Deutsche Telekom gibt Partnerschaft mit FON bekannt, größtes WLAN-Netzwerk Deutschlands geplant

Die Deutsche Telekom hat heute eine Partnerschaft mit Fon bekannt gegeben. Diese Partnerschaft realisiert das größte WLAN-Netzwerk in Deutschland, welches auf den Namen WLAN TO GO Go hört. Diese Partnerschaft wurde im Rahmen einer Pressekonferenz auf der CeBIT 2013 bekannt gegeben.

Deutsche Telekom

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Ich wurde gleich hellhörig, als ich den Tweet der Deutschen Telekom an Fon sah und habe dann gleich einmal angerufen, was es damit auf sich habe. Schließlich gab es Anfang des Jahres Nachrichten, dass die Deutsche Telekom Fon kaufen wolle. Wer Fon nicht kennt, das damalige Konzept sah es vor, dass jeder einen kostenlosen Hotspot vor seinen Router klemmen konnte.  Spende deine Bandbreite an andere Benutzer.

Quasi der WLAN-Gastzugang für andere Menschen. So konnte man damals einen zusätzlichen Hotspot an den Router klemmen, über diesen konnten dann andere Mitbenutzer surfen. Im Gegenzug konnte ich bei anderen Benutzern mitsurfen. Kostenlos und schneller als im Mobilfunknetz. Klasse Sache, die in Deutschland irgendwie nie ankam – Störerhaftung ist ein Stichwort.

Das Prinzip von WLAN TO GO ist einfach und identisch: Nutzer teilen ihr heimisches WLAN mit anderen Nutzern und erhalten weltweit kostenlosen Zugang zu Millionen WiFi-Spots. Hierbei wird größter Wert auf Datenschutz gelegt, wie man seitens der Deutschen Telekom mitteilt. Die Telekom ist mit zwölf Millionen Breitbandanschlüssen und mehr als 12.000 HotSpots dabei, um die weltweit größte WLAN-Community ab Sommer 2013 auch nach Deutschland zu bringen.

Fon dagegen betreibt mit derzeit rund acht Millionen Fon-Spots das größte WLAN-Netz der Welt und hat bereits mehr als neun Millionen Mitglieder. In Ländern wie zum Beispiel England, Frankreich, Belgien, Holland und Kroatien teilen Kunden ihren DSL-Zugang und erhalten einen weltweiten Zugang zu Millionen kostenloser WiFi-Spots. Zitat: „Auch in Brasilien hat Fon eine großeWLAN-Community, so können Telekom-Kunden, die Mitglied der Fon-Gemeinschaft werden, im kommenden Jahr bei der Fußball-Weltmeisterschaft auch an der Copacabana umsonst im Netz surfen.“.

Der Spaß startet nicht nur in Deutschland: noch in diesem Jahr wird die Telekom Fon in ihren Ländergesellschaften in Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Slowakei und Ungarn starten.

Nun bin ich gespannt, was passiert. Werden die Geräte noch einfacher zu konfigurieren? Was sagt die Störerhaftung? Können auch Nicht-Kunden der Telekom Bandbreite spenden und so vom kostenlosen WiFi in vielen Städten partizipieren? Ich halte euch auf dem Laufenden!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. Interessant ist, dass die Telekom insgesamt 2,5 Millionen Hotspots zusammen mit Fon aufbauen will. Das hat Fon auf deren Facebook Seite bekannt gegeben.

  2. Zehn Jahre zu spät. Fon hat sich nicht ohne Grund gegen die Wand gefahren. Die mobilen Daten Tarife sind mittlerweile günstig und Überfall erreichbar. Ich habe jahrelang eine Fonera gehabt, das Wifi Signal ging nicht mal bis zur Straße.

  3. Ach!? Ist jetzt wohl die Sache mit der Störerhaftung einwandfrei geklärt? Das war ja immer das große Problem in Deutschland, wenn es um geteilte WLAN-Zugänge ging.

  4. Interessanter wäre zu erfahren, warum Wlan-Sharing in anderen Ländern funktioniert (bzw. in welchen). Offenbar existiert dort so etwas wie Störerhaftung nicht; das Filesharing-Problem ist jedoch global zu erkennen.

    Oder funktioniert das mit den Fon-Modems, dass man sich auch als ‚Fon-Gast‘ mit einer eindeutigen ID einloggt und darüber im Streitfall identifiziert werden kann? Und wie sicher ist dieses Verfahren, damit nicht plötzlich jemand mit meiner ID sein Unwesen treibt.

    Stellt sich die Telekom dann vor ihre Kunden und erklärt deutschen Richtern und gestrigen Rechtsanwälten mal die neue Internet-Welt?

  5. Finde das auch sehr spannend, hoffenltich haben die sich rechtlich was ordentliches überlegt.

    Gleichzeitig kommt die Sache natürlich sehr spät. Inzwischen sind UMTS etc. ja wirklich erschwinglich. Vor ein paar Jahren wäre das noch anders gewesen.

  6. Unabhängig von den rechtlichen Fragen, die die Telekom (nehme ich jedenfalls mal an) geklärt hat, bevor Sie sich so weit aus dem Fenster lehnt: was passiert eigentlich mit der Limitierung des zugelassenen Datenverbrauchs? Meines Wissens kappt die Telekom (ausser bei VDSL mit T-Home Entertainment) ab einem bestimmten Download-Volumen/Traffic. Ich kann das ja dann nicht mehr kontrollieren, wer wieviel von meinem Volumen verbraucht, schlimmstenfalls schaue ich in die Röhre oder werde auf eine langsamere Geschwindigkeit limitiert, weil andere meinen Hotspot über das von der Telekom genehmigte Limit benutzt haben….

  7. @Jörg – Die Gast-Bandbreite lässt sich sicherlich limitieren.

  8. ich sehe die Störerhaftung nicht als Problem. Der Zugang erfolgt ja nicht anonym über ein Gastnetz, sondern man wird sich da als registrierter Kunde anmelden müssen, ähnlich wie beim Hotspot.

  9. Zur störerhaftung:
    Fon gibt es doch seit Jahren in DE und das war bisher kein Problem da man ja einen Fon Account braucht. Man kann sich also nicht annonym einloggen, genau wie bei den Telekom Hotspots.

    Zur Geschwindigkeit und Volumen:
    So wie ich es in Erinnerung habe, kann die Bandbreite die man Fon zur Verfügung stellt, begrenzt werden. Eine volumenbeschränkung müsste es sicherlich auch geben.. aber es gibt ja sowieso kaum dsl Tarife mit Beschränkung.

  10. Was für ein Unfug! Für 10 oder 15 Euro hat man doch heute schon alles, was man für sein Smartphone braucht. Über UMTS und normalerweise ohne daß man sich eine FON suchen muss.

    Diese exorbitanten Roaming-Zuschläge werden auch irgendwann fallen. Dafür wird die Konkurrenz sorgen. Bis dahin reicht eine billige SIM Karte aus dem Land, wo man gerade ist.

    Da wird Geld in ein totes Pferd investiert.

  11. Denke auch das Konzept ist viel zu spät dran. Mittlerweile haben wir erstens günstige Datentarife, und zweitens gut ausgebaute Datennetze auch in der Fläche, wenn man nicht gerade mit E-Plus/o2 unterwegs ist…

  12. mister x. says:

    miitstörerhaftung???!!!!!!!

  13. Selbst wenn die Thematik mit der Störerhaftung gelöst sein sollte: Wenn Steam an meinem Notebook mal wieder ein Spiel aktualisiert, jammert meine Frau zu recht dass sie am Tablet kaum noch vernünftig surfen kann. Und ich glaube, mit diesem Problem stehen wir in Deutschland nicht gerade alleine da. Wo keine Bandbreite da ist, kann auch keine gespendet werden.

  14. @Da Easy Mitch: vollkommen richtig – mit ‚bis zu 6 MBit‘ ist meine Uralt-Leitung ausgereizt. In den Abendstunden geht der Durchsatz dann komplett nach unten; da machen dann Streams und ähnliche Bandbreitenfresser überhaupt keinen Sinn. Bandbreitenausbau (Randzone Großstadt mit ‚gehobener Wohnlage‘) ist laut Telekom für die nächsten Jahre nicht geplant (meine wiederkehrende Frage bei Vertragsverlängerung).

    @Rupa und elknipso: zum Einen ist LTE oder UMTS in vielen Bereichen Deutschlands noch immer Mangelware.
    Zum Zweiten sind die Datendurchsätze bei UMTS (ich kenne t-mobile, vodafone und o2) oft deutlich unter 0,9 Mbit.
    Zum Dritten kenne ich noch keinen einzigen Anbieter, der eine _echte_ Flatrate günstig anbietet. Ich bin nun mal nicht bereit, für Telekommunikation (Festnetz, Mobil, DSL) mehr als 50 Euro monatlich auszugeben.

  15. Als langjähriger Fon-User war meine erste Reaktion spontane Freude, das Fon nun in Deutschland bessere Chancen hat.
    Nachdem ich nun so einiges Nachgelesen habe, bin ich aber gemischter Meinung. Fon hat sich die Beteiligung der Telekom einiges kosten lassen:
    In Deutschland kann man sich so nicht mehr bei FON registrieren und auch keine FON-Hardware kaufen.
    Das alles läuft nun über die Telekom.
    Als Bestandskunde von FON bin ich unter den wenigen die in Deutschland zukünftig nicht zwingend einen Telekomvertrag unterschreiben müssen.

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