Dank Smartwatches verbietet Londoner Uni das Tragen von Armbanduhren in Prüfungen

Neue technische Möglichkeiten, erfordern einen neuen Umgang mit diesen. Das bekommt jede neue Technik zu spüren. Google veröffentlichte seinerzeit sogar eine Art Knigge für Teilnehmer am Google Glass Explorer-Programm, damit die neue Form des Wearables nicht allzu abschreckend wirkt, schnell wurden Verbote für die Datenbrille in Restaurants, Kinos, etc. ausgesprochen. Nun trifft es Smartwatches, beziehungsweise Armbanduhren allgemein, diese werden nämlich an der City University London verboten. Schuld sind die Schummelmöglichkeiten, die Smartwatches bieten, aber um langwierige Kontrollen vor Prüfungen zu vermeiden, werden Armbanduhren generell verboten.

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Es ist so ein bisschen ein Katz- und Maus-Spiel zwischen Lehrern und Schülern. Letztere lassen sich immer raffiniertere Methoden einfallen, um während Prüfungen eine nicht erlaubte Hilfestellung zu erhalten. Die Technik kommt den Schülern hier sehr entgegen. Smartphones, Smartwatches, bald auch Smartglasses, all das bietet ungeahnte Möglichkeiten, auf die Lehrer erst einmal kommen müssen. Ein Verbot dieser Gerätschaften ist da nur logisch – zumindest in Prüfungssituationen. Schwieriger dürfte es werden, wenn sich in ein paar Jahren dann auch smarte Kontaktlinsen verbreiten oder bisher vielleicht sogar noch völlig unbekannte Gagdets Einzug in Schulen erhalten.

Wie einfach man mit einer Smartwatch in Prüfungen betrügen kann, zeigt die App ConTest, die im Rahmen einer von der Universität Michigan in Auftrag gegebenen Fallstudie entwickelt wurde (PDF der Fallstudie). Mit der App können alle Prüfungsteilnehmer gemeinsam nach einer Antwort suchen, quasi abstimmen, was das richtige Ergebnis ist. Dieses wird dann versteckt in Datum und Uhrzeit auf der Smartwatch angezeigt.

Uns wurde früher immer erzählt, dass es besser wäre, die Energie, die man in Spickzettel steckt, in das Lernen zu stecken. Ich habe das vor langer Zeit schon für Euch ausprobiert und kann Euch sagen, dass das Quatsch ist. Es geht nichts über einen guten Spickzettel, auch macht ein solcher Prüfungen direkt viel spannender, da der Risiko-Faktor des Erwischtwerdens noch dazu kommt. 😉

(Quelle: DiePresse)

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14 Kommentare

  1. Bei meiner letzten Klausur in einer Hochschule (in Deutschland) waren auch „elektronische Armbanduhren“ verboten. Also nicht nur in London 🙂

  2. Die Spickzettel früher waren ja auch eine Art des „Lernens“. Man musste sich ja Gedanken machen, was man am besten sehr kurz auf den Zettel bekommt.
    Lustigerweise hat man diesen dann in der Arbeit fast nie gebraucht 😉

  3. Aug der Hochschule RheinMain sind smarzwatches seit diesem Semester bei Klausuren auch verboten.

  4. Meine natürlich Armbanduhren im allgemeinen.

  5. Das ganze ist schon etwas nervig.
    Ich hoffe, dass ich mit dem Studium durch bin, bevor solche Ideen bei meiner Uni ankommen.

    In einigen Prüfungen dürfen ja offiziell bereits nicht mal mehr Smartphones ausgeschaltet am Rand des Raumes in der Tasche sein.

  6. Hoffentlich kommt kein Hersteller auf die Idee, Trinkflaschen mit Display herzustellen.

  7. Es gab doch schon Armbanduhren mit Zusatzfunktionen lange bevor es Smartwatches gab. z.B. Taschenrechner etc.

  8. In der Uni darf man meist eh Unterlagen zu Prüfungen mitnehmen, zumindest in technischen Studiengängen. Da gibt es sowas wie Spickzettel dann nicht mehr.
    Aber Internet ist ist schon meist verboten. Mit ganz wenig Ausnahmen und dann wird offiziell verboten mit anderen zu kommunizieren.
    Ist nur logisch, dass man auch Smartwatches verbannt und zur besseren Überprüfbarkeit gleich alle Uhren.
    Ist auch so, dass offiziell man sein Handy auch ausgeschaltet nicht mehr mitnehmen darf, vermutlich auch wegen der Überprüfbarkeit

  9. Bei uns sind Smartwatches nicht explizit verboten, allerdings würde das Verwenden einer Smartwatch vermutlich dennoch die Täuschungsversuch-Kriterien erfüllen… Eine Uhr mit Taschenrechner würde da wohl genauso nicht erlaubt sein (abhängig von Fach usw.), teilweise darf man ja Taschenrechner verwenden und die in einer Uhr sind dann doch deutlich einfacher… Mit einer Smartwatch könnte man halt unauffällig googeln oder im Notizen nachschlagen… Dass man dann komplett Armbanduhren verbietet, ist etwas hart, geht aber wahrscheinlich nicht anders…
    Noch sieht man einer Smartwatch ja fast immer an, dass sie keine normale Armbanduhr ist, wenn es dann nicht mehr der Fall ist, wird das ganze schwierig…
    Ich würde auch ohne explizites Verbot keine Smartwatch in einer Klausur tragen, den zusätzlichen Stress brauch ich nicht (Bereithalten eines Geräts zum Spicken)…

  10. Pff….bei manchen Prüfungen gib es nicht mal genug Aufsichtspersonen für alle Säle. Selbst schon erlebt: Prüfung auf 3 Säle verteilt, insgesamt 2 Aufsichtspersonen.
    Wer den Hochschulalltag kennt, kann doch über solche Einschränkungen nur lachen.

  11. Bei meiner Hochschule sind Armbanduhren seit einem Jahr bei Klausuren verboten, egal ob sie Analog oder Digital sind.

  12. Bei meiner HS kam das ganze noch nicht an 😛 Sah aber auch etwas seltsam aus, die zierliche Dame mit dem dicken Moto360 klopper am Handgelenk.

    Jedoch kam bereits Ideen von Störsendereinsätzen auf.

  13. @Adrian Romberg: Ich hoffe du meinst deinen Kommentar nicht ernst. Ansonsten wird es dich ggf. ärgern oder freuen, das ich als Medizinstudent durchaus eine Menge auswendiglernen darf & will. Aber wenn du ansonsten dann mal völlig verquer auf dem Boden liegst und ein Arzt da ist, freut es dich bestimmt wenn er sagt: Ich schau erstmal im Internet nach! 😉

    LG!

    Btw.: Gehört auch alles nicht in die Prüfung, darf man seinen Kopf gerne mal anstrengen. Der bekannte Spickzettel ist zwar Pflicht, aber wie gesagt, den brauch man dann ja doch nie 😛

  14. Der letzte Absatz ist wirklich nicht gerade durchdacht!
    Was soll der uns sagen, Sascha?

    „Ich habe nie in für Prüfungen gelernt, also brauchst du es auch nicht!“?
    „Ich brauchte nie was lernen, bin ja Blogger geworden?“
    „Ist nicht schlimm, wenn man in der Schule das Lernen nicht lernt! Man kann später ja in jeder Situation und bei jeder Eventualität sich erstmal was zum Thema im Internet anlesen.“

    Ich hoffe einfach, dass wir in 30 Jahren noch im Alltag ohne Google und Co zurechtkommen könnten.
    Durchs Pauken musste jeder mal durch. Und wer sich auch Jahrzehnte später noch Sachen gut merken kann, ist oft auch schneller im Begreifen und Umsetzen … meine Meinung.

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