Das ist der „Next Generation“ Google Assistant


Google hält gerade seine Keynote zur Google I/O und gibt uns einen schönen Ausblick auf die Zukunft. Einen Teil davon wird der Google Assistant für uns gestalten, von Google liebevoll Next Generation Assistant genannt. Dieser erhält nicht nur neue Möglichkeiten, sondern wandert auch von der Cloud direkt auf die Smartphones. Google hat es geschafft, das 100 GB schwere Machine Learning Model auf 0,5 GB zu schrumpfen. So kann alles direkt auf dem Smartphone ausgeführt werden, was für einen enormen Geschwindigkeitszuwachs sorgt.

Das Ganze soll so schnell vonstatten gehen, dass die Spracheingabe schneller ist, als das Smartphone normal zu bedienen. Die Demo dazu zeigte das sehr eindrucksvoll, man kann zwischen Apps hin und her springen, einfach Fragen stellen und es wird alles sofort ausgeführt. Wenn das so auch in der täglichen Nutzung funktioniert, ist das schon brutal gut. Der neue Assistant wird im Laufe des Jahres auf neuen Pixel-Smartphones verfügbar sein.

Google Duplex war letztes Jahr das große WOW der I/O, der Assistant übernimmt Restaurantreservierungen, ruft dafür direkt in den Restaurants an und agiert mit Menschen. Das wird nun auf das Web ausgeweitet. Google Duplex kann dann zum Beispiel Flüge buchen, dem Nutzer zahlreiche Klicks abnehmen, sodass er eben durch den Einsatz tatsächlich Zeit spart. Das wird später dieses Jahr in den USA und in UK verfügbar sein.

Der Assistant wird auch persönlicher. Man kann in den Einstellungen diverse Dinge angeben, die dann bei Anfragen mit einbezogen werden. So ist es zum Beispiel möglich, dass man nach dem Wetter bei Muttern fragt und der Assistant sofort weiß, was gemeint ist. Diese zusätzlichen Informationen kann man auch jederzeit ändern oder entfernen.

Ebenso wird es auf Smart Displays später dieses Jahr persönlicher Empfehlungen geben, angefangen bei Rezepten, Veranstaltungen und Podcasts, die auf den persönlichen Geschmack zugeschnitten sein sollen. Berücksichtigt werden da auch Dinge wie Tageszeiten.

Neu ist auch der Driving Mode. Dieser ist auf Sprache ausgelegt und zeigt alles an, was während der Fahrt relevant sein könnte – ohne dabei abzulenken. Hat man beispielsweise eine Reservierung in einem Restaurant, wird auch die Navigation dorthin automatisch auf den Bildschirm kommen, um ausgewählt zu werden. Man bekommt auch Anrufe angesagt und kann dann per Sprache entscheiden, ob man den Anruf annimmt. Driving Mode wird ebenfalls diesen Sommer verfügbar sein, laut Google auf jedem Android-Smartphone mit Google Assistant.

Der Assistant wird sich auch direkt mit Fahrzeugen verbinden können. So kann man zum Beispiel schon einmal die Klimaanlage aktivieren, bevor man die Fahrt antritt (in Deutschland wohl eher die Standheizung).Mercedes „Me Connect“ und Hyundai Blue Link werden das unterstützen.

Eine riesige kleine Änderung kommt auf Smart Displays und Google Home Speaker. Man kann Alarme und Timer nun einfach mit einem „Stop“ beenden, dazu ist kein vorangestelltes „Hey Google“ mehr nötig. Haken an der Sache: Erst einmal nur auf Englisch. Das ist echt lahm.

Insgesamt war das sehr beeindruckend, was Google gezeigt hat. Da schauen Amazon und Apple bestimmt genau hin. Da Problem ist nur, dass Google oft tolle Dinge zeigt, diese dann aber ewig brauchen bis sie beim Nutzer ankommen, geschweige denn in andere Ländern verfügbar sind. Hoffentlich ist das diesmal anders.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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5 Kommentare

  1. Michael Müller says:

    Wann kommen denn endlich die smart Displays nach Deutschland?

  2. Jonas Weber says:

    „Man kann Alarme und Timer nun einfach mit einem „Stop“ beenden, dazu ist kein vorangestelltes „Hey Google“ mehr nötig. Haken an der Sache: Erst einmal nur auf Englisch. Das ist echt lahm.“
    Im ersten Moment dachte ich mir: Wo ist denn das Problem, „Stop“ ist doch total leicht zu übersetzen XD

  3. Find ich super, dass das direkt auf dem Smartphone ausgeführt werden können soll.
    Die Frage ist: Wie viel von meinem Gequatsche geht dann trotzdem noch in Richtung Google Server auf Reisen?

  4. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    (Das Lesen Eurer Posts zur Google I/O versetzt mich so richtig in Bashing Laune. 🙂 Da hat nun Google so viele schlaue Mitarbeiter und es passiert genau genommen Nix.)

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