Deutsche Telekom startet Vermarktung von Hybrid-Tarifen

Ab heute vermarktet die Deutsche Telekom offiziell ihre Hybrid-Tarife in einigen Bereichen Deutschlands (Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin). Zielgruppen könnten hier Kunden sein, deren Leitung eventuell nicht so viel liefert, wie gewünscht. Doch was ist diese Hybrid-Technologie eigentlich, die einen speziellen Router benötigt?

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Nutzt man das Internet, dann läuft die dauerhafte Datenlast mit erster Priorität über die beim Kunden vorhandene DSL- oder VDSL-Leitung. Bei Spitzenlasten schaltet der Router im Down- und Upload bei Bedarf automatisch das LTE-Mobilfunknetz dazu. Hiermit soll sich dann auch bei kleineren Bandbreiten auf der Festnetzseite ein Geschwindigkeitsschub erreichen lassen.

Voraussetzungen für die Nutzung von MagentaZuhause Hybrid – so nennt sich das Ganze bei der Deutschen Telekom – ist ein IP-fähiger Festnetzanschluss, LTE-Verfügbarkeit sowie ein hybridfähiger Router. Eben jenen kann man für schlappe 400 Euro bei der Deutschen Telekom ohne Tarif erwerben (mit Tarif 249,99 Euro) oder man mietet ihn für monatlich 9,95 Euro.

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MagentaZuhause S Hybrid kostet ab 29,95 Euro/Monat und beschleunigt einen Festnetzanschluss bis zu 16 Mbit/s mit einem zusätzlichen Hybrid-Turbo von bis zu 16 Mbit/s. Die 50 MBit-Variante liegt bei 34,95 Euro und die 100 MBit-Variante bei 39,95 im Monat. Hier muss man aber schauen dieser Monatspreis gibt lediglich den Preis im ersten Jahr wider, im Folgejahr sind es jeweils 5 Euro mehr.

Interessant ist hierbei: Das Datenvolumen ist in allen MagentaZuhause Hybrid Tarifen unlimitiert.Im Frühjahr 2015 soll es MagentaZuhause Hybrid dann in der gesamten Bundesrepublik geben, wie man weiterhin mitteilt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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21 Kommentare

  1. So ein Mist, da gibt es endlich mal ein guten Tarif und schon wieder ist mal als (Etwicklungs-)“Landei“ außen vor. LTE ist zwar vorhanden, aber der bisherige DSL Anschluss (2000RAM) ist wohl laut Aussage der Hotline nicht als IP-Variante buchbar! 🙁

  2. Man benötigt den Anschluss per Annex J. Ich habe „nur“ Annex B und kann es nicht buchen.

  3. Bremen hier. Ging bei mir auch nicht. Voraussetzung ist wohl die „splitterlose Technik“, die bei mir wohl noch nicht möglich ist. Naja, 50mbit/VDSL sind jetzt so schlimm auch nicht 😉

  4. Aber @smett – der 50mbit VDSL ist splitterlos nach meinen Informationen.

  5. Weiss jemand welche alternativen Router man nutzen kann? 400€ finde ich schon etwas teuer…

  6. Gerade eben den mittleren Tarif bestellt! Vorher war nur DSL 2000 RAM IP verfügbar. (NRW / Münsterland)

  7. @toobie83 Ich finde es auch seltsam. Hab selber auch keinen Splitter im Einsatz. Die Dame sagte das es was mit dem Splitter im Netzknoten zu tun hat. Kein Plan. Bisher lese ich nur das es bei mir gehen müsste mit IP Anschluss und VDSL.

  8. Solangsam entwickelt sich das Ganze doch in eine interessante Richtung. Da besteht auch Hoffnung, dass wir mittelfristig mobile LTE Tarife ohne Datendrossel sehen werden. Scheinbar hat zumindest die Telekom ihr Netz unter Kontrolle und hält entsprechende Leistungsreserven im Backbone vor.

  9. Bestandskunden mit Entertain sind mal wieder die Dummen. Mit Entertain wohl erst Ende 2015 verfügbar. Danke!

  10. Prinzipiell ist der Tarif aber etwas unfair. Wenn ich schon 100 Mbit/s habe bekomme ich durch LTE nochmal 100 Mbit/s. Wenn ich aber wegen meiner Wohnlage nur eine lahme DSL-Leitung bekommen kann werden mir nur weitere 16 Mbit/s zugestanden. Gerade da möchte ich doch eher zusätzliche 50 oder 100 Mbit/s.

    Oder verstehe ich die Grafik falsch und ich könnte mit einer miesen DSL-Leitung dennoch den L-Tarif buchen und so zu einer z.B. DSL 2000 Leitung noch 100 Mbit/s über LTE bekommen?

  11. Seltsam nur, dass es dagegen eigentlich eine Klage seitens #Viprinet gibt… Ob die Telekom damit durch kommt?

  12. Bestandskunde mit DSL 2000 Ram, heute Magenta Hybrid S + 50 Mbit LTE Speed up gebucht für 5 € Aufpreis. Gesamtkosten incl. Hybrid Router Miete 49,90 € – bisher mit DSL 2000 Ram 44,95 € mtl. Am 12.12.14 werde ich es testen können. Mal sehen wie und ob es funktioniert……

  13. @thoamstheil gestern direkt das gleiche getan, preislich finde ich es vollkommen in Ordnung. Ich bin ab 17.12.14 dran. Bin gespannt ob das „switchen“ von DSL-Leitung zu LTE sauber von statten geht.

  14. Wie schnell ist es denn nun wirklich? ich lese nur: bis zu…

    Vielleicht kann einer was dazu sagen, denn ich bekomme hier nur 3MB bzw 6MB Ram

  15. Hallo,

    als der Pilottest angekündigt wurde, habe ich mich gleich da gemeldet. Habe zur Zeit 2000RAM mit echtem Festnetz. Erreiche die Geschwindigkeit auch immer problemlos. EIn Telekomtechniker, der hier mal vor Ort war hat meine Leitung durchgemessen udn sagte mir, dass problemlos 4000 drin wären, die Telekom bitet aber nur 2k oder 6k an. 6k ist nicht also bleiben nur 2k…
    VoIP hatte ich hier schon einmal (von Vodafone): bin nach 6 Monaten aus dem Vertrag gekommen und habe von denen eine Entschädigung bekommen, weil die mir etwas verkauft haben was technisch nicht vernünftig funktionieren *kann*. Es gin nur *entweder* DSL *oder* Telefon…
    Deshalb meine Abneigung bzgl. VoIP.

    Ich habe mich also bei der Telekom gemeldet und dann hat der mir dann gesagt es würde mit dem Hybrid Anschluss nur mit VoIP gehen. Dann habe ich gesagt, dass man ja schon „schnelles“ Internet braucht, um mit VoIP zufrieden zu sein. Ja sagte er 6k+ sollte man schon haben. Dann habe ich gesagt, dass man aber auch kein „schnelleres“ Internet braucht, wenn man schon „schnelles“ hat. (kleines Dorf mit miserabler Versorgung, LTE Mast wurde mit 25Mbit angeschlossen: wenn 25 User es nutzen, dann hat jeder nur noch 1 MBit)
    Jetzt habe ich dann gedacht, er würde mir widersprechen und mir erklären, warum es doch Sinn macht, aber nach einer kurzen Denkpause sagte er, dass es ja dann überhaupt keinen Sinn macht. Man bekommt Hybrid nur, wenn der Anschluss schon einigermaßen schnell ist – und man braucht ihn nur, wenn der Internetanschluss einigermaßen lahm ist. SO hätten sie das noch gar nicht gesehen usw.

    Hier wären min. ein paar hundert User am LTE Mast – was dann in Spitzenzeiten pro User ankommt, kann man sich ausmalen. Hier gibt es ein „WLAN“ Netz von einem Konkurenten, wo man max. 3Mbits bekommen kann. Dies wird von ca. 40 Usern benutzt. Die haben so weit ich weiß 50 Mbits insgesammt und man kann die 3Mbits max. nachts bekommen. Plus alle Nachteile, die ein Funknetz sowieso hat. Latenz usw…

    Jetzt hat die Telekom einen LTE Mast mit 25 Mbits hingestellt. Im Nachbardorf – um beide Dörfer zu versorgen… Und weil der Konkurrent schon hier ist, will sie nicht mehr tun. Und Subvention vom Land gibt es nur wenn keiner (?) im Dorf 2 Mbit bekäme… So wie es aussieht wird das hier die nächsten Jahrhunderte nichts mehr. Und die Telekom nervt mich das ich endlich auf VoIP umsteigen soll – um für eine schlechtere Leistung das gleiche bezahlen zu sollen…

    Gruß
    Deezer

  16. >Man benötigt den Anschluss per Annex J. Ich habe „nur“ Annex B und kann es nicht
    >buchen.
    Gleiches Problem hier auch (Örtchen im HSK(NRW)). Auch bei Neuanschlüssen gibts hier noch keine IP-Telefonie und laut Hotline ist ein Ausbau auch noch nicht in Planung ;/
    D.h. dann doch erstmal weiter „SpeedOn“ für Wucherpreise nachbuchen, wäre auch zu schön gewesen ;/

  17. Was ist genau der Unterschied zwischen Annex B und J ?

  18. Grob gesagt: Bei „Annex J“ (gerne auch „splitterloser Anschluss“ genannt) steht für DSL ein größerer Frequenzbereich zur Verfügung als bei „Annex A“ oder „Annex B“. Bei Annex A/B sind Frequenzbereiche für DSL nicht nutzbar, weil diese für die Analog- bzw. ISDN-Telefonie reserviert sind. Bei Annex J läuft die Telefonie über DSL und der Frequenzbereich der sonst für Analog/ISDN reserviert wäre kann von DSL mitbenutzt werden (wodurch sich in der Regel dann gegenüber Annex A/B beim DSL-Zugang die Uploadgeschwindigkeit erhöht)
    Hier sieht man das ganze auch ganz gut: http://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetric_Digital_Subscriber_Line_2#ADSL2.2F2.2B-Varianten (dort ist es auch besser erklärt)

    Bei „Annex J“ läuft die Telefonie via Voice-Over-IP (VoIP) dann mit über den DSL-Anschluss und der Splitter, der Analog/ISDN und DSL sonst trennt entfällt.
    Bei dem was die Telekom „IP-Anschluss“ nennt, wird in der Regel Annex J geschaltet, es gibt dort also kein ISDN/Analog mehr und nur einen reinen DSL-Anschluss.
    Theoretisch könnte die Telekom IP-Telefonie auch bei Anschlüssen mit Annex A/B ermöglichen.
    Ich vermute das weniger der fehlende IP-Anschluss das Problem ist, dass der Hybrid-Tarif nicht buchbar ist, sondern eher die Buchungs-Software der Telekom mit dieser Kombination nichts anfangen kann oder die verbaute Hardware in diesen Fällen aus technischen Gründen von der Buchungs-Software nicht passend konfiguriert werden kann.

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