NFT-Diebstahl bei OpenSea: Schaden für Nutzer beträgt ca. 1,7 Mio. US-Dollar

OpenSea ist eine der größten Plattformen für den Handel mit NFTs (Non-fungible Tokens). In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es nun offenbar Kriminellen durch einen gezielten Phishing-Angriff auf mehrere Nutzer gelungen, NFTs im Wert von ca. 1,7 Mio. US-Dollars zu stehlen. Innerhalb von drei Stunden wurden wohl exakt 254 NFTs entwendet.

Viele User verfielen in Panik und die genauen Ursachen sind noch nicht ganz klar. Unter den entwendeten NFTs sind auch Tokens von Decentraland und Bored Ape Yacht Club, die mittlerweile generell in der Netz-Community recht bekannt sind. 32 User wurden direkt Opfer der ganzen Sache. Der Ablauf ist wie eingangs erwähnt noch nicht ganz glasklar. Möglich ist, dass mit dem Wyvern-Protokoll gearbeitet worden ist, einem Open-Source-Standard, der den meisten NFTs als Basis dient.

Die geprellten Anwender sind wohl dazu gebracht worden, eine Art Blankocheck zum Transfer der NFTs auszustellen – per Phishing. Dies deutet auch der OpenSea-CEO und -Mitbegründer Devin Finzer via Twitter an. Kriminelle nutzten wohl aus, dass OpenSea gerade eine Migration durchführt und adressierten die Opfer im Namen der Plattform. Die vermeinten nur notwendige Vorkehrungen für die Migration auszuführen, schufen aber vielmehr die Bedingungen, um sich NFTs stibitzen zu lassen.

Der OpenSea-CEO erklärt jedenfalls, dass die Website nicht die Quelle des Angriffs sein. Damit dürfte der Manager wohl recht behalten, denn dann wären sicher noch weit größere Schäden bei mehr Usern entstanden. Da dennoch aber Hunderte von Transaktionen innerhalb so kurzer Zeit stattfanden und der Angriff recht erfolgreich war, bleiben noch Fragen offen. Vielleicht gibt es da in den nächsten Tagen noch genauere Informationen.

Letzten Endes ist das Ganze natürlich nicht überraschend: NFTs wird von vielen Nutzern ein Wert zugeschrieben, das reizt dann wiederum natürlich auch Kriminelle da zuzuschlagen – in diesem Fall mit Erfolg.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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17 Kommentare

  1. Und irgendein großer Streamer lacht sich gerade ins Fäustchen weil seine Fans jeden Kram blind kaufen.

  2. Kunstraub 2022. ^^

  3. Hm, was will man denn mit so einem geklauten NFT anfangen? Man kann doch in der Blockchain jeden weiteren Transfer sehen, also lässt sich sowas doch auch nicht zu Geld machen, oder?

    • Ich glaube das ist komplizierter. Falls das jetzt z.b. ein Bild war, nimmst Du die jpeg-Datei und lässt Dir von einem anderen Dienstleister ein neue NFT basteln und verkaufst das dann. Niemand prüft das richtig, daran ist ja kürzlich CENT gescheitert.

      • Das man eine Datei in unterschiedlichen Blockchains (sogar legal durch den Urheber) registrieren kann ist doch unabhängig vom Diebstahl. Die geklauten NFTs sind ja immer noch in der gleichen Blockchain, nur mit einem anderen Besitzer.

  4. NFT, Bitcoin……… kann ich mein Geld auch gleich zum Fenster hinaus schmeissen 😉

  5. Da empfinde ich nichts als Schadenfreude. Jeden Tag zeigt sich mehr, dass alles, was in Sachen crypto und NFTs versprochen wird, nicht stimmt.

    • Gleiche Schadenfreude, bei der netten älteren Dame von nebenan, die am Telefon um ihr Geld gebracht wurde?
      Verstehe so eine Reaktion einfach nicht.

  6. Da die meisten NFTs von Künstlern gestohlen wurden und sich die Plattformen rein gar nicht darum kümmern, habe ich da keinerlei Mitleid.

    • Woher weißt du das? Gibt es da offizielle Angaben zu oder hast du eine Artikel xy gelesen und bis jetzt Experte?

      • Das ist ein Fakt, da beschweren sich sogar die besagten Künstler drüber, da braucht man keine 5 Minuten für Googlen. Aber klar, sobald jemand was böses gegen NFT sagt schießen die Cryptobros hier lieber sofort gegen, statt sich mal der Wahrheit zu stellen, dass der ganze Kram nur Scam ist 😉

        • Das ja komisch, mir fallen akut nen Dutzend Künstler ein (Fotografen, Maler, Videoartists) die sich mit dem komischen NFT Scam aus der Corona Krise wirtschaften konnten und mega happy mit einer tollen Community und Umsätzen sind. Und keiner davon ist Plagiator.

          NFT basieren auf Technik und sind ein Werkzeug und wie mit jeder Technik und jedem Werkzeug kann man damit Gutes oder Schlechtes tun.

          Und was den Fakt angeht. Es wird erst nen Fakt wenn Du Vergleichswerte hast und auch korrelierst. Da hier nur dogmatisch und polemisch gegen eine Sache geschossen wird, für die offensichtlich jedes tiefere Verständnis geschweige Kenntnis der dahinterstehenden Communities besteht, hat es leider reineweg nichts mit Fakten zu tun.

          Ist alles eitel Sonnenschein im NFT Universum? Nope. Not at all. Aber es deswegen als Scam abzutun ist die gleiche Denke, die das Musikbusiness in Bezug auf MP3 in den 90ern gezeigt hat.

  7. Bored Ape Yacht Club: Ich bin zu Alt für diesen Sch… Aber gut, jedem das, was er mag. Es gibt ja nichts, was man nicht sammeln kann.

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