Roboter, Maschinen, Computer usw.

    Wer früher keinen Schulabschluß hatte, wurde Knecht. Oder Arbeitsmann auf dem Bau, oder Handlanger, Straßenfeger, Briefträger… Nichts davon gibt es noch. Brauchen wir auch nicht, mag der eine oder der andere vielleicht denken, dafür gibt es jetzt neue Berufe, körperliche Arbeit ist passee, wir sind nun eine Dienstleistungsgesellschaft. Aber ist das richtig?

    Wer heute eine gute Ausbildung haben will benötigt Abitur, mindestens einen guten Realschulabschluss. Nun hat aber nicht jeder Mensch die Intelligenz, eine Hochschulreife zu erlangen. Manche sind froh, wenn sie nicht schreiben müssen. Hier soll jetzt keine Bewertung erfolgen, ob Handarbeit weniger wert ist als Kopfarbeit. Aber es ist nun mal so, dass der eine diese Vorzüge hat, der andere eben jene.

    Ich bin mir bewußt, wir können das Rad nicht zurückdrehen. Aber wir sollten mal innehalte und nachdenken, ob es wirklich ein Fortschritt ist, wenn Wenige mit einer guten Ausbildung viele mit Transferleistungen unterstützen müssen, die keine Ausbildung haben. Da nützt es auch nichts, das Niveau beim Abitur ständig abzusenken. Dann haben wir nur mehr Leute mit einem Abitur aber ohne wirkliche Qualifikation, ohne Hochschulreife.

    Nur mal so meine Gedanken zum Thema.

  11. Quel philosophe est-tu… jenseits der Tonne ?

    cashy sagt:
    Technologie wird mittlerweile nicht für den Freak, sondern die Gattung Mensch gemacht. Es muss funktionieren. Für jedermann. Einfach. Wir werden nicht nur mit unserem Computer agieren und so mit dem Internet vernetzt sein, sondern überall.

    Einspruch my dear, nehmens doch das Wort „Mensch“ nicht so leichfertig ins „Gattungs-Mündle“!

    cashy sagt:
    „Aber mal ehrlich – ist es in der Geschichte nicht völlig normal, dass wir etwas verlernen, dafür aber neu entdeckte Technologien erlernen und für uns nutzen?“

    Welch Weisheit quilt aus diesem Satz
    schreibt ihn auf, es ist ein Schatz.

    cashy sagt:
    „Ich lese oft, dass Menschen sagen: “ich brauche kein Tablet”. Viele liegen damit sicherlich richtig – doch ich behaupte, dass die Zukunft anders aussieht.“

    Hey man, behaupten kannste was de willst, auch „zwichenzeilich“ dat dat Tablet lebensessenziell sei.

    !!! Aber spässle beiseite, !!!
    Nein – und nochmals nein – mit dem Begriff „Mensch“ hatte schon die industrielle Revolution recht wenig zu tun, das ist bei der „elektronischen“ auch nicht anders!
    Bin mir sicher dass letztendlich der „Mensch“ zwischen den bunten Bildchen der schönen neuen Werbewelt und „Bedürfnisschürung“ nicht verloren geht.

    mfG

  12. coriandreas says:

    Ich und meine Oma braucht einem digitalen Assistenten, der aufs Wort versteht und gehorcht. Ohne Bedienungsanleitung! Wir brauchen kein Touch, im Normalgebrauch nicht mal ne GUI! Es soll klein und leicht sein, niemals so groß wie ein Tablet! Vielleicht wie ne Armbanduhr oder einen iPod nano. Rechenpower versteckt bspw. als Gürteltasche! Konfiguration bitte per Holodeck (hat MS gerade vorgestellt, Gizmodo). Touch ade!

  13. Hermann,

    das ist doch nicht der Technik selbst geschuldet. Prinzipiell ist es doch nur zu begrüßen, daß Automation einen davon abhält, nach lebenslanger Mühsal mit 30/40/50/60 (je nach Land, Epoche, Entwicklungsstand) zu sterben, im Rollstuhl zu landen oder sich den Rücken krumm zu buckeln. Deine Implikationen wären ja, weniger Technik, um mehr Arbeit für Leute zu schaffen.
    Wer will aber schon arbeiten? Ich ungerne.
    Das Problem mit der Arbeit ist also nicht der Technik anzulasten. Adorno hat dazu zwei sehr brillante Aufsätze geschrieben. Der eine heißt „Fortschritt“, der andere „Humanismus und Technik“ (kann ich in diesem Kontext nur jedem ans Herz legen)… dort schreibt er u.a.;
    „Ob die moderne Technik der Menscheit schließlich zum Heil oder Unheil gereicht, das liegt nicht an den Technikern, nicht einmal an der Technik selber, sondern an dem Gebrauch, den die Gesellschaft von ihr macht. Dieser Gebrauch ist keine Sache des guten oder bösen Willens, sondern hängt ab von der objektiven gesamtgesellschaftlichen Struktur.“

  14. Gefällt mir, gut geschrieben. Die Essenz bringt es auf den Punkt „Techniken für sich nutzen, so wie man sie braucht.“

  15. Diese „smart“ Geschichte ist doch nur ein temporärer Hype genauso wie die Touch geschichte. Es gibt immer die 2 extremen, die einen wollen es so einfach wie möglich, weil sie einfach keine lust haben sich mit der Technik stundenlang zu beschäftigen, und die anderen die es auf höchsten Niveau haben wollen, und da weder kosten und mühe scheuen. Dazwischen liegt das was der Markt an erneuerungen bietet. TV steuerung über Tablet oder Smartphone! Who Cares? Hardkeys sind das beste an ner Fernbedienung und der großteil braucht eh nur channel up/down und Volume up/down. Und wenn ich das über mein Smartphone mache und angerufen werde? wie stelle ich während des gespräches meinen TV leiser oder schalte ganz schnell um auf die neue Keynote die gerade live übertragen wird?

    Dein Blick auf die Zukunft der Technik hat sicherlich auch sehr viel damit zu tun, dass du hauptsächlich mit technik“geilen“ Personen zu tun hast. Ich kenne persönlich niemanden der derzeit ein Tablet hat und die die es hatten haben es meistens aufgrund der fehlenden Produktivität wieder verkauft. Die teile sind spielzeug und nicht mehr.

  16. Witzig. Ich kenne nur Techniknerds, die ihre Tablets wieder verkauft haben und über die Nutzlosigkeit (und gegen Apple) wettern. Alle, ausnahmslos alle anderen, die sich ein iPad gekauft haben, sind restlos begeistert (und ja, da steht bewusst nicht „Tablet“). Sowohl beruflich (bei Nicht-Schreibkräften, i.e. Führungspositionen mit eher lesender Computertätigkeit) als auch privat. Scheint eher ein Kopfproblem der selbsternannten Technikaffinen zu sein – die in Wirklichkeit oft ja genau das Gegenteil sind; konservativ, technik- und fortschrittfeindlich.

    Liegt wohl daran, dass die Technik endlich, endlich verständlich wird und von vielen Menschen wirklich genutzt wird. Da verlieren viele ihren Nimbus als die Computerkenner und -beherrscher. Tut wohl etwas weh.

    Wer daran festhält, dass ein Computer nur mit Tastatur und an der Konsole bedient werden muss und meint, dass alle anderen unproduktive, markengläubige Idioten seien, der will wohl einfach an der für ihn bequemsten Technik festhalten. Traurig. Bei etwa Schallplatten hat es noch eine gewisse nette Nostalgie, da ist es ja auch noch die Direktheit und damit Reduktion, die es reizvoll macht. Bei Computerkrams? Da war es unnötig kompliziert und wird jetzt in jeder Hinsicht besser. In jeder. Einfacher. Da an Altkram festzuhalten, weil man es von früher so kennt (und im Nachhinein zu viel Zeit seiner Jugend reingesteckt hat), ist ein psychologisches Problem. Die technische Veränderung ist nur eine Basis für die notwendige gesellschaftliche und persönliche Entwicklung. Und die ist umso aufwendiger, je mehr Zeit man in den Status quo investiert hat. Jemand, der sich heute neu die Bedienung von Technik aneignen will, muss nicht die letzten Jahrzehnte nacharbeiten. Trotzdem kann er demjenigen, der diese mitgemacht hat, innerhalb kürzester Zeit überlegen sein – es ist sogar wahrscheinlich, da er alte Zöpfe nicht schmerzvoll abschneiden muss, sondern das machen kann, was wirklich nützt.

    Der Prozess mag einigen wehtun.

  17. Schöner Kommentar, danke Jens!

  18. Danke Jens,
    Das musste mal gesagt werden! Ich bin auch so einer von der technophoben Fraktion und spiele unheimlich gerne mit meinem iPad.

  19. Ich danke dir auch Jens, du hast mir aus der Seele gesprochen.

  20. „Mit dem Ipad produktiv werden… guter Witz“ !!!

    Hier ein Erfahrungsbericht von einem „Techniknerd“:
    http://funrecycler.com/2011/02/15/mit-dem-ipad-produktiv-werden-guter-witz/

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