Conbee III: Zigbee-Stick mit Thread-Unterstützung vorgestellt

Dresden Elektronik hat mit dem Conbee III endlich den längst überfälligen Nachfolger für den beliebten Zigbee-Stick „Conbee II“ vorgestellt. Jener tauchte bereits vor einigen Monaten auf, als dieser die Zertifizierung durchlief. Jetzt ist er offiziell und kann auch direkt gekauft werden.

Der Stick dient als Zigbee-Gateway und ist herstellerunabhängig. Er kann mit diversen Smart-Home-Plattformen, wie dem Home Assistant, dem iOBroker, Homebridge sowie weiteren eingesetzt werden. Notwendig ist hierfür eigene Hardware, wie ein Raspberry Pi oder ein NUC. Verwendet werden können diverse Aktoren sowie Sensoren, die auf den Funkstandard Zigbee setzen. Diese sind am Markt sehr verbreitet. Beispielsweise von Aqara, Philips Hue oder auch Innr sowie Ikea, um nur ein paar Hersteller zu nennen.

Der Stick soll eine Reichweite von bis zu 30 Metern (bzw. 200 Metern Freifeld) erreichen. In einem Zigbee-Funknetzwerk dienen stromgebundene Komponenten (z. B. Leuchten) zudem als Mesh-Repeater, welche die Reichweite entsprechend erweitern. Unterstützt werden Netzwerke mit bis zu 512 Teilnehmern. Das dürfte für einen Privatgebrauch wohl locker ausreichen.

Der Conbee III ist jetzt auch kompatibel mit Zigbee 3.0 und Zigbee Green Power. Letztgenanntes Protokoll kommt in diversen Tastern zum Einsatz. Durch die Unterstützung von Bluetooth Low Energy (BLE) ist man zudem für künftige Matter- sowie Thread-Anwendungen gewappnet. Da setzt man mit dem EFR32MG21 von Silicon Labs auf denselben Chipsatz wie der SkyConnect oder auch der Aeotec Zi-Stick, die ebenfalls für die Verwendung als Thread-Border-Router vorbereitet sind und die gleichzeitige Verwendung von Zigbee sowie Thread erlauben. Erstgenannter Dongle hat unser Olli bereits getestet und auch ich habe es in Verbindung mit einer Home-Assistant-Instanz im Einsatz.

Auch Dresden Elektronik wird eine entsprechende OpenThread-Border-Router-Firmware bald veröffentlichen. Vorerst allerdings nur in einer TechPreview. Die genannte Zigbee-Funktionalität gibt es bereits jetzt.

Besonderheiten? Der Conbee III hat einen Taster für Service-Funktionen. Über die Backup-Funktion der Phoscon App ist es möglich, eine Zigbee Installation auf ein neues System zu übertragen. Beispielsweise, um jene auf neue Hardware zu migrieren.

Der Phoscon ConBee III schlägt mit 39,95 Euro zu Buche. Ein entsprechendes Pendant für den Raspberry Pi, als Nachfolger für den Raspbee II, ist derzeit nicht in Sicht – der Conbee lässt sich über USB-A (2.0) aber auch dort nutzen. Der Vertrieb über Amazon ist bereits angelaufen:

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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20 Kommentare

  1. Der Umstieg vom ConBee II ist ziemlich einfach: https://phoscon.de/de/conbee3/upgrade

  2. Danke, bestellt 🙂 bin und war mit dem ConBee II die letzten Jahre sehr zufrieden 🙂

  3. Jetzt wird es langsam interessant, so kann man immer die Sensoren mit dem besten Angebot nehmen, wobei thread ja eigentlich nur nach einer preiserhöhung aussieht, wenn man bis jetzt die nachfolger-sensoren einer Marke anguckt zb aqara.

  4. Sowas bräuchte ich mit LAN & POE

  5. Hab den V2 gekauft, leider nicht nutzbar mit Ubuntu 18, ergo nie benutzt. Schade ☹️

    • Warum nicht? Ich hab ihn unter Ubuntu 22 laufen, sogar über Proxmox VM. Bin mir sicher, dass das auch unter Ubuntu 18 funktioniert (hätte).

  6. War irgendwie klar. Vorgestern gebraucht nen Conbee 2 geschossen und heut wird der Nachfolger vorgestellt. Aber so viel neues ist da auch nicht dran

  7. Alle Drei Zigbee+Thread-Sticks nutzen den gleichen Chipsatz… da werden die Unterschiede ja sehr überschaubar bleiben. Bin mit meinem SkyConnect bisher zufrieden, allerdings habe ich ihn Monate nach meinem ersten Versuch erst bestellen können, weil er dauernd ausverkauft war, wenn ich mal wieder dran dachte mir einen zu bestellen. Gut, wenn es jetzt Alternativen gibt.

  8. Kann dieser Conbee-Stick denn mehr oder irgendetwas besser als der SkyConnect-Stick?
    Ich möchte mir mit dem Homeassistant auf einem Mini-PC eine Zentrale aufbauen, die eben Zigbee/Thread kann, später im Optimalfall auch Somfy und Homematic ggf. über weitere Sticks.
    Dennoch bin ich jetzt am hadern, ob Conbee3 oder SkyConnect. Evtl. läuft der SkyConnect, da er wohl direkt von den HA Machern ist, etwas runder?
    Vielen Dank für Eure Einschätzung.

  9. Meine Frage wieder mal an dieser Stelle, wird auch die Software mal erneuert? Neue Hardware ist nice, aber viel wichtiger wäre es meiner Ansicht nach, mal von der sehr altbackenen und funktionseingeschränkten Phoscon GUI + dem veralteten Deconz Java-Programm weg zu kommen (was ich nutze, um die ZigBee-Wege zu sehen und OTA Updates der Devices zu bewerkstelligen).
    Ja ich weiß, es gäbe Home Assistant und Co. statt Deconz, Doch ich würde lieber bei der schlanken Homebridge in Verbindung mit Deconz bleiben, weil ich einfach dahingehend nicht mehr brauche, als die Geräte in Apple Home weiterzureichen.

    • seit ich von deconz auf zigbee2mqtt umgestiegen bin, ist meine netzqualität mit dem conbee 2 irgendwie viel besser. keine aussetzer mehr von einzelnen geräten etc. – zigbee läuft seit dem wie es soll.

      • Bei mir läuft auch Deconz seit Anfang an super, bin letztes Jahr neu eingestiegen. Nur wäre es eben wünschenswert, dass man mal die Deconz GUI und die Phoscon App verschmilzt und benutzerfreundlich runderneuert. Man sollte in einer einzigen Web GUI alles machen/einsehen können, etwa Wege im ZigBee Netzwerk, OTA Updates,…
        Finde es nicht optimal zwei altbackene Java-/Web-Apps zu haben und dann auf meinem Ubuntu Server sogar noch eine GUI installieren zu müssen, um dann über RDP in die Java-App zu kommen.

        • Teile Deine Meinung zu der etwas altbackenen (Doppel-)Lösung – insbesondere musste ich mindestens einmal eine Funktion aus der alten 2016er WebApp Version „Wireless Light Control“ nutzen. Jene Funktion zur PRoblemlösung (ich glaube es hatte mit den IKEA Rollos und deren Fernbedienung zu tun) konnte ich weder in der Phoscon WebApp noch der GUI finden.

          Aber bzgl. Deiner Installation einer GUI auf Ubuntu. Hast Du mal Deconz in Docker genutzt? In
          https://github.com/deconz-community/deconz-docker ist ein VNC-Server gleich eingebaut. Zur Aktivierung und Konfiguration siehe Parameter (einschalten, Port und Passwort) in der Readme. Kann vom eigenen Rechner z.B. per VNC Viewer direkt bedient werden.

  10. Jonas Wagner says:

    Ist die Installation dieses Sticks auf einem Raspberry einfacher als die eines CC2531? Ich habe das mit dieser Anleitung https://www.youtube.com/watch?v=f-sKOv06JWg leider nicht geschafft und immer eine Fehlermeldung bekommen. Ich weiß grad nichtmehr wo – habe irgendwann aufgegeben.

  11. Marc Büttner says:

    Wird dort die gleiche Software wie beim Vorgänger genutzt? Dann bin ich raus…finde diese phoscon Geschichte ganz schrecklich. Die Einrichtung in HA war auch mehr als umständlich.

  12. Ich war 3 Jahre bei Deconz und soweit lief es gut. EINZIG die Updates waren extrem spät, so das ich gewechselt bin. ich konnte neue Geräte von Ikea und co erst nach über einem Jahr einbinden, weil diese vorher nicht unterstützt wurden. Das war total nervig.

    Deswegen bin ich nun zu so eine freien antenne mit zigbee2mqtt gewechselt. Die Community macht da lles schnell udn besser. Ich will nie wieder zurück.

  13. Gibt es so etwas auch mit ZigBee und Z-Wave oder braucht man da zwei USB Antennen für?
    Laufen alle Geräte solcher mit USB oder kann man das auch ähnlich wie bei dem Homeassistent Yellow direkt auf einer Platine mit dem Raspberry Pi verbinden

  14. Matter-Unterstützung – bedeutet das, dass man an den Conbee 3 angemeldete Geräte direkt bei HomeKit integrieren kann (ohne den Umweg über Homebridge)?

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