Computerzeitschriften: fragwürdige Tipps
Mal wieder ein Video für euch. Und ja, es betrifft euch alle. Während ihr, die ihr vielleicht eine höhere Affinität zu Computern besitzt, als der Durchschnitts-Benutzer über Titelthemen in Computer-Zeitschriften a la „1000 geile Tricks für Windows, die sie garantiert nicht kannten“, „So machen Sie ihren PC 500% schneller“, „Die geheimen Tricks der Raubkopierer“, und „So laden Sie alle Filme illegal aus dem Netz“ bestenfalls lachen können, wird der Otto-Normal-Benutzer vielleicht angesprochen und so zum Kauf der Zeitschrift animiert. ZAPP hat gestern einen Beitrag dazu gebracht – knapp 8 Minuten, die ihr sehen solltet. Ganz interessant und es wirft die Frage auf: darf ich auf illegale Möglichkeiten hinweisen? Als Blogger? Als Redakteur einer Zeitschrift? Was meint ihr?
Im Prinzip haben die Rechteinhaber ja recht, wenn nur ihr Angebot nicht so grauslich wäre: Wo kann man denn z.B. neue amerikanische TV-Serien im Originalton legal ansehen? Nirgends. Am besten, wir lösen das über eine Kulturflatrate, damit die Nutzer und die Rechteinhaber gleichermaßen Berücksichtigung finden.
Äh, Grooveshark illegal?
Ich finds einfach nur Journalismus auf unterster Stufe wenn solche Themen in Computerheftchen auftauchen aber die nehme ich nicht wirklich ernst.
Ich glaube auch kaum das die „Tipps“ da drinnen mehr als vielleicht 5 Minuten Google Recherche entsprechen.
Was soll man dazu sagen… Zum Teil hat der Beitrag recht zum anderen ist auch das nur aufmache… Und am ende hat man 200% mehr Infos wenn man 2min Google fragt… Der Verband der Musikindustrie sollte da nicht so meckern und die Filmindustrie auch nicht die sollten sich den scheiß mal zu gute Führen und ne Alternative anbieten… Klar schau ich mir lieber mal eine Serie in HD im netz an solange es in Deutschland billig und scheiße Synchronisiert ist und geschnitten und ohne HD wird es sich auch nicht ändern…
Achja und mit dem Presserat drohen uuuuuuh…
Du Du Du Böse Böse Böse… Würde der Presserat was bringen würde es die Bild nicht mehr geben 😉
Das Problem ist, dass man sagt „Das ist zwar verboten, aber Euch bestraft eh keiner“. Das lädt doch geradezu ein. Die Medien (übrigens auch Blogger und Anwälte im Internet) müssten endlich „Das ist verboten, also macht es nicht!“ schreiben. Doch das will natürlich kein Endkunde lesen oder hören.
Also wird mit der reißerischsten Überschrift versucht, Käufer zu finden.
Grooveshark ist illegal? Wusste ich noch gar nicht…
Ansonsten stören auch die aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate, wie das mit den rechtefreien Medien.
Insgesamt nimmt heute doch niemand mehr diese Zeitschriften ernst, oder? Ausser der c’t ist in meinen Augen nichts auf dem Printmarkt wirklich lesbar.
Man darf alles, außer sich erwischen lassen…
N.b.: wenn das hier nicht steht, dann stehts woanders, bißchen Suchen ist meist ergiebig. 😛
Letztendlich interessiert es doch niemand, ob Grooveshark legal ist oder nicht, solange einem nichts passiert, wenn man es nutzt. Davon abgesehen gibt es ja auch relativ ähnliche, ebenfalls kostenlose Angebote, wie soll da der Nutzer erkennen ob es legal ist oder nicht?
Außerdem sehe ich hier die Rechteinhaber in der Pflicht. Ständig muss man immer lesen, was in Amerika alles legal möglich ist, und dann auch noch zum relativ kleinen Preis. Oder z.B. iTunes Match, „das Video ist in deinem Land nicht verfügbar“, usw, usw.
Die sollen es endlich mal auf die Reihe kriegen, vernünftige legale Angebote herzustellen.
Ich habe mir auch schon bei iTunes oder Qriocity Filme geliehen, wäre also legalen Angeboten offen, es muss nicht alles kostenlos sein.
Hier erklärst du ja auch mit welchen Mittelchen man gesperrte Youtube Vids sehen kann. Ich sehe kein Problem.
Mir kommt eh‘ nur die CT ins Haus…
Ja, Grooveshark ist rechtliche dunkelgrauzone. Und auch ja, es gibt Leute – wie mich z.B. – die sich darum scheren. Und die deshalb die 10 Tacken im Monat für nen Simfy Premium-Account hinlegen.
Was ich zum *** finde, ist ohnehin die Mentalität „ich würde ja bezahlen, wenn es (Serien auf Englisch|TV mit Niveau|Filme in HD) geben würde“. Wo bitte steht, dass es ein RECHT darauf gibt? Wenn dies in D nicht verfügbar ist, dann ist das halt so. Kann man drüber meckern, aber doch bitte nicht in die Illegalität.
Ich bin der Meinung dass man als Redakteur einer Computerzeitschrift oder als Blogautor auch eine grosse Verantwortung trägt, deshalb würde ich niemals solche Tips im Blog veröffentlichen- schliesslich sind das Anleitungen zum Begehen einer Straftat und das könnte meines Wissens sogar strafrechtliche Folgen für den Autor solcher Artikel nach sich ziehen. Ich hab mich schon lange gewundert dass die Industrie bislang noch nie gegen solche Artikel interveniert hat aber vermutlich findet bald wieder eine Aktionärsversammlung statt 😉 Spass beiseite, wer illegale Downloads sucht findet im Netz sicher massenweise Anleitungen oder sogar Hilfe von anderen Nutzern und gegen diese Masse können die Plattenlabels oder die Filmindustrie kaum etwas ausrichten, da hat man bei den Zeitschriftenverlagen schon viel wesentlich einfacher jemanden rechtlich zu belangen oder Unterlassungserklärungen durchzuboxen.
Also sorry, für mich ist dieses Video wieder einmal ein blendender Beweis dafür, dass hier bewusst und gezielt das Vorgehen und die „Sorgen“ einer Lobby in die Gesellschaft getragen werden soll. Diese sind weder bereit, ein auf breiter Fläche akzeptabeles Konzept vorzubringen (z.B in Form einer Kulturflatrate) noch ihre horrenden Preise für ihre digitalen Medien, die im Zeitalter des Internets und der schnellen DSL-Leitungen in den Regalen verstauben, zu senken, so dass die Menschen auch mal wieder Lust verspüren, sich eine CD oder DVD im klassischen Sinne zu kaufen.
Die Musik- und Filmindustrie (aber auch die GEMA) hat es ohne Frage verpasst sich diesen Möglichkeiten anzupassen und sie verhalten sich jetzt wie ein trotziges Kind, das im Kaufhaus an der Kasse seine kompletten Wünsche nicht erfüllt bekommt. Dabei ist den Herrschaften jedes Mittel recht, angefangen von Abmahn-Anwälten, die in Ihren überzogenen Abmahngeschäften einen lukrativen Zuverdienst für sich und ihre Mandantschaft erschlossen haben, über Sperrung/Löschung von Videos bei YouTube aufgrund von „Urheberrechtsverletzung“ oder aber weil die GEMA die erforderlichen Rechte nicht eingeräumt hat.
An die Verlage der Computerzeitschriften kann ich keinen Vorwurf sehen, denn diese handeln wie andere Printmedien hierzulande auch: Sie werfen mit reißerischen Titeln um sich. Wenn man diese Praxis anfechten oder gar verbieten will, dann möge man auch den Axel Springer Verlag maßregeln der mit seiner Zeitung mit den 4 großen Buchstaben regelmäßig eine prima Gehirnwäsche unters Volk bringt für gerade einmal 0,60 € je Ausgabe.
Viel schlimmer finde ich die Tatsache, dass dieser Beitrag im Öffentlich-Rechtlichen ausgestrahlt wurde, bezahlt aus den GEZ-Gebühren des kleinen Bürgers. Man kann den Öffentlich Rechtlichen nicht vorschreiben, was sie zu senden haben und was nicht, aber man kann durchaus verlangen, dass eine neutrale, nicht in eine sture Richtung gehende Berichterstattung erfolgt in der Lobbyindustrien ihre Wehwehchen klagen können.
Ja, man darf auf illegale Sachen hinweisen!
Denn wenn nicht, dürften ältere Personen nicht vor dem „Enkeltrick“ gewarnt werden. Dies ist nämlich auch eine Anleitung – zumindest für mich – andere abzuzocken!
Wenn die Kunden abgezockt werden ist das in Ordnung. Wenn es der Industrie an den Kragen geht, kommen die Gesetze! Sie haben sicherlich gute Argumente, doch ihre höre immer nur:
heul wimmer heul heul wimmer wimmer!
Ganz klar: WEG schauen – hat noch nie geholfen und wenn die Industrie zu dumm ist ihre Sachen an den Kunden zu bringen, haben sie nichts besseres verdient. Der Kunde will kein Kostenlos!!! Er will MEHR(WERT)haben – aber wenn das Mehr(wert) – mehr kostet als es wert ist – ist es am Ende weniger – und das kaufen nur dumme Leute!
Es lebe die STOP Schilder -> rette deine Freiheit Punkt Deutschland
Alle, die noch NIE was mäßig/bißchen was nicht 100% gesetzlich korrektes gemacht haben (was auch immer) – die sollen mal den Finger heben.
Arg viele Finger werde da nicht hochgehen… – oder fahren die, die NIE was illegal downloaden, immer strikt „50“ in der Stadt?
Ich habe schätzungsweise 355€ an Pauschalabgaben geleistet… für was eigentlich?
Hier könnt ihr Eure persönliche Pauschalabgabe berechnen lassen:
https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0AlTM_QTFe45sdHdDelVjRnB2amt1THFrQVRFdTRZcGc
Unterhaltsam, wenn mehrere an einem GoogleDoc rumbasteln 🙂
@Ich: In der Regel argumentieren Unternehmen bei neuen Gesetzen, die ihre Möglichkeiten einschränken könnten, mit der FDP-Phrase: „Der Markt regelt das“. Wenn der Markt dann aber mal etwas regelt, dass ihr Geschäftsmodell schwächt, weil sie selbst technische Neuerungen verpennt haben, fordern sie neue Gesetze. Dass diese Doppelmoral nichts mit der Realität zu tun hat und dass sie sich in fadenscheinige Argumentationen flüchten, wird ihr Geschäftsmodell am Ende aber auch nicht retten.
Erstens, Videos werden nicht gesperrt weil deren Betrachtung illegal ist, sondern weil die Vergütung nicht geregelt ist. Von daher ist da eine Beschreibung wie man sie trotzdem sehen kann nichts verwerfliches.
Zweitens, beim genauen Betrachten dürfte aufgefallen sein das Grooveshark grün, also legal, gekennzeichnet war. Freut die MI aber nicht wirklich weil dort eine Grauzone im Gesetz genutzt wird. Egal weil legal.
Scheinheilig finde ich Aussagen wie „darfst du nur bei legalen oder deinen Werken anwenden“. Für solche Werke muß man solche Tricks/Anleitungen nicht wissen und auch nicht googlen.
Ich will gar nicht auf die genannten Magazine eingehen weil die eh am Aussterben sind, zumal sich andere Seite ja auch nicht gerade als der Held auf dem weißen Ross präsentiert. Solche Presse geht auf Kundenfang für die MI, die dann lustig abmahnen. Aktuell ja Sony und Bruder Bushido. Am Ende stehen dann Rechteverwerter wie GEMA und Co. Alle zusammen verdienen an der Sache richtig gut und sind darum auch an keiner effektiven Reform intressiert.
Eigentlich wäre mir dieses psydo „Kampf gegen Raubkopien“ usw. BlaBla sowas von egal, wenn da nicht die kleinen Labels und Künstler abseits wären. Denn die leiden unter solchen Artikeln, bla bla Interviews und sonstigen Ergüßen. Das kotzt mich in der Tat an.
Hinweisen ja, man soll ja als Schreibender nicht die Augen vor der Realität verschliessen.
Aber bis ins Detail alles erklären und dann nur einen Zusatz wie „Das Gelesene ist in BRD verboten“ halte ich nicht für legitim.
Muss aber zugeben, dass ich vor vielen Jahren auch immer in der Bücherei die Computermagazin-Artikel zu genau dieser Thematik gelesen habe. Hatte damals noch ein wildes Piratenflair. Aber da gabs auch noch keine Abmahnungen etc.