Destroy Windows 10 Spying & Disable WinTracking: Open Source-Tools wollen Datensammelei von Windows 10 unterbinden

Destroy Windows 10 Spying. Sperriger Name für eine Software, impliziert sie doch etwas, dass Microsoft uns gezielt ausspioniert. Tatsache ist, dass Microsoft jede Menge Daten sammelt und eben jene Tatsache wird auch schon eifrig diskutiert. Der normale Verbraucher wird nur noch schwer durchsteigen und sicherlich auch nicht die Datenschutzbedingungen lesen. Einige kritisierte Punkte kann man in der Oberfläche von Windows abstellen, einiges liegt unter der Haube.

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Hier versuchen gerade viele Nutzer Tools zu basteln, damit die Datensammelei ein Ende hat. Hier kann man beispielsweise Dienste beenden, alternativ kann man natürlich die Kommunikation mit Microsoft-Diensten über die HOST-Datei von Windows unterbinden. Schon lange eine beliebte Methode um Phone Home oder etwaige Genuine-Abfragen in Sachen Software zu unterbinden. Hier greift das Open Source-Tool Destroy Windows 10 Spying ein, welches seinen Ursprung in einem russischen Forum hat.

Es erlaubt unter einer englischsprachigen (alternativ russischen) Oberfläche, die HOST-Datei dahingehend zu justieren, dass alle in Frage gestellten Microsoft-IPs auf den Localhost umleiten. Des Weiteren erlaubt das Tool auch das Deinstallieren diverser Microsoft-Apps, wie zum Beispiel Solitaire oder OneDrive. Weiterhin werden einige fragliche Dienste deaktiviert.

Aktuell ist die Version 1.4 des portablen Tools zu haben, VirusTotal meldet das Tool als „sauber“.

Destroy Windows 10 Spying Download Mirror

Kurze Anmerkung von mir dazu: Finger weg von solchen Tools, wenn ihr nicht wisst, was wirklich jede klitzekleine Funktion so macht.  IPs sperren ist das eine, das Deaktivieren von Diensten das andere. Es kann immer mal sein, dass ein so harter Eingriff in das System zu Fehlfunktionen im System führen kann. Also: Backup, Backup, Backup + das Wissen, was man da genau macht. Gerade bei Destroy Windows 10 Spying kann man zwar das Hinzufügen von IPs zur HOST-Datei rückgängig machen, momentan gibt es aber keine Option, die geänderten Dienste wieder auf Originalzustand zu bringen.

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Weiterhin gibt es da noch das Tool DisableWinTracking, welches ebenfalls als Open Source vorliegt. Unter einer einfachen Oberfläche wird hier beispielsweise die Erhebung von Telemetrie-Daten deaktiviert, ebenfalls können in die Kritik geratene Services deaktiviert oder gelöscht, IPs in die HOST-Datei übernommen werden. Da spreche ich doch mal die gleiche Warnung aus, wie weiter oben…

(danke Jan-Peter!)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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34 Kommentare

  1. Das ändert nichts daran, dass man Microsoft das Recht einräumen muss, all diese Dinge zu tun, bevor man Windows 10 überhaupt installieren kann.

  2. Man muss eben sehen, was dann noch funktioniert und was nicht. Cortana zum Beispiel.

    Ohne entsprechendes „Spionieren“ würden auch Dienste anderer Hersteller nicht funktionieren, z. B. Apple’s Siri.

    Zum unteren Screenshot: Wofür wird eigentlich „Telemetry“ gebraucht?

  3. @Steffen
    Ohne Internet kann sich Microsoft mit dem ‚Recht‘ den Allerwertesten abwischen. Nach der Installation solcher Tools kann man den Kasten ja immer noch ans Netz hängen.

    Klar, das geht nicht so ohne weiteres in unsere Köpfe. Microsoft. Schon immer in Verruf, die würden unsere Festplatte herunterladen und die Daten auswerten. Aber mal im Ernst: Windows 10 soll das MS OS sein, dass plattformübergreifend genutzt werden kann und soll: PC, Laptop, Smartphone, Tablet. Und Cortana ist stets dabei. Und die möchte ich gerne mal als Beispiel aufgreifen.
    Ohne ein paar Daten kann uns Cortana überhaupt nicht helfen. Sowenig, wie es Siri oder Google Now könnten, wenn sie keine Daten über unsere Smartphones und uns hätten. Und mal ehrlich: Wenn MS jetzt nicht auf diesen Zug aufspringt, wann denn dann? Finanziell vielleicht nicht, aber (Service-)technisch würde MS doch weit hinter Apple zurück fallen und noch weiter hinter Google, wenn sie nun nicht anfangen würden, Daten ihrer Nutzer zu sammeln. Es stellt sich nur die Frage, ob wir MS im Umgang mit unseren Daten bezüglich der entsprechenden Aussagen so vertrauen, wie Applekunden Apple. Apple verkauft Hardware, MS eben Software. Apple behauptet, die erhobenen Daten nur zur Verbesserung des eigenen Produktes zu verwenden, MS behauptet dies, um den Service, der in der Software (bzw. Hardware) steckt, zu verbessern. Ob MS tatsächlich die Daten nicht monetarisiert und nur zur Verbesserung des Produktes verwendet, bleibt zu hoffen. Mit der NSA will ich hier gar nicht anfangen, weil die im Zweifel so oder so auf die Daten zugreifen. Bekommt die NSA Daten nicht auf legalem Wege, scheuen die Schurken sich ja auch nicht, illegal vorzugehen. Deshalb indiskutabel.
    Möchte da nur mal drauf hingewiesen haben. Es soll eben auch dem Nutzer dienen. Jetzt zu protestieren, weil MS damit anfängt, ist etwas spät, schaut man sich den Erfolg von Apple und Google mit dieser Masche an.

  4. @Cashy danke.
    Habe hier: http://anleitung.trojaner-board.de/destroy-windows-10-spying
    Noch weitere Informationen gesehen, welche DIenste beendet werden, welche Server gesperrt und welche Apps deinstalliert werden.
    Es ist sauber und funktioniert.

  5. @Steffen: das kann man

  6. @Steffen
    Das ist halt das Problem,. alle heulen herum das OSX so schön alles verknüpft und Windows nicht, tja ohne das alles ausgetauscht wird geht sowas eben auch nicht. Das einzige was man MS wirklich ankreiden kann ist das man am Anfang nicht fragt ob du alle Funktionen nutzen möchtest oder ob dir die eingeschränkte Variante reicht. Diese „Telemetriedaten“ senden alle Betriebssysteme, meistens nichts aufregendes – das kann man gut verschmerzen.

    Bei Solchen Tools muss ich immer an XP Antispy denken, oder die Computerbild Artikel wo empfohlen wurde die Benutzersteuerung zu deaktivieren. Das macht doch für den Normalbürger mehr schaden als Nutzen.

  7. @caschy, ihr hattet doch erst einen Artikel zu einem solchen Tool (http://stadt-bremerhaven.de/donotspy10/) wieso gibts keine Info zu dem älteren Artikel?

  8. Warum sollte ich ein OS installieren, das ich kastrieren muß, bevor ich es benutzen will?

    namerp, bei OS X kann ich jederzeit ohne Probleme nachvollziehen, daß nichts rausgeht, von dem ich nicht will, daß es das tut – ohne Hilfsmittel…

  9. … hast du auch gar nicht behauptet – Verzeihung, habe mich etwas verlesen. 😉

  10. Ist ja auch nur ein Bruchteil jener die Windows 10 Installieren die sich darum Gedanken machen wann, wohin und welche Daten Windows an Microsoft übermittelt.
    Aber nach Snowden stellt sich mir wirklich die frage welche Firma glaubt tatsächlich mit solchen Aktionen Kunden noch an sich binden zu können.
    Bei mir hats schon Google lange verschissen und nun ist auch Windows wieder dran, OSX ist im übrigen auch nicht viel besser und macht mit seinen Apps den gleichen scheiß.

  11. Was ich mich immer frage: was sendet Windows 10 noch wenn man nur einen lokalen Account hat?

  12. Ich soll mir ein Tool aus Russland runterladen und alles mögliche an meinem System rumpfuschen lassen, um meine Daten zu schützen? Echt jetzt?

  13. Muss @icancompute da zustimmen, wenn wir bestimmte Funktionen haben wollen müssen wir auch Daten preisgeben. Das eine nicht ohne das andere.

    Hat denn schon mal wer geschaut was man alles tatsächlich während der Installation / des Upgrades abstellen kann? Oder klicken wirklich alle auf „Express Einstellungen“? Ich meine da konnte man schon zu Windows 8 Zeiten vieles abstellen was nachträglich nur schwer zu finden war.

  14. Windows Defender hat die Datei nach entpacken der zip als Maleware erkannt und entfernt.
    🙂

  15. @Chiffre
    Ja das ist schon ein seltsamer Tipp, völlig gegen den gesunden Menschenverstand. Aber es werden trotzdem einige installieren … statt die Einstellungen selbst vorzunehmen. Anleitungen sind doch zu finden.

    @icancompute
    Sehr guter Kommentar. Sowas wollte ich auch gerade schreiben 😉

    Jeder der hier über W10 und MS rumnörgelt und ein Android Smartphone oder Tablet hat oder über Chrome Browser surft oder Gmail nutzt, ist im Grunde bei dieser Diskussion eh nicht ernst zu nehmen.

    Niemand sammelt so viele Daten wie Google, nur die NSA ist da noch ebenbürtig.

  16. @Norbert:

    Kannst Du das etwas erläutern? Vor allem wenn nur einer Deiner letzten Punkte passt: Ich habe eine Android tablet und ein Smartphones. Kein Gmail und kein Chrome. Aber Du hast ja alles mit oder verknüpft. Hast Du kein Smartphone und/oder Tablet?

  17. Irgendwie verstehe ich das ganze Rumgekrampfe vonwegen „Aaaah, Microsoft hat meine Daten“ kein Stück.
    Google und Apple machen es doch seit Jahren und Jahrzehnten nicht anders und teilweise noch schlimmer.
    Da kräht kein Hahn nach, aber die Leute machen sich jetzt Gedanken, weil Windows 10 ihnen einen Mehrwert für die Daten gibt, die sowieso seit eh und je abgeglichen wurden?
    Absolut unverständlich.

  18. @Norbert:
    Du bist also der Meinung, daß man Android und Chrome nicht absichern kann? Na dann. Sagen Dir Paranoid und Iron etwas? Wenn man Google Dienste ausschalte, gehts sehr wohl und man darf sich dann auch über MS und Co beschweren.

    @iancompute:
    Du vergißt nur eines, will man Cortana? Wenn man es nutzt, dann braucht man das. Da stimme ich Dir zu. Von daher sollte aber Cortana ein Opt-in sein.

    @KeyserSoze:
    Nicht jede Kritik ist konstruktiv auch nicht unbedingt Geblubber. Am schlimmsten sind Verallgemeinerungen.

  19. Schröppke says:

    Vergessen ist die Scroogled-Kampagne doch nucht wirklich, oder? Da hätte man den Kunden dich zumindest mit mehr Offenheit daherkommen können. Zumal es sich hier um ein komplettes Betriebssystem handelt welches auf allen Plattformen unterwegs sein möchte.

  20. Endlich wieder was, worüber sich die Paranoiden in Deutschland aufregen und unterhalten können. Es ist einfach nur noch lächerlich…

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