Deutsche Telekom äußert sich zur Drosselung der Breitbandanschlüsse
Gestern Abend wies ich euch auf die angeblichen Überlegungen der Deutschen Telekom hin, die DSL-Spielregeln zu ändern. Wer viel verbraucht, der wird gnadenlos auf 384 Kilobit gedrosselt. Ein Umstand, der bei Fiber-Anschlüssen seit einem Jahr bekannt, bei Standard-Anschlüssen aber bislang nicht in dieser Dimension zu erwarten war. Die Deutsche Telekom erklärt sich nun in ihrem Blog und es scheint sich zu bestätigen, was vermutet wurde – zumindest für mich sieht ein klares Dementi anders aus.
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Natürlich ändert sich für bestehende Verträge nichts und bei Neuabschlüssen werden Kunden selbstverständlich über die Vertragsbedingungen transparent informiert.
Aber warum gibt es solche Überlegungen? Wie alle Netzbetreiber steht auch die Telekom vor einer großen Herausforderung: Auf der einen Seite wächst das Datenvolumen exponentiell. Die Netze müssen also massiv ausgebaut werden und das kostet Milliarden. Auf der anderen Seite kennen die Telekommunikationspreise seit Jahren nur eine Richtung: abwärts und das rasant.
Eine Lösung wäre tatsächlich, das in den Tarifen enthaltene Datenvolumen zu begrenzen. Der Vorteil ist, dass nur die Kunden mehr zahlen müssten, die tatsächlich mehr Volumen beanspruchen. Bisher ist es so, dass sämtliche Nutzer die intensivere Nutzung einiger quersubventionieren. Um es noch einmal klarzustellen: Bisher gibt es keine neuen Tarife. Wenn sich daran etwas ändert, werden wir darüber informieren.
Bestandskunden müssen also keine Angst haben, alles bleibt beim alten. Bei allem anderen heißt es: das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, wir behalten dies aber im Auge. Was ich denke? Die Drosselung kommt, Dinge wie Entertain- oder FON-Traffic werden nicht zum Traffic gezählt.
Also ich finde 75GB viel zu wenig bei einer 50er Leitung sind die so schnell zusammen.
Ich Persönlich würde die 75GB auch schnell zusammen bekommen, schaue viel Livestream wenn ich da 8 Stunden Livestream an lasse bei 1080p kommen paar GB zusammen..
Und ich kenne über bekannte Leute die machen am Tag manchmal 300GB…
Natürlich gibt es auch hier zwei Seiten der Medaille…
Ich sehe es so, wie LastOne; in Zeiten von Videotelefonie / Skype / Hangout usw, Datenspeichern bei (Drop-)box und co, Onlinevideotheken und -videorecordern (save.tv oder bong.tv zB) oder Youtube und Vimeo, mit Onlinespielen, HD Stream hier oder da… Die Liste ist unendlich und wir brauchen hohe Geschwindigkeiten sowie ständige Verfügbarkeit – eine Bandbreitenbegrenzung geht gar nicht. Zumal die Anbieter, wenn sie Extragebühren verlangen, nicht mit einer Flatrate werben sollten. Man hat zwar unbegrenztes Datenvolumen, aber eben nur begrenzt in der höchsten Geschwindigkeit, mehr wäre zu bezahlen.
Wir alle wollen schnelles Internet und das zu einem günstigen Preis, egal ob per Mobilfunk oder via (V)DSL bzw. Kabel.
Aber der Ausbau und Unterhalt der Netze kostet nunmal Geld und die Mitarbeiter in der Kundenbetreuung, der Techniker vor Ort oder die Hardware wollen auch bezahlt werden.
Ist das Internet oder der Mobilfunk mal nicht oder nur eingeschränkt bzw. langsam zur Verfügung, wird auf den Anbieter geschimpft.
Theoretisch müsste es eine Palette verschiedener Tarife geben, so dass der Kunde sich das passend zusammenstellen kann, und die Anbieter müssen diese Preises vernünftig kalkulieren.
Es muss einen uneingeschränkten Flatrate-Tarif geben, wie bisher ohne Bandbreitenbegrenzung. Für Leute, die eben viel schnellen Traffic benötigen. Der „Normal-Verbraucher“, der nur Onlinebanking macht, eMails versendet und bei Facebook rumsurft, für den muss es auch einen schnellen Tarif, aber mit weniger Volumen geben.
Bei all den Kritiken muß man doch ehrlich zugeben, dass die Internet-Zugänge in den letzten Jahren immer schneller und immer billiger (günstiger) geworden sind.
Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht, auch ich habe was gegen jegliche Art von Beschränkungen.
Trotzdem hätte ich da mal ne Frage @Lucky:
Wie um Himmels Willen kommt man auf Downloadmengen von 500 – 1000 GB im Monat?
@schinderhannes
Aber gerne beantworte ich deine Frage, obwohl ich das schon in den Kommentaren tat.
Ich habe kein TV sondern konsumiere Medien via Internet, dh. höre 24/7 Internetradio, schaue mehre Stunden Youtube/Mediathek oder ähnliches, Leihe Videos in HD aus, nutze meinen Homeserver um Unterwegs auf private Daten zuzugreifen, Nutze Clouddienste um Daten zwischenzuspeichern. Diese 1 TB im Monat sind auch eher Ausnahmen, normal bewegt sich der Traffic zwischen 300-600 GB. Ach übrigends besitze ich auch mehre Rechner (mit ArchLinux, dh. habe öfters mal Updates). Auch Online Backups nutze ich mehr oder weniger regelmäßig für bestimmte Daten.
@Georg: der von dir zitierte Preis in der Sdhweiz scheint nicht die Regel, sondern die Ausnahme zu sein. Nach einer kurzen Recherche konnte ich nur Preise vergleichbar zu uns oder teurer finden.
Angesichts der hier schon zitierten Traffic-Preise aus dem Webhosting Bereich (z.B. Hetzner 6,90€/zusätzliches TB) fallen mir keine rechten Argumente für die Drosselregelung der TKom ein.
Von allen Zugangsprovidern wurde in den letzten Jahren massiv für die Power-Nutzung des Internets getrommelt. Teilweise wurde sogar mit Filesharing geworben. Wenn jetzt der Bandbreitenhunger zunimmt, dann ist das eine logische Folge der Werbung und dem veränderten Konsumverhalten.
Bei den Drosselungen scheint es sich somit mehr um Interessenskonflikte mit den hauseigenen TV-Angeboten zu handeln.
Ich habe VDSL 50 und Entertain von die Telekom.
Laut Datenzähler kommt im Monat mit allen (Fernsehen und auch mal ein paar Videos on Demand) rund 260 MB zusammen.
Laut Vertrag im kleingedruckten, kann die Telekom ab 200 MB drosseln. Bisher ist dies aber noch nie passiert. Selbst am Monatsende bleibt die volle Bandbreite.
Laut eine Anfrage zählt die Telekom die Entertain Nutzung nicht dazu. Wie viel Volumen jetzt 1 Monat TV genau ausmacht kann ich nicht sagen.
Aber noch was bevor jetzt alle auf die Telekom hacken.
Bei Vodafone und 1&1 steht auch schon seit langen das, dies bei mehr wie 100 GB die Bandbreite drosseln.
Ich bin selber zufrieden mit die Telekom auch wenn ich nicht bei denen arbeite.
Was mir aber ärgert ist wenn diese Thema nur gegen die Telekom gerichtet ist.
Warum schreiben die Medien nicht das bei die anderen Anbieter eine ähnlich Drosselung schon längst vorhaben ist?
Gleiches Recht für alle.
Oder kann es sein das Vodafone und 1&1 jetzt viel mehr Geld in TV, Print und andere Werbung investieren wollen und die Verlage und Sender die davon profitieren werden, jetzt wohl Stimmung gegen die Telekom machen sollen?
Unter den Motto „Liebe Telekom wenn du dein Marketing Budget nicht erhöhst, dann müssen wir hat zu Gunsten unsere besser zahlende Mandaten mal negative Stimmung machen!.“
@Mike Wie kommt man denn auf 2 TB Traffic? Nur so interesse halber
Mir stellt sich völlig naiv folgende Frage: Bin ich solage Bestandskunde und von Änderungen dieser Art verschont wie die Laufzeit meines Vertrages ist? D.h. ab neuer Laufzeit bin ich dan direkt mitbetroffen?
So wie ich die Telekom bisher erleben durfte: Ja.
@Alex Genau so sehe ich das auch: Einfach über den FON-Router endlos surfen. Ab sofort sogar an wechselnden Standorten! Mal sehen, wann FON wieder Geschichte ist…? Ist Deutschland nun eine ernstzunehmende Wirtschaftsmacht mit Potential und Innovation? Oder baut Deutschland ab und spart sich zu Tode?
…..Bisher ist es so, dass sämtliche Nutzer die intensivere Nutzung einiger quersubventionieren….. Da geht mir echt die Hutschnur hoch!
Ich bin nun seit knapp 3 Jahren zufrieden umgestiegen von Telekom weg zu Kabel Deutschland und fahre bei fast 100facher Leistungssteigerung auch noch knapp 10€ günstiger im Monat.
Über Jahre habe ich mit 384kbit/s für 39,90€ den Ausbau in Großstädten „quersubventionieren“ müssen ohne Aussicht auf mehr Bandbreite.
Natürlich sollte Leistung- oder Verbrauchsgerecht abgerechnet werden. Dazu sollte aber erst einmal jeder gleiche Möglichkeiten bekommen, egal ob Dorf oder Stadt.
Zumal Teile der Telekom noch heute staatlich getragen/subventioniert sind frage ich mich, warum die Infrastruktur allgemein nur in Schwerpunkten, wie z.B. Großstädten ausgebaut wird und nicht auf dem Land.
Wenn also Leistung- oder Verbrauchsgerecht abgerechnet werden sollte, dann kann mit DSL Light ja schon die Berechnung der monatlichen Grundkosten nicht mehr stimmen, oder liege ich da falsch?
Vielleicht sollte man also neben Volumen erst einmal an der Grundgerechtigkeit von Tarifen arbeiten. Dann verliert man auch keine Kunden an die Wettbewerber.
Aljoscha Heß, du hast etwas erwähnt, das in der Diskussion bisher vergessen wurde. Es gibt viele Telekom-Kunden, die mit ihren DSL-Light Tarifen oder anderen Best-Effort Leitungen den Netzausbau in Ballungszentren subventioniert haben, obwohl sie selbst seit teilweise vielen Jahren mit geringen Bandbreiten leben mussten.
Dass die Telekom sich nun endlich (!) um den Netzausbau zu kümmern scheint, ist ja lobenswert. Wie sie das anstellt, nämlich durch eine Schröpfung vieler Kunden, ist aber keinesfalls akzeptabel! Auch wenn das Unternehmen mit dem Festnetz-Breitband-Internet nicht so viel Geld verdient hat, wie man es sich im Vorstand wünscht, so steht doch fest, dass DSL seit jeher ein profitables Geschäft war.
Wieso der Ausbau mit diesem Gewinn nicht bereits früher begonnen würde, verstehe ich nicht. Dies jetzt auf langjährige Bestandskunden abzuwälzen, könnte sich rächen …
Mal was anders (dies wird manche nicht passen aber es wäre ein Ansatz)
Deutschland ist in Sachen, Netzausbau sowohl im Festnetz wie auch Mobil sagen wir mal ein Entwicklungsland.
Wenn es jetzt eine Garantie gäbe das sagen wir mal in spätestens 5 Jahre beinahe jeder (außer die Einsame Alpen Hütte) eine Mindest Bandbreite von DSL 6000 hätte und sehr viele deutlich mehr, um wie viele Euro wärt Ihr bereit im Monat mehr dafür zu zahlen?
Wie gesagt es gibt eine Garantie das diese Extra Geld allein für ein bessern Ausbau auch in die Fläche investiert wird.
Zwar weiß ich nicht genau was jeder denkt aber ich könnte mich vorstellen das, dies meisten so denken
Mehr Zahlen wozu den? Die sollten liebe die Preise auf ein Wert von 10 Euro im Monat senken, dazu noch VDSL 50 für jeden und ohne jede Drosselung auch wenn ich mal 3 TB verbauche!
Bei die Vergleich mit Tarife im Auland muss man aufpassen. Sicherlich gibt es in manche Länder billigere Tarife. Wer aber ein wenig weiter schaut, wird erkennen das, die Tarife in Deutschland im unteren Mittelfeld sich bewegen
Dann zum Einwand.
Ich habe ein Telekom Anschluss wo ich 35 Euro im Monat zahle. Dabei telefoniere ich überhaupt nicht. Ergo ich zahle 35 Euro alleine für mein Internet.
Wer wirklich nicht telefoniert, der sollte mal seine Augen öffnen nach alternative Angebote. Es gibt durchaus Anbieter die ein Festnetz DSL mit gute Bandbreite für Preisen um die 20 Euro im Monat anbieten. Gut hier müsste man für jeden Telefon Gespräche extra zahlen, aber wer dies eh nicht tut, den dürfte es egal sein.
Alos nicht immer rumhacken, sondern neben die Suche nach trivialen You Tube Videos auch mal nach Alternativen schauen.
@Peter Für Internet/Festnetz würde ich maximal 50,00 € im Monat ausgeben da mir mehr nicht möglich ist. (dh. 10 € mehr als für bestehenden Tarif) Dafür fordere ich eine Mindestbandbreite die zugesichert ist und garantiert nicht unterschritten wird und das alle Services gleich behandelt werden (Youtube ausbau, P2P). Bsp: möchte ich bei einer bis zu 16k Leitung mindestens die hälfte 8-10k als Bandbreite zur Verfügung haben die weder gedrosselt, noch geshaped oder sonstwas wird, wenn ich das will mach ich das an meinem Router selbst! Achso Router auch ein guter Punkt, ich möchte jeden Router anschließen können und nicht gezwungen werden einen vom Provider zu nutzen und fordere die herrausgabe aller Zugangsdaten (Internet/VoIP), da VoIP jedenfalls über NGN eh nur über den zugehörigen DSL anschluss gehen.
Falls das mit dem Traffic Probleme geben sollte, fodere ich 500 GB inklussiv Volumen und jede weiteren 500 GB für 5 €, aber da auch Netzneutral und nicht Dienste gebunden. Bsp. Würde DSL 16k 35 € kosten und 500 GB Traffic beinhalten, wenn ich nun 900 GB Verbrauche würde es 40 € kosten. Zum Theme Bandbreite ich wäre für Preise von 20 € DSL 2k und weniger / 25 € für DSL 6k/8k / 30 € für DSL 16k + 5 – 10 € für Telefon und dann halt Traffic. Hetzner als ISP für Server verlang beispielsweise für 1 TB extra 7 € und hat für 50 € Serverkosten 10 TB inkl. was zwar eine Mischkalkulation ist aber ich denke nahelegt das Traffic nicht SOOOO teuer ist wie uns die Telekom weiß machen will.
Zu der Sache mit den Youtube Videos warum sollte ich alternativen suchen wenn ich Youtube Videos nun mal anschauen will und der Anbieter das auf Youtube released. Die Telekom versucht schon seit mehreren Jahren den Kunden weiß zu machen das es an Google liegt oder am Traffic das Youtube so langsam ist, fakt ist die Telekom will Geld von Google für den Traffic und Geld von den Kunden für den Traffic und baut deswegen seit JAHREN den Zugang zu Youtube nicht aus bzw. routet es falsch damit man keine HD egal 720p oder 1080p nicht anschauen kann ohne Buffern, egal ob mit 6k / 16k oder VDSL 50k Leitung. Die Telekom will klar gegen die Netzneutralität verstoßen um sowohl Contentanbieter als auch Kunden auszunehmen! Also Leute lasst euch nicht von PR Gequatsche einlullen und haltet die Augen auf! Btw. natürlich machen es andere Anbieter ähnlich wie Vodafone/O2/KabelDeutschland/unitymedia oder was auch immer und das sie uns LTE als DSL ersatz verkaufen wollen ist auch eher als Witz zu bezeichnen!
Letzte Woche, bevor das Gerücht aufkam VDSL 50 bestellt. In der Bestätigungsmail:
Übertragungsgeschwindigkeit: Download: 27,9 Mbit/s 51,3 Mbit/s, Upload: 2,7Mbit/s- 10,0 Mbit/s. Ab 200GB/Monat Begrenzung auf max. 6.016kbit/s(Download) / 576kbit/s (Upload) für denRest des Monats.
Mhmm, Alternative irgendwo?
Verbrecher!