DeviantArt baut sein System zur Erkennung widerrechtlich erstellter NFTs aus

DeviantArt dürften viele Leser kennen oder vielleicht sogar nutzen: Die Website gibt es bereits seit über 20 Jahren. Dort ist es möglich eigene Bilder und Videos hochzuladen und sich Feedback aus der Community zu holen, sich mit anderen zu vernetzen und auch gemeinsame Projekte zu starten. Manchmal zweckentfremden Dritte auch Werke von DeviantArt und nutzen sie außerhalb der Plattform. Das wird insbesondere bei NFTs, die gegen einen Obolus den Besitzer wechseln sollen, zum Problem. Hier hat man nun das Tool DeviantArt Protect verbessert.

DeviantArt Protect erkennt grundsätzlich auch innerhalb von DeviantArt für euch, wenn eines eurer Werke in identischer oder abgewandelter Form bereits hochgeladen worden ist bzw. eingestellt wird. Seit einiger Zeit ist es aber auch möglich, Werke mit bekannten NFT-Marktplätzen und öffentlichen Blockchains abzugleichen. Inzwischen öffnet man die Möglichkeiten auch für Künstler, die nicht aktiv bei DeviantArt sind bzw. weitet den Abgleich aus. Dafür müssen Interessierte dann einfach ihr Werk hochladen und Protect prüft, ob es deckungsgleiche oder frappierend ähnliche Werke gibt.

Auch externe Anwender können also dadurch jetzt schauen, ob es Matches bei DeviantArt bzw. bei NFT-Marktplätzen wie OpenSea gibt. Letztere standen ja schon wegen zahlreicher urheberrechtlich geschützter Werke, die dort als NFTs von Dritten verbreitet werden, in der Kritik. Abgleichen könnt ihr auf maximal zehn Fotos mit maximal 2 GByte Kapazität. Möglich ist es auch, den „Core“-Service für 3,95 US-Dollar monatlich zu abonnieren, dann werden bis zu 1.000 Bilder fortlaufend überwacht – mit maximal 50 GByte Gesamtgröße.

DeviantArt gleicht dabei die Werke mit Ethereum, Klaytn, Polygon, Arbitrum, Optimism, Palm, Tezos und Flow ab. Wird ein Match erkannt, können die Geprellten eine DMCA-Anfrage stellen und darauf hoffen, dass die betreffenden NFTs entfernt werden. Allerdings gibt DeviantArts CMO, Liat Gurwicz zu, dass es in der Praxis unwahrscheinlich sei, dass ein NFT aus der Blockchain entschwinde.

Die Rechtslage sei derzeit noch zu diffus. Immerhin will man über 245.000 Hinweise zu möglicherweise widerrechtlich für NFTs genutzten Werken an die Nutzer weitergereicht haben. Wie oft dann aber ein Werk auch von den Betroffenen bei den NFT-Marktplätzen gemeldet bzw. tatsächlich wieder entfernt wurde, ist offen.

DeviantArt selbst hat übrigens keine direkten Pläne, mit NFTs zu hantieren. Das sei von den Künstlern aktuell nicht nachgefragt, wie The Verge unter Berufung auf Gurwicz wiedergibt.

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