„Deadpool 3“: Produktion wegen des Schauspieler-Streiks eingefroren

Neben den Autoren streiken in Hollywood jetzt auch die Schauspieler. Das führt dazu, dass noch mehr Film- und Serienproduktionen zum Erliegen kommen. Das prominenteste Opfer ist jetzt zunächst gefunden: Die Comicverfilmung „Deadpool 3“ könne laut Deadline zunächst nicht weitergedreht werden. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass für den Film auch Jennifer Garner als Elektra vor der Kamera stehen wird.

Obendrein sehen wir das vielleicht letzte Mal in „Deadpool 3“ Hugh Jackman als Wolverine wieder. Ursprünglich wollte dieser die Rolle, die ihn einst weltweit bekannt gemacht hat, mit „Logan“ an den Nagel hängen. Offensichtlich ließ er sich aber von Ryan Reynolds überzeugen, mitzuwirken.

Nahe liegt durch den Streik und die Unterbrechung der Dreharbeiten jetzt auch, dass „Deadpool 3“ das ursprünglich angepeilte Veröffentlichungsdatum vom 3. Mai 2024 wohl nicht wird einhalten können. Vermutlich wird dieser Film nicht der letzte bleiben, dessen Produktion durch den Streik der Schauspieler-Gewerkschaft durcheinander gewirbelt wird.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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12 Kommentare

  1. Hugh Jackman liess sich mit Geld dazu „überreden“ die Rolle als Wolverine nochmal zu spielen…

  2. Ach wie dem auch sei. Ich kann den ganzen Hype um gewisse Schauspieler nicht verstehen. Möchte deren Talent nicht abstreiten oder sonstige, aber verdienen die nicht wirklich genug? Leben in großen Villen usw. Klar sind nicht alle Schauspieler so gut bezahlt, aber hier geht es um Fiome, wo richtige hohe Gehälter gezahlt werden.
    Und da regt man sich auf, wenn der Mitarbeiter der Bahn in den Streik geht, welcher quasi nur ein Leben sichern will. Okay, vielleicht wollen dies die Schauspieler auch. Wie sieht es aus, wenn man in Malibu nicht mehr Multimillionär ist

    • Ich denke die streiken nicht „einfach mal eben so“. Schauen wir mal genauer hin, was da so warum passiert.

    • In der Gewerkschaft sind nun mal Schauspieler jeglicher Gehaltsklasse – und wenn die Gewerkschaft zum Streik aufruft, ist es völlig egal, ob du Multimillionär bist oder ein Newcomer: Du streikst. Als Multimillionär dann eben auch um dich mit der breiten Schauspielermasse zu solidarisieren – genauso ist es bei den Autoren ja auch.

    • kombi mombi cumbi bumbi says:

      Es geht ja nicht um die Schauspieler sondern als Solidarität für die Autoren.

    • Die Schauspieler von denen Du sprichst sind nicht mal 1% von denen, um die es bei den Streiks geht. Die meisten Schauspieler (in den USA) leben am Rande des Existenzminimums und viele verdienen sich ihr Geld mit Zusatzjobs (Kellnern, Babysitten, Stand up, etc).

      Auch die „normalen“ nicht bekannten, arbeitenden Schauspieler bekommen immer weniger Residuals aufgrund des Fakts, dass Streamer anders abrechnen als klassische TV-Sender. Es werden – anders als in der Vergangenheit – weniger Episoden pro Serie gedreht. Es gibt noch viele andere Faktoren. Und es gibt ja viel Arten von Berufen in denen Schauspieler arbeiten. Voice-Actors, Coaches, Motion-Capture-acting, etc-

      Dass die großen Hollywood Stars jetzt auch streiken hat nichts mit deren finanzieller Situation zu tun. Es handelt sich
      a) um Solidarität mit ihren Kollegen, die nicht so viel verdienen – wie gesagt, die Großverdiener, die wir alle ständig in den Medien sehen, sind nur ein ganz kleiner Bruchteil

      b) sobald Du als working actor in der SAG-AFTRA (Screen Actors Guild – American Federation of Television and Radio Artists) aufgenommen wirst, damit Du zb krankenversichert bist und ev. ne kleine Rente bekommst, MUSST Du in den Streik gehen. Egal ob Du Multimillionär bist oder am Existenzminimum lebst. Denn sonst wäre der Streik ja sinnlos und die Studios/Streamer könnten einfach mit den wohlhabenden Schauspielern weiter drehen und die anderen würden noch ärmer dastehen als sie es jetzt schon tun.

      Was in der Öffentlichkeit halt immer verzerrt wahrgenommen wird, ist die Tatsache, dass es nicht um die ständig „sichtbaren“, reichen Schauspieler geht, die in Malibu in ihren Villen leben. Es geht nicht um Ryan Reynolds, Hugh Jackman oder Kevin Costner.
      Aber diese Promis haben eine gewisse „Macht“ gegenüber den Studios und können öffentlich Zeichen setzen. zb der Oppenheimer Cast, der in London kurz nach Bekanntwerden des Streiks die Premiere geschlossen verließ. Nicht nur, weil sie es mussten – sonst drohen hohe Strafen bei Streikbruch – sondern aus Solidarität und weil es PR für ihre Sache generiert. Sogar so viel, dass wir hier in einem Technik-Forum darüber reden.

      Ganz im Gegenteil zu dem parallel verlaufenden Writers strike, der viel weniger PR bekam, weil auch weniger öffentliches Interesse besteht. Autoren stehen weniger im Licht der Öffentlichkeit, aber kämpfen teilweise um dieselben Anliegen. Ist halt nur nicht so „sexy“ wie bei Schauspielern.

      Der große Unterschied zu den Mitarbeitern der Bahn, die Du ansprichst, ist halt, dass diese in einem nicht „glamourösen“ Job arbeiten. Aber prinzipiell kämpfen beide Arbeitsgruppen um dasselbe Ziel.

      • Das Gute an einem Schauspielerstreik im Gegensatz zu einem Streik der Eisenbahner ist, dass nur die Arbeitgeber der Streikenden betroffen sind und nicht die armen Pendler oder Urlauber.
        Daher unterstütze ich den Streik voll und ganz und wünsche den Streikenden viel Erfolg!

        • Naja, viele Filme und Serien verschieben sich. Da habe ich auch etwas von (wobei meine Watchlisten noch lang genug sind).
          Ich akzeptiere generell jeden Streik (zumal etwas anderes auch keinen Effekt hätte), jeder sollte ausreichend viel verdienen. Auch Eisenbahner.

          • Was hast du denn davon?
            Du verspätest dich nicht auf deinem Arbeitsplatz, die muss deswegen nicht im Flughafen übernachten, du verlierst kein Geld, du verpasst nicht drei Tage deines Urlaubes, du stirbst nicht wegen eines durch den Streik verursachten Staus, in dem dein Krankenwagen stecken geblieben ist. Du musst nicht Mal deinen Müll für eine Woche auf dem Balkon aufbewahren, weil jemand dich bestreikt.

            Das ist nun wirklich ein Streik, der nur zwei Parteien angeht: die Streikenden und ihre Arbeitgeber.

            All die anderen können ihr Leben weiter leben, auch wenn irgendein Film nicht in einem Jahr, sondern in einem Jahr und zwei Wochen erscheint.

            • Klar, die Auswirkungen sind marginal. Aber sie sind da. Ich muss auf Filme oder Serien länger warten.
              Kinobetreiber werden wahrscheinlich weniger verdienen, da eben nicht einzelne Filme um zwei Wochen verschoben werden. Der Autorenstreik läuft schon 2,5 Monate!

              Was haben die Eisenbahner damit zu tun, das Autofahrer zu dumm sind, eine Rettungsgasse zu bilden? Diese Autofahrer töten auch ohne Streik.

              Und Streiks werden angekündigt, da kann ich mich drauf einstellen. Außer natürlich, das Flughafenpersonal oder die Piloten streiken. Aber heißt das, dass die kein gerechten Lohn haben dürfen?

        • verstrahlter says:

          Ich wünsche eigentlich jedem – der willens und in der Lage ist, für sich selbst einzutreten – viel Erfolg.
          Auch wenn Sätze wie „… dessen Produktion durch den Streik der Schauspieler-Gewerkschaft durcheinander gewirbelt wird …“ leider oft pauschal implizieren, dass die arbeitende/streikende Fraktion schuld ist.
          Die Probleme wurden aber grundsätzlich so lange von einer gewissen eher parasitär geiernden Fraktion ignoriert, bis es zu letzten Mittel Streik kam.
          Vernünftige Gesprächsversuche finden heutzutage immer seltener statt, wie auch einige Statements jüngerer Zeit zeigen; da wird lieber einfach ignoriert.

    • Um die großen Fische geht es ja auch nicht, sondern um die 160.000 kleinen Schauspieler, die man nur am Rande sieht, bestenfalls eine größere Rolle hatten, aber auch immer dabei sind. Und wer in der Gewerkschaft ist, was auf die großen wohl auch zutreffen wird, DARF im Streik gar nicht arbeiten. Würde ohne diese Kleinen auch gar nicht funktionieren. 😉
      Und auch viele andere Dinge, wie z.B. die Nutzung KI erzeugter Stimmen von echten Schauspielern, wofür die natürlich auch gerne Abgaben bekommen würden.
      Oder Beteiligungen an der Häufigkeit der Ausstrahlungen (wie die Tantiemen bei der Musik), welche Netflix z.B. lieber geheim hält.
      Musst dich schon mal tiefer damit beschäftigen. Eine Menge Beteiligte bekommen vom Kuchen nichts ab, sind trotzdem monatelang beteiligt, alle Welt sieht sie, aber leben quasi vom Mindestlohn, während sich andere die Taschen voll packen.

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