Corona-Warn-App: 33 % der Nichtnutzer erscheint sie sinnlos

Die Corona-Warn-App soll dabei helfen Infektionsketten nachzuverfolgen und auch zu unterbrechen. Allerdings habe sie aktuell nur jeder Dritte installiert. Und von denjenigen, welche die App nicht verwenden, bleiben viele skeptisch. So geben 33 % der Nichtnutzer an, dass sie die App grundsätzlich für sinnlos halten.

Es gibt aber auch weitere Gründe, welche die Abstinenzler anführen: Demzufolge nannten 19 % der Nichtnutzer Bedenken wegen des Datenschutzes und der Privatsphäre als Grund für das Fernbleiben. Da muss ich sogar zugeben, dass ich das zumindest im Ansatz nachvollziehen kann, denn da schoss sich das Gesundheitsministerium ja vor der Veröffentlichung der App einige Eigentore, die eventuell im Gedächtnis geblieben sind.

16 % geben an, dass die App sich auf ihrem Smartphone nicht installieren lasse. Das sind also wohl Menschen mit relativ alten Smartphones – oder neueren Modellen von Huawei. 15 % geben an, dass die App bei ihnen nicht einwandfrei funktioniert oder zu viel Speicherplatz belegt habe und deswegen wieder entschwunden sei. 6 % wollen kein Smartphone besitzen und daher verzichten sie auf die App. Weitere 10 % der Nichtnutzer haben angegeben, dass in ihrem Umfeld auch niemand die App nutze und sie deswegen auch verzichten. 17 % wiederum wollten die App ohne weitere Begründung einfach nicht nutzen.

Im Rahmen der Umfrage im Auftrag des Staatsministeriums Baden-Württemberg wurden mehr als 1.000 Personen befragt. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann sieht in den Antworten das Signal, dass die App weiter optimiert werden müsse. Laut ihm müsse die App etwa auch auf älteren Geräten laufen. Auch von anderen Ministerpräsidenten gab es da in der Vergangenheit Kritik zum Funktionsumfang.

Diejenigen, welche die App nutzen, ca. 36 % der Befragten, gaben an, vor allem sich selbst schützen zu wollen (72 %). 55 % nannten die Absicht Familie, Freunde und Bekannte schützen zu wollen. 30 % gaben wiederum an die App zu verwenden, weil sie im Umfeld verbreitet sei – wie bei den Nicht-Nutzern spielt da also auch der Bekanntenkreis eine Rolle. Weitere 33 % der Nutzer wollen die Gesundheitsämter entlasten und die Kontaktverfolgung erleichtern.

Zuletzt reichte man für die App ja auch ein Kontakt-Tagebuch nach. Das erlaubt es, freiwillig Begegnungen und besuchte Orte zu notieren.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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